Für den DSV morgen im Team-Event am Start (v.l.n.r.): Isabelle Härle, Rob Muffels, Christian Reichert (Fotos: Daniel Kopatsch und Picture Alliance)
Noch sind Deutschlands Freiwasserschwimmer amtierende Weltmeister im 5km Team Event gegen die Uhr. Vor zwei Jahren hatten sie für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) in Barcelona Gold aus dem Hafen gefischt. Morgen ab 11:00 Uhr deutscher Zeit steht – wenn man so will – die Titelverteidigung an. Das deutsche Team wird mit Startnummer 14 um 11:07 in den Kazanka Fluss springen (Startintervall: 30 Sekunden). Wie schon beim WM-Triumph 2013, so werden auch morgen Isabelle Härle und Christian Reichert die Nation vertreten, Rekordweltmeister Thomas Lurz wird dagegen nicht mehr am Start sein. Er beendete bekanntermaßen vor wenigen Monaten seine ruhmreiche Karriere.
Seinen Platz im deutschen Dreiergespann wird Rob Muffels einnehmen. Der 20-jährige Magdeburger hat trotz seines jungen Alters schon einige internationale Top-Resultate vorzuweisen. Bei der „Heim-EM“ 2014 in Berlin gewann er über 5km im Team Bronze und Silber im Einzel. Vor wenigen Tagen ließ er zum WM-Auftakt über die gleiche Distanz die nächste Silbermedaille folgen. Mit einem etwas glücklicheren Anschlag wäre es sogar Gold geworden. Nur hauchdünn unterlag er im Zielsprint dem Südafrikaner Chad Ho.
Mit Platz sieben über die olympische 10km-Distanz qualifizierte sich gestern Isabelle Härle souverän für Rio 2016. Die Form der Essenerin scheint also gut zu sein. Dass dies ungemein wichtig für den morgigen Wettbewerb ist, steht außer Frage, schließlich bestimmt die Frau als vermeintlich schwächstes Glied das Renn-Tempo des Teams. Doch Platz sieben zeigt auch, dass es in der Welt einige Damen gibt, die sehr wahrscheinlich schneller schwimmen können als „Isi“. Fünf der sechs Frauen, die sich über die 10km vor Europameisterin (5km) Härle platzieren konnten, werden auch im Team-Wettbewerb für ihre Nationen an den Start gehen. Das alleine zeigt schon, wie stark die Konkurrenz morgen sein wird.
Umso mehr wird es morgen darauf ankommen, dass das Trio als Team optimal zusammen arbeitet. Wie das funktioniert, weiß wahrscheinlich keiner besser, als der dritte im Bunde, Christian Reichert. Der 28-jährige, der die direkte Olympia-Quali als 18. über 10km verpasste, verfügt im mannschaftlichen Kampf gegen die Uhr über die größte Erfahrung im deutschen Freiwasser-Team.
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(LE)
