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17. Deutsche Mannschaftsmeisterschaften der Masters 2012


07.11.2012 Kategorie: Masterssport

Bericht 17. Bundesentscheid DMS 2012

"Wir schwimmen nicht mit, wir gewinnen", mit diesem Grundgedanken startet die Fahrt am 2. November 2012 nach Hamburg zum 17. Bundesentscheid zur DMS der Masters. Das Ziel ganz klar vor Augen: der vierte Meistertitel in der Vereinsgeschichte der SG Dortmund! Die Fahrt ist kurz und knackig. Eine Videoaufzeichnung hätte uns einen Sponsorenvertrag mit dem bekannten Energiehersteller eingebracht. Also der mit den Flügeln.

Das Hotel bietet sich auf der Onlineplattform wie folgt an: "Modern und farbig gestaltet: So überzeugt unser Hotel seine Gäste schon auf den ersten Blick. Ein Eindruck, der sich im Inneren fortsetzt. Sein freundliches Ambiente und die großzügige Einrichtung machen Ihren Aufenthalt zum Vergnügen."

Nun die Wahrheit: "Hier erleben Sie die See hautnah, in unseren modernen Zimmern fühlen Sie sich wie ein Hering in einer Büchse oder auf Wunsch auch wie zwei in einer Büchse. Unsere Zimmer mit einem Bett und vier Wänden werden attraktiv erweitert durch einen romantischen Blick ins Bad. Auch bei zugeschobener Glastür (leicht milchig), können Sie erahnen, was ihr Zimmerpartner so veranstaltet."

Das Frühstück hat aber alles herausgerissen – einfach super. Auf Wunsch kann ich gerne ausführlich erzählen, was für Leckereien uns den Start in den Wettkampftag versüßt haben. (Hier keine weitere Darstellung, denn der Coach will Punkte lesen und bestimmt keine, die die Kalorien darstellen! 

03. November, wir betreten die Wettkampfanlage – das Landesleistungszentrum Hamburg-Dulsberg. Elektronische Zeitmessung, 8 Bahnen je 25m, eine Wassertiefe von 2,00m, Wassertemperatur 26°C, Wellenkiller-Trennleinen! Diese Fakten sind jetzt keine große Überraschung, so wie Wasser bekanntlich nass ist, doch wenn der Geruch von Chlor in die Nase steigt, dann weiß jeder Schwimmer, was von ihm verlangt wird. Heute ist jeder bereit, mehr als alles zu geben, denn die Chancen stehen unglaublich gut, ein viertes Mal ganz oben zu stehen! Und der Vorteil liegt auf unserer Seite, denn Michael ist schon seit zwei Tagen in Hamburg, um die Schmetterlingsgranate muss somit nicht gefürchtet werden.

Der erste Starter für die SG Dortmund ist Jörgi. Sein Blick verrät genau das, was der Coach in seiner Ansprache gemeint hat: "Ich bringe durch meine Leistung die Mannschaft nach vorne – gemeinsam werden wir allen anderen zeigen, wer hier die Nummer 1 ist!!! Startpfiff, und prompt nach 2:13,94 Minuten der Anschlag. Schneller als geplant – super! Nach Punkten auf Platz sechs mit 852.

Pit schwimmt sich mit seiner ersten Strecke des Tages, über 100 Meter Brust warm. Mit einer starken 1:23,20 und 830 Punkten sind wir weiterhin auf Platz sechs mit 1682 Punkten.

Als erste weibliche Starterin geht Nadja über 50 Meter Rücken für die SG Dortmund ins Wasser – 896 Punkte mit einer Zeit von 0:33,07 Minuten. Wir bleiben weiterhin auf Platz sechs (2578 Pkt.) – sollen sich die anderen Vereine, wie die SG Ruhr, Speyer, Bonn, SG Mühlheim, Neukölln Berlin erst einmal vorne austoben und ihr Pulver verschießen. Wir werden gerade erst warm und kommen noch! Hoffentlich?! Aber zur Beruhigung, unser Coach hat sich bisher nie um 100 Punkte verrechnet. Daher Ball flach halten und einfach lächeln.

100 Meter Schmetterling, und Domi bringt die SG Dortmund durch ihre 828 Punkte auf Platz vier. Zunächst ein kleiner Skandal! Dirk traut seinen Augen nicht, da wurde ins Protokoll nicht ihre Zeit von 1:08,03 übertragen, sondern über 1:20 Minuten! Diese Zeit wäre akzeptabel wenn Domi die AK 60 erreicht hat, bis dahin einfach die Zeit halten.

