Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) wird die letzten beiden Rennen im FINA 10km Marathon Swimming World Cup 2017 mit einem neunköpfigen Team bestreiten. Für den DSV an den beiden kommenden Wochenenden an den Start gehen werden im chinesischen Chun'An (15.10.) und sechs Tage später beim World Cup Finale in Hongkong (21.10.) Leonie Beck (Würzburg), Finnia Wunram (Magdeburg), Jeanette Spiwoks (Essen), Lea Boy (Elmshorn), Sarah Bosslet (Saarbrücken), Christian Reichert (Wiesbaden), Rob Muffels (Magdeburg), Andreas Waschburger (Saarbrücken) und Sören Meißner (Würzburg).
Mit etwas gemischten Gefühlen wird vielleicht Andreas Waschburger die Reise nach Fernost antreten, zumindest wenn er sich an das vergangene Jahr zurückerinnert. Damals war das Rennen in Chun'An ebenfalls das vorletzte Rennen der Saison. „Waschi“ glänzte hier mit einer starken Leistung, wurde Zweiter und reiste schließlich als Gesamtweltcupführender zum großen Finale nach Hongkong an. Dort konnte der Kommissar der saarländischen Polizei mit einem starken sechsten Platz ebenfalls überzeugen, für den prestigeträchtigen Gesamtsieg sollte es am Ende trotz einer tollen Saison nicht ausreichen.
Denn ein Athlet war zu dieser Zeit in überragender Form: Der Italiener Simone Ruffini (Italien) schwamm bei den letzten beiden Weltcup-Stationen allen davon und konnte Waschburger so noch Platz eins im Gesamtranking vor der Nase wegschnappen. Ein silbernes Trostpflaster für das erfolgreiche deutsche Freiwasserteam gab es in Hongkong noch: Rob Muffels schlug im finalen Rennen als Zweiter an und gewann Silber zum Saisonabschluss.
In diesem Jahr stellt sich die Situation anders dar: Muffels ist momentan in der Weltcupgesamtwertung als Fünftplatzierter (32 Punkte) bester deutscher Athlet, Reichert (26) und Waschburger (24) folgend direkt dahinter auf den Plätzen sechs und sieben. Auf Platz neun rangiert Sören Meißner, der mit 18 Punkten auf dem Konto ebenfalls noch Chancen hat, sich bis zum Saisonende unter die besten sechs und damit in die Preisgeldrängen zu schwimmen. Führender in der Gesamtwertung ist nach fünf von sieben Stationen der Italiener Federico Vanelli (74 Punkte), in Lauerposition dahinter steht - wie im letzten Jahr - sein Landsmann Simone Ruffini (67 Punkte), der sich die Weltcup-Krone gerne zum zweiten Mal in Folge aufsetzen möchte.
Bereits den dritten Gesamtsieg in Folge peilt Rachele Bruni (70 Punkte) - ebenfalls aus Italien - bei den Frauen an. Allerdings wird das in diesem Jahr ein sehr schwieriges Unterfangen, liegt sie im Ranking zwar auf Platz zwei, allerdings schon stolze 16 Punkte hinter Ariana Bridi, die mit ihren 86 Punkten die diesjährige italienische Dominanz im Freiwasser-Weltcup fett unterstreicht. Sarah Bosslet (34 Punkte) und Finnia Wunram (32 Punkte) folgen dem Führungsduo auf den Plätzen sechs und sieben als bestplatzierte deutsche Schwimmerinnen. Angela Maurer ist mit momentan 16 Punkten auf dem neunten Rang platziert.
(LE)