Über die olympische Distanz im Freiwasserschwimmen der Männer verpassten es heute Christian Reichert (Wiesbaden) und Rob Muffels (Magdeburg) bei den Weltmeisterschaften in Ungarn in die vorderen Ränge zu schwimmen. Reichert absolvierte die 10km in einer Zeit von 1:52:29.3 Stunden und schlug im Ziel als Zwölfter an. Muffels, der bis zu Beginn der letzten Runde noch in den Top-5 zu finden war, belegte in 1:52:38.1 Rang 25. Gold sicherte sich mit einem überragenden Finish Olympiasieger Ferry Weertmann aus den Niederlanden (1:51:58.5) hauchdünn vor dem US-Amerikaner Jordan Wilimovsky (+ 0,1 Sekunde) und Marc-Antoine Olivier aus Frankreich (+ 0,7).
Für den 22-jährigen Muffels lief das Rennen zunächst sehr gut. Lange Zeit führte er mit einer Spitzengruppe das Feld an, lag für kurze Zeit sogar in Führung. Nach dem Rennen haderte er aber mit seiner Leistung: „Ich habe mich unter Wert verkauft, die Top-10 hätten drin sein müssen.“ Einen Verdacht, warum er auf der letzten Runde abreisen lassen musste, hatte unmittelbar nach dem Rennen Bundestrainer Stefan Lurz: „Ich muss mal mit Rob reden und nachfragen, was da am Ende passiert ist. Habe gehört, dass er ein bis zwei Verpflegungen verpasst hat. Das müssen wir erst einmal analysieren.“
Für Routinier Christian Reichert lief dagegen fast alles nach Plan: „Meine Taktik ist aufgegangen. Ich habe mich lange zurückgehalten und dann die letzten 800 Meter Vollgas gegeben.“ Auch vom Bundestrainer gab es dafür Lob: „Er ist sehr clever geschwommen, ein tolles Rennen von ihm! Er hat seine Erfahrung voll spielen lassen.“ Für den zweimalige Team-Weltmeister und Olympia-Neunten von Rio ist die Platzierung außerhalb der Top-10 kein Beinbruch: „Ich habe in diesem Jahr ein bisschen ruhiger gemacht, denn mein Ziel ist Tokio. Und nach Rio musste ich erst einmal weniger machen, um jetzt wieder drei Jahre voll reinzuhauen.“
Morgen geht es um 10 Uhr am Plattensee weiter mit der WM-Entscheidung der Damen über 5km. Für den Deutsche Schwimm-Verband werden die Deutsche Meisterin und WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2015, Finnia Wunram (Magdeburg), und Leonie Beck (Würzburg) an den Start gehen.
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(LE)