Wettkampf 5: 200 Meter Lagen. Erster Einsatz für Peter Kauch, der im Zweitstartrecht für uns ins Wasser geht. Marit Blömer hat sich nach zwei Jahren Einsatz entschieden für die SG Ruhr zu starten, um endlich einmal mit der Mannschaft Deutscher Meister zu werden. Der Wechsel scheint bisher richtig gewesen zu sein, denn die SG Ruhr ist als stärkste Mannschaft aus dem Vorkampf angereist. Doch Peter zeigt seine Qualitäten. Als Starter in der AK 50 schwimmt er die 200 Meter Lagen in 2:30,55 Minuten! 1056 Punkte! Weiterhin Platz vier (4462 Punkte). Führend momentan die SG Ruhr mit 4552 Punkten.

Im 6. Wettkampf ist der Drehwurm vorprogrammiert – 800 Meter Freistil. Doch unser Routinier arbeitet die Strecke ab, wie ein Uhrwerk. Bekannt durch seine progressive Schwimmweise, bleibt die Anzeigentafel auf der Bahn 2 bei 9:36,27 Sekunden stehen. Ein breites Grinsen bei Markus und satte 995 Punkte aufs Konto der SG Dortmund. Vorgeschoben auf Platz zwei - nun vor der SG Ruhr.

50 Meter Brust ist die Entscheidung im 7. Wettkampf. Dirk glänzt durch seine hervorragende Starttechnik und holt 741 Punkte in der AK 35 mit 31,89 Sekunden. Neukölln Berlin schiebt sich an uns vorbei und wir befinden uns auf Rang drei mit 6198 Punkten. Führend sind die Schwimmer des WSV Speyer.

Mandy Blum holt in der jüngsten AK über 100 Meter Rücken 812 Punkte mit einer Zeit von 1:09,91 Minuten. Sie hat heute die Aufgabe, im letzten Wettkampf die 100 Meter Freistil der Veranstaltung zu bestreiten. Doch wie schauen bis dahin die Platzierungen aus? Wie knapp werden die Abstände der einzelnen Vereine sein? Wird es laut in der Halle werden, also lauter als bisher? Die ersten sechs sind bislang: 1. Speyer, 2. Neukölln, 3. Mülheim, 4. SG Dortmund, 5. Bonn, 6. SG Ruhr.

In Racerhose steht Michael für die 200 Meter Schmetterling bereit (lustige Zungen behaupteten nach dem Rennen: "Hier seht ihr den perfekten 190 Meter Schmetterlingsschwimmer"). Na gut, bis 190 Meter sieht auch alles gut aus, bis auf die übliche Muskelermüdungserscheinungen. Die letzten zehn Meter sind halt individueller Stil. Gibt es auch nichts zu meckern, denn eine 2:22,55 muss erst einmal geschwommen werden! 787 Punkte - Platz 6 mit 7797 Punkten.

10. Wettkampf – 100 Meter Lagen, zweiter Start von Jörg: 1,09,93 Minuten, 821 Punkte – Platzierung gehalten mit 8618 Punkten.

Im 11. Wettkampf folgt dann auch der zweite Einsatz von Peter. Über 400 Meter Freistil werden wieder ordentlich Punkte gesammelt. 978 mit einer Zeit von 4:51,11 Minuten. Die SG Dortmund rutscht auf den fünften Platz mit 9596 Punkten.

12. und letzter Wettkampf im ersten Abschnitt – 100 Meter Freistil. Die kleinste Aktive hat ihren ersten Einsatz des Tages. Jenny schlägt nach 59,27 Sekunden an und wird mit 930 Punkten belohnt.

Halbzeitstand: 1. Speyer (10787), 2. Neukölln (10679), 3. SG Ruhr (10529), 4. SG Dortmund (10536), 5. Mülheim (10523), 6. Bonn (10351). Unser Coach ist ganz relaxed (naja, ne…) und bisher zufrieden. Mannschaftsbesprechung und die Worte für den zweiten Abschnitt: "Wir haben gezeigt, dass wir oben mitmischen, jetzt holen wir auf und sind am Ende die stärkste Mannschaft in Deutschland". Dass unser Coach es so meint, zeigt er direkt selbst. Im 13. Wettkampf über 200 Meter Freistil erschwimmt Markus 976 Punkte in einer Zeit von 2:08,00 Minuten. Platz 3 mit 11502 Punkten.

