Deutschlands Wasserballer haben bei den Europameisterschaften in Budapest den ersten Sieg erkämpft. Mit dem 8:5 (4:1, 1:2, 3:2, 0:0) gegen die Slowakei sicherte sich die Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) wichtige Punkte fürs Weiterkommen in die nächste Runde und erhielt sich die Chance zur Olympia-Qualifikation. Die deutschen Treffer erzielten Julian Real (3), Denis Strelezkij (2), Marko Stamm, Maurice Jüngling und Timo van der Bosch.
Bundestrainer Hagen Stamm hatte die Vormittags-Partie vorab als „erstes Endspiel“ bezeichnet und schon morgens 06:30 Uhr im Hotelpool trainieren lassen. Entsprechend munter legten seine Spieler dann auch los. Gleich zweimal schwammen sich deutsche Angreifer in den ersten drei Minuten frei, Julian Real und Maurice Jüngling nutzten das zu wegweisenden Toren. Die erste Unterzahl wehrte Marko Stamm mit einer aufmerksamen Balleroberung ab, das erste Powerplay krönte Denis Strelezkij mit dem 3:0. Von so einem perfekten Beginn samt 4:1-Führung in der ersten Pause träumt wohl jeder Trainer.
Im zweiten Viertel legten die Slowaken ihre Nervosität ab und wehrten sich nach Kräften. Der deutsche Vorsprung schmolz in dieser Phase auf einen Treffer, ehe Kapitän Julian Real eine achtminütige Ladehemmung mit einem Aufsetzer-Fernwurf zum 5:3 beendete. Es war ein ganz wichtiges Tor. Denn fortan fanden die DSV-Männer zu ihrer Souveränität zurück und kamen in der zweiten Hälfte nie ernsthaft in Bedrängnis. Belohnt wurden sie dafür mit einem freien Nachmittag, am Samstag geht es mit dem letzten Gruppenspiel gegen Montenegro (17:30 Uhr) weiter.
„Wir sind sehr fokussiert aufgetreten, der gute Start war spielentscheidend“, freute sich Hagen Stamm. „Wir können stolz sein, wie wir dem Druck standgehalten haben, denn dieser Sieg war existenziell.“ Und der Erfolg sorgt offenbar auch für Selbstvertrauen: „Wir wollen hier jedes Spiel gewinnen, ab morgen liegt der Fokus auf Montenegro“, sagte Kapitän Julian Real.