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Kommende Events

Thomas Kurschilgen: „Änderung der DSV-Satzung einer der wichtigsten Meilensteine im Reformprozess des DSV“

Verbandstag 2018 in Bonn
10.12.2018 Kategorie: Verband

Die am Samstag während des außerordentlichen Verbandstages in Bonn beschlossene Satzungsänderung bringt weitreichende Veränderungen für den Leistungssport im DSV mit sich. Im Interview erklärt Thomas Kurschilgen - Direktor Leistungssport im DSV - wie sich die Satzungsänderungen auf seine Tätigkeit im Verband und den Leistungsport auswirkt. 

Wie bewerten Sie die auf dem Verbandstag erfolgten Beschlüsse in Bezug auf ihr Ressort Leistungssport im DSV? 

Ich will an dieser Stelle keine dezidierte Bewertung der Prozesse und Abläufe des außeror-dentlichen Verbandstages in Bonn in der Öffentlichkeit vornehmen. Das steht mir nach nicht einmal 100 Tagen im Amt des Direktor Leistungssport nicht zu. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die von Gabi Dörries und dem DSV-Präsidium angestrebte wichtige Änderung der DSV-Satzung in allen Kernelementen mit einer Mehrheit von über 85 % von den Mitgliedern beschlossen worden ist. Ich bezeichne dieses Ergebnis nach wie vor als einen der wichtigsten Meilensteine im Reformprozess des DSV. Der Weg dorthin gestaltet sich durch die Vielzahl der abzustimmenden Anträge sehr zeitintensiv und ist für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar, zumal einige Anträge - von einer Minderheit der Mitglieder gestellt – als wenig zielführend einzuordnen waren. 

Die geplante und angestrebte Beitragserhöhung konnte nicht umgesetzt werden. Dies war bereits im Vorfeld des Verbandstages abzusehen. Ich hätte mir dennoch eine Diskussion mit den Mitgliedern zu dieser Thematik gewünscht. Dies war durch den Zusatzantrag auf Verschiebung der Diskussion nicht mehr möglich und wird ein Schwerpunkt der Mitgliederversammlung im Mai sein.

Im Zuge der Satzungsänderung wird von einem tragfähigen Fundament und mehr Handlungsfreiheiten für die Zukunft besprochen. Welche Veränderungen und Gegebenheiten ergeben sich im Detail aus der Satzungsänderung für ihre Tätigkeit als Direktor Leistungssport? 

Der Leistungssport hatte durch seine besondere Form der Finanzierung und seiner stark ausgeprägten hauptberuflichen Mitarbeiterstruktur ohnehin bereits recht große Gestaltungsfreiräume. Die neue Satzung stellt dies durch drei wesentliche Konstruktionselemente auf ein rechtlich stabiles Fundament. Erstens wird der Direktor Leistungssport zukünftig als besonderer Vertreter nach § 30 BGB bestellt. Somit erhält er die alleinige Verantwortung für alle leistungssportlichen Geschäfte und Prozesse. Zweitens werden alle sportfachlichen Entscheidungen im Rahmen der neuen Satzung und der Ordnungen in die Hauptamtlichkeit verlagert. Drittens werden die Fachsparten aufgelöst. An ihre Stelle treten die Länderfachkonferenzen, die den Leistungssport nach dessen Bedarf - aus der Basis der Mitglieder heraus - beraten.

... und wie sieht es mit den Finanzen im Leistungssport aus?

Dem Leistungssport im DSV kommt - wie bei allen anderen olympischen Spitzenverbänden - eine Sonderrolle zu. Er wird in hohem Maße aus Bundesmitteln finanziert. Über alle olympischen Sportarten hinweg ist dies für die Jahresplanung im DSV ein Gesamtbetrag von über 2,0 Mio. € per anno. Hinzu kommt die jährliche Finanzierung der Entsendung der Nationalmannschaften zu den Welt- und Europameisterschaften sowie der Aufwendungen für das gesamte Leistungssportpersonal. Somit haben die Entscheidungen des außerordentlichen Verbandstages für alle Planungen im Leistungssport und mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 überhaupt keine negativen Auswirkungen.

Können Sie bereits einschätzen, ob und wie der Rücktritt von Gabi Dörries die Beziehungen des DSV’s zum DOSB und BMI beeinflusst? 

Es wäre ja fatal, wenn der Rücktritt von Personen sich auf die Beziehungen zu unseren Partnern negativ auswirken würde. Zunächst einmal pflege ich seit 2009, seit Beginn meiner Tätigkeit als Sportdirektor im Deutschen Leichtathletik-Verband, ein gutes und konstruktives Miteinander mit unseren Partnern. In den zurückliegenden zwei Jahren habe ich als Ressortleiter im DOSB in der Verantwortung für die Finanzierung aller Individualsportarten im olympischen Winter- und Sommersport auf der Seite des DOSB mit dem Bundesinnenministerium zusammengearbeitet. Zudem haben wir (DSV) in den mit dem DOSB und dem BMI stattgefundenen Meilensteingesprächen im November des Jahres durch einen sehr professionellen und strukturierten Auftritt überzeugt. Das Ergebnis: Wir werden für die kommenden Jahre in keinem Fall weniger Mittel als im Jahr 2018 erhalten! Im Gegenteil: Trotz eines sehr geringen Mittelaufwuchses für die olympischen Spitzenverbände im Sommersport insgesamt können wir davon ausgehen, dass sich unsere Fördermittelsituation für die nächsten zwei Jahre nochmals verbessern wird. Dies ermöglicht uns weitere Handlungsspielräume in den Jahresplanungen im Leistungssport und in der strukturellen Ausrichtung des Leistungssportpersonals - für alle olympischen Sportarten.

Können Sie eine Aussage darüber treffen, ob der DSV die angestrebten Reformen, u.a. Beitragserhöhung, weiterhin verfolgen wird? Schlussendlich sollen die aus der Beitragserhöhung resultierenden Mehreinnahmen auch dem Leistungssport und seiner Entwicklung zugutekommen. 

Die Thematik der Beitragserhöhung ist auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben worden. Dies war der mehrheitliche Wille der Delegierten. Das DSV-Präsidium wird bis zum Mai in einen weiteren intensiven Dialog mit den Mitgliedern des DSV eintreten. Ein Investment für eine zukunftsträchtige Ausrichtung des DSV ist sicherlich notwendig. Die derzeit in der Öffentlichkeit heraufbeschworene finanzielle Schieflage des DSV besteht überhaupt nicht, und die Handlungsfähigkeit des Verbandes ist durch ein vierköpfiges Präsidium uneingeschränkt gegeben. Für den Leistungssport bin ich mehr als zuversichtlich, dass im Zuge eines weiteren Mittelaufwuchses im Reformprozess des deutschen Sports im Jahr 2020 auch ein gut aufgestellter DSV daran partizipieren wird.