Wettkampf 14 – 100 Meter Brust und Dirk hat sich Einiges vorgenommen. Am Ende bleibt die Zeit bei 1:10,10 Minuten stehen. Plus 761 Punkte - Platz fünf mit 12263 Punkten. Im folgenden Wettkampf 18 startet ein sehr erfahrener Schwimmer der SG Dortmund. Gerdi tritt an über 200 Meter Rücken im zweiten Lauf. Der erste Lauf ist bereits im Wasser und muss im Schnitt bis zum Ziel nur noch 100 Meter zurücklegen. Ein Blick zum Startblock Nummer sieben und näherer Umgebung lässt aber keinen Gerdi sehen! Erneuter Blick – nichts! Jörgi: "Wo ist Gerd?". Hinter uns hören wir dann eine bekannte Stimme: "So Jungs, wie schaut es aus?". Gerdi? "Was machst du denn noch hier? Jetzt ab mit dir auf Bahn sieben!" 794 wichtige Punkte werden dazu addiert. Weiterhin Platz fünf.

Wettkampf 16 – 100 Meter Schmetterling und Michael ist heiß! 1:03,27 Minuten und 802 Punkte. Weiterhin Platz fünf mit 13859 Punkten.

Pit ist aufgeregt, denn er weiß, er muss noch 400 Meter Lagen schwimmen, doch zunächst stehen 200 Lagen an. 2:44,80 Minuten heißt 1008 Punkte. Dennoch weiterhin Platz fünf mit 14867 Punkten. Haben wir uns auf den fünften Platz festgefressen? Ist die Entscheidung schon längst gefallen? Auf die führende Mannschaft Neukölln fehlen uns 244 Punkte. Immerhin hat es die Mannschaft schon sechs Mal geschafft, ganz oben zu stehen. Also sechs Sterne schmücken das T-Shirt des Trainers der Neuköllner, und wer genau hinschaut, entdeckt noch einen halben Stern.

Dieser sei berechtigt, denn als die SG Dortmund 2005 in Berlin Deutscher Meister wurde, ist Neukölln bei Punktegleichstand aufgrund des Regelwerkes auf den zweiten Platz gesetzt worden. Denn bei Gleichstand wurden am Ende der Veranstaltung die punktstärkste und punktschwächste Leistung vom Gesamtergebnis abgezogen. Der daraus entstehende höhere Punktestand erklärt den Sieger.

Aber zweite Plätze interessieren heute nicht! Wir sind nicht gekommen, um halbe Sterne zu sammeln. Hier zählen nur Erfolge und das heißt: ein ganzer Stern!

Wettkampf 18 – 50 Meter Freistil. Jenny schafft die Punktlandung! 1000 Punkte. Den eigenen Rekord eingestellt. SG Dortmund – Platz vier mit 15867 Punkten.

Der 19. Wettkampf ist gleichzeitig der dritte Start von Peter. 200 Meter Brust – 2:44,25 Minuten, 970 Punkte. SG Dortmund – Platz drei mit 16837 Punkten. Wir holen auf. Wenn das so weiter geht, dann hat der Trainer aus Neukölln vielleicht Glück, wir wären wieder Punktgleich und dann kann er seinen Stern vervollständigen.

Nadja tritt mit ihrem zweiten Start im 20. Wettkampf über 100 Meter Rücken an. 794 Punkte mit einer 1:11,19 lassen uns zwar auf den vierten Platz abrutschen, dennoch ist es eine topp Leistung.

Wettkampf 21 – 50 Meter Schmetterling. Dritter Start von Jenny, und auch sie glänzt. 29,33 Sekunden werden berechnet mit 930 Punkten. SG Dortmund – Platz zwei mit 18561 Punkten. Doch führend ist nun die SG Ruhr mit 18685 Punkten.

Noch drei Wettkämpfe stehen aus und fünf Mannschaften sind in Reichweite, sich den begehrten Titel zu holen. Im Rennen sind: SG Ruhr, SG Dortmund, Speyer, Mülheim und Neukölln.

Jetzt kann Pit alles geben – der Kopf ist frei für 400 Meter Lagen. Was für ein Rennen! Anschlag nach 5:48,85 Minuten – satte 1117 Punkte. Zwei Punkte hinter der führenden Mannschaft der SG Ruhr.

