Aliena Schmidtke konnte ihr Glück kaum fassen. In 25,68 Sekunden zog die 24-Jährige als Sechste ins Finale über 50 m Schmetterling ein. „Ich kann es noch gar nicht fassen, das ist traumhaft“, erklärte die in den USA lebende und studierende und für den SC Magdeburg startende Schmidtke. „Ich versuche nur mein Bestes zu geben.“ Für Schmidtke war es bereits der zweite Deutsche Rekord an einem Tag. Bereits im Vorlauf hatte sie ihre knapp fünf Wochen alte Bestmarke von den Deutschen Meisterschaften (26.00) um 27 Hundertstelsekunden auf 25.73 Sekunden verbessert. Jetzt konnte sie nochmal fünf Hundertstelsekunden draufpacken. „Ich werde auf jeden Fall aufgeregt sein im Finale. Das Finale war mein Ziel, ich habe es erreicht und habe jetzt nichts mehr zu verlieren.“
Ein starkes Rennen zeigte auch Damian Wierling über 50 m Freistil. In 21.93 Sekunden verpasste der Essener das Finale als Elfter lediglich um 16 Hundertstelsekunden. „Ich habe hier einiges mitgenommen, was gelernt. Ich muss noch ein wenig an meiner Disziplin arbeiten und hier und da an ein paar Stellschrauben drehen, zum Beispiel im Bereich der Ernährung.“
Ebenfalls Elfte wurde Lisa Graf. Die Berlinerin steigerte sich über 200 m Rücken gegenüber dem Vorlauf nochmals um über eine Sekunde, konnte in 2:09.00 Minuten den Sprung in das Finale aber nicht perfekt machen. „Ich hatte es mir schon ein bisschen schneller erhofft“, so Graf „Ich habe aber nicht damit gerecht, dass die vorne so schnell sind. Das ist Wahnsinn, was da gerade in Welt abgeht.“
Der sechste WM-Tag war der Tag der Russen: Mit Yuliya Efimova über 200 m Brust (2:19.64), Anton Chupkov über 200 m Brust (2:06.96) sowie Evgeny Rylov über 200 m Rücken (1:53.61) gingen gleich drei Titel nach Russland. Die weiteren Goldmedaillen gingen an die US-Amerikanerin Simone Manuel über 100 m Freistil (52.27) sowie Quartett aus Großbritannien bei den Männern über 4x200 m Freistil (7:01.70).
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