Morgen beginnt auch endlich für die Beckenschwimmer die WM in Budapest. Im Interview mit dem DSV spricht Chefbundestrainer Henning Lambertz über die gelungene Vorbereitung, die ersten Eindrücke von den WM-Sportstätten und über die sportlichen Erwartungen.
Henning, morgen geht es endlich los. Wie ist der erste Eindruck hier vor Ort?
Henning Lambertz: „Die Sportstätten sind wirklich toll, die Organisatoren haben sich sehr viel Mühe gegeben. Jetzt kann es losgehen.“
Sind denn alle fit?
Henning Lambertz: „Ja, und wir hatten eine sehr gute Vorbereitung. Am OSP in Heidelberg hat man uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen, da konnten wir uns optimal auf die WM vorbereiten. Alle 14 Aktive machen einen guten Eindruck. Wenn uns am ersten Tag ein guter Auftakt gelingt, bin ich zuversichtlich. Und Medaillen würden uns allen gut tun.“
Apropos Medaillen – gehen wir die Kandidaten doch mal im Einzelnen durch. Marco Koch…
Henning Lambertz: „Er ist ein Vollprofi, arbeitet intensiv an jedem kleinsten Detail. Ich sehe ihn klar im Finale.“
Zuletzt hatte er aber ein paar Probleme, an seine Top-Zeiten heranzukommen.
Henning Lambertz: „Marco nutzt das Jahr, um mal etwas neues auszuprobieren. Ich finde es gut, dass er den Mut hat, es jetzt zu probieren. Es ist für dieses Jahr genau der richtige Schritt.“
Philip Heintz hat bei der DM den Deutschen Rekord über 200 m Lagen pulverisiert, führt die Weltrangliste an. Ist er damit automatisch ein Medaillenkandidat?
Henning Lambertz: „Er ist ein ganz heißes Eisen im Feuer. Bei ihm schiele ich schon in Richtung der Medaillenränge. Ich hoffe, dass er seine Zeit von der DM noch einmal bestätigen kann – dann sollte es zur Medaille reichen.“
Auch für Franziska Hentke?
Henning Lambertz: „Ich hoffe, dass sie gereift ist. Ich traue ihr noch Steigerungspotential zu. Mal schauen was dann möglich ist. Über 200 m Schmetterling gibt es fünf Frauen, die vorne auf einem ähnlichen Level sind.“
Wem traust Du sonst noch den Sprung in das Finale zu?
Henning Lambertz: „Lisa Graf, Sie zählt mir ihrer Zeit von der DM zu den Top-Acht in der Welt. Ein Finale ist im Bereich des Möglichen. Auch bei den Staffeln sollte das Finale drin sein. Insgesamt hoffe ich, dass viele ihre Zeiten von der DM hier noch einmal wiederholen können. Und die vier U23-Athleten sind hier, um zu lernen und Erfahrung zu sammeln.“
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(HG)