Auf der vorletzten Strecke, startet unser Coach zum dritten Mal. Es ist warm in der Halle, manche würden nach tausend Wettkampfmetern längst unter der Dusche stehen, doch Markus ist heiß! Was für ein Rennen! Mittlerweile ist es kaum noch möglich einen guten Platz am Beckenrand zu erhalten. Alles voller Leute, die ihre Aktiven nach vorne anfeuern wollen. Markus schlägt nach 4:37,40 Minuten an – 945 Punkte. Im aushängenden Protokoll werden die Platzierungen der Mannschaften nicht mehr aufgeführt, denn es ist unglaublich eng. Fünf Mannschaften haben eine realistische Chance sich den begehrten Mannschaftstitel zu holen. Marit Blömer hat vier Sekunden hinter Markus angeschlagen, aber wie schaut die Bestleistung in der AK 25 bei den Frauen aus? Hat Marit mehr oder weniger Punkte geholt? Ihre Leistung wird mit 84 Punkten weniger bewertet, als die von unserem Coach. An der SG Ruhr sind wir vorbei, hat sich aber ein anderer Verein an uns vorbeigeschoben? Auf welchen Platz befinden wir uns gerade?

Letzte Wettkampfstrecke! Tatsächlich haben wir die Möglichkeit die stärkste Mannschaft in Deutschland zu sein. Mandy wird die letzten Punkte für die SG Dortmund holen. Es stehen alle am Beckenrand und es ist ohrenbetäubend. Sag mal Mandy: „Hast du überhaupt noch das Startkommando gehört“? Sie kommt gut ins Wasser und schwimmt die verbleibenden Meter. Alle haben ihr Bestes gegeben und durch die erreichten Punkte die SG Dortmund nach vorne getragen. Anschlag!!! Blick zur Anzeigentafel – 1:00,36 Minuten = 881 Punkte.

Jetzt heißt es abwarten. Viele rechnen und jeder kommt zu einem anderen Ergebnis. Über eine halbe Stunde warten wir, bis das Endergebnis offiziell wird. Denn dann findet die Siegerehrung statt. Alle Mannschaften werden geehrt und einzeln nach der Platzierung aufgerufen. Beginnend auf dem 18. Platz die Mannschaft aus Darmstadt mit 15657 Punkten. Es wird von Mannschaft zu Mannschaft immer spannender, wer denn nun diesen Titel tragen darf. Platz sieben – die Mannschaft aus Herne 19928 Punkte. Kurze Zeit später werden die Neuköllner aufgerufen – Platz 4 mit 21130 Punkten. Speyer auf Platz drei mit 21185 Punkten. Jetzt ist es schlagartig ruhig. Es steht schon einmal fest – es kann nur eine SG gewonnen haben! Hat Marit zur Meistermannschaft gewechselt oder hat die Leistung der gesamten SG Dortmund dazu beigetragen, als Siegerteam hervorzugehen?

Auf Platz zwei mit 21378 Punkten und damit 126 Punkte hinter der Meistermannschaft ist … … die SG Ruhr. Was in den kommenden Sekunden passiert, bedarf keiner weiteren Beschreibung. Ach doch, soll doch keinem vorenthalten werden. Die Sektkorken fliegen, es spritzt aus den Flaschen, die Jubelrufe der Dortmunder übertönen alles. Schwach im Hintergrund des lauten Jubels ist zu hören: „Der Deutsche Meister 2012 – die SG Dortmund mit 21504 Punkten“. Des Weiteren wird gejubelt, gerufen …

Wir gehen an allen Mannschaften vorbei; Gratulationen, Hände abklatschen und dann die Übergabe des Pokals. Wer die Chance hat, schaut sich bitte einmal diesen Pokal an. Na, etwas Ungewöhnliches Entdeckt?

Deutscher Meister 2012 im Mannschaftswettbewerb Schwimmen der Masters: SG DORTMUND.

PS: Das unser Wasser im Dortmunder Südbad die Schwimmer der Masters der SG Dortmund topp vorbereitet, steht fest. Die Leistungen dieses Jahr sprechen für sich. Aber eine Schwimmerin kommt das Wasser aus Dortmund auch sehr gut. Ab und zu haben wir die Angela aus Hamburg zu Gast, wenn das demnächst häufiger geschieht, kann das jeder nachvollziehen. Sie ist am Samstag auf der Strecke – 400 Meter Lagen, einen neuen Europarekord und Deutschen Altersklassenrekord in 5:27,52 Minuten geschwommen! Herzlichen Glückwunsch!

Es war einfach klasse, dabei gewesen zu sein – vielen Dank, wir sehen uns gleich beim Training.

Sebastian

Fotos: Michael Prüfert

 

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