Vereinsfinder

 
 

Kommende Events

„Man muss einen kühlen Kopf bewahren“

Thore Bermel (Swim-Team Elmshorn)
25.02.2016 Kategorie: Freiwasser, Schwimmen, Verband

Thore mit seinem Trainer Jörg Freyher bei der JEM 2015 in Tenero (Schweiz) - (Foto: Angela Delissen)

Er ist mit 17 Jahren bereits ein erfolgreicher Jugend- und Juniorenathlet im DSV Freiwasserteam: Der Elmshorner Thore Bermel. Bei der letztjährigen Jugendeuropameisterschaft in Tenero (Schweiz) wurde er Vizeeuropameister über 7,5 Kilometer und holte im Teamwettbewerb über drei Kilometer gemeinsam mit Daniel Kober (Saarbrücken) und Leonie-Antonie Beck (Würzburg) die Goldmedaille. Auch im Becken zeigt der mehrfache deutsche Juniorenmeister Format. Bei den Deutschen Meisterschaften 2015 wurde er Vierter über 1500 Meter Freistil, und bei der DKM in Wuppertal finishte er über 800 und 1500 Meter Freistil auf Platz sechs. Dafür trainiert er bis zu elfmal in der Woche bei Jörg Freyher in Elmshorn. Wir haben ein Interview mit dem talentierten Freistilspezialisten geführt und ihn nach seinen Plänen gefragt.

Lieber Thore, wie bist du ins Wettkampfjahr 2016 eingestiegen?
Thore Bermel: Ich hatte eine Woche Pause über die Weihnachtstage, und fing danach wieder an mit dem Kilometerschrubben.

Du bist Langstreckenspezialist, wie hoch sind deine Trainingsumfänge? Was absolvierst du zusätzlich an Land?
Anfang des Jahres waren sie nicht so hoch, da ich gerade aus der Pause kam. Aber sie haben sich auf 80 bis 90 Kilometer pro Woche gesteigert, da ich Wettkämpfe im Focus habe, für die man diese Kilometer braucht. Am Land stehen entweder Kraftausdauer oder Gymnastik wie Rumpfstabi und allgemeine Erwärmung auf dem Plan.

Wie motivierst du dich? Denkst du beim Training an deine Ziele? Hast du Sparringspartner?
Es gibt die Momente, wo man denkt: „Warum mache ich all das?“ Aber ich glaube jeder Sportler setzt sich Ziele, die er bestmöglich erreichen will. So kommt es, dass ich auch manchmal an meine Ziele oder Erfolge denke beim Training, wenn die Kilometer immer länger werden. Einen richtigen Trainingspartner habe ich nicht für mein Tempo, aber wenn meine Trainingskollegen gut drauf sind, können Sie mithalten für ein paar Kilometer. Das ergibt dann schon eine Art Trainingspartner.

Welche Rolle spielt dein Trainer Jörg Freyher? Ist er Antreiber oder Berater?
Jörg spielt auch eine große Rolle für meine Motivation. Er gibt mir immer noch so einen Push und Dreh, an was ich denken sollte. Er berät mich einfach in allen Dingen. Ich bin der Meinung, dass der Trainer nicht der Antreiber sein sollte, da der Sportler selber wissen muss, wofür er das macht. Das ist nicht die Aufgabe des Trainers.

Wie bringst du Leistungssport und Alltag unter einen Hut?
Es ist schwierig, aber es ist machbar. Die Schule geht vor, danach muss sich der Leistungssport richten. Man muss einfach alles unter einen Hut bringen, um zum Beispiel auf Wettkämpfe oder in Trainingslager zu fahren.

Was machst du, wenn du nicht schwimmst?
Wie mir immer nachgesagt wird, bin ich faul und würde nichts unternehmen. Aber ich bin anderer Meinung. Freunde treffen ist mir wichtig, auch andere Sportarten wie zum Beispiel Rennradfahren. Diese Sachen mache ich eigentlich am Häufigsten.

Du bist erfolgreich im Becken und im Freiwasser. Gretchenfrage: wo schwimmst du lieber?
Es ist schwierig, sich zu entscheiden. Ich schwimme beides gerne, aber weiß auch, dass ich mich auf eins der beiden fokussieren muss. Zu einem Entschluss bin ich noch nicht gekommen. Ich bleibe offen, bis ich mich wirklich entscheiden muss, wo für mich die besseren Perspektiven liegen.

Wie und wann hast du das Freiwasserschwimmen entdeckt?
Ich bin zum ersten Mal in Großkrotzenburg (DM Freiwasser 2012) geschwommen, und seitdem habe ich mich im Freiwasser so wohlgefühlt, dass ich es einfach geliebt habe Freiwasser zu schwimmen.

Was gefällt dir daran?
Der direkte Wettstreit und die wechselnden Bedingungen wie Temperatur, Wellen und auch Strömung.

Wie erlebst du die Wettkampfsituation? Reizt dich die Konkurrenz oder konzentrierst du dich auf dein eigenes Rennen?
Ich konzentriere mich lieber auf mich selbst. Man muss einen kühlen Kopf bewahren, sonst geht das Rennen nach hinten los. So ist meine Erfahrung.

Bei der JEM 2015 in Tenero wurdest du Vizeeuropameister und hast mit Leonie Beck und Daniel Kober Team-Gold geholt. Der Sprung in den Spitzensport liegt vor dir. Wie stellst du dich darauf ein?
Ich mach so weiter wie bisher. Ich lass das auf mich zukommen. So wie ich es immer gemacht habe: einfach einen freien Kopf bewahren und loslegen!

Das neue Jahr ist da, wie lautet dein sportliches Ziel für 2016?
Ziele, die ich mir für dieses Jahr vornehme, sind: JEM Becken (6. bis 10. Juli in Hodmezovasarhely, Ungarn), JEM Freiwasser (16. bis 18. Juli in Dünnkirchen, Frankreich) und die JWM Freiwasser (Ort der Austragung noch nicht bestätigt, Anm. der Redaktion).

Wie lautet dein höchstes sportliches Ziel?
Olympische Spiele.

 

Lieber Thore, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für dich!

 

Das Interview führte Angela Delissen.

 

Unsere Partner - Schwimmen

 
Premium-Pool-Partner
 
Technical-Pool-Partner
 
Institutionelle Partner
 
Internationale Verbände
 

Hier Hotels buchen und Gutes tun

Nutzen Sie den HRS-Logo-Button, um auf das HRS-Portal zu gelangen! Von jeder HRS-Buchung, die auf diesem Wege zu Stande kommt, fließen 5% des realisierten Übernachtungsumsatzen in Nachwuchs-förderprojekte des DSV. Unsere Jüngsten sagen schon mal Danke!