Am dritten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften standen die Entscheidungen über zehn olympische Strecken auf dem Programm. Insgesamt knackten sechs Schwimmerinnen und Schwimmer die vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geforderten Normzeiten in Vor- und Endläufen. Für das Highlight am Abend sorgte einmal mehr Alexandra Wenk. Der Münchnerin gelang über 200m Lagen das Kunststück, zunächst im Vorlauf am Morgen den ältesten Deutschen Rekord (von 1981) zu knacken, um dann später am Abend die neue Bestmarke im Finale noch einmal zu unterbieten. Mit ihrer Siegerzeit von 2:11,33 Minuten schwamm die 21-Jährige auf Platz zwölf in der Welt. Die 16-jährige Maxine Wolters (Hamburg), die nach dem Vorlauf noch auf Olympiakurs lag, verpasste die Finalnorm (2:12,91) in 2:13,90 Minuten.
Neben Wenk glänzten vor allem noch Franziska Hentke (2:05,77) über ihre Paradestrecke 200 m Schmetterling und Jan-Philip Glania (1:56,01) über 200 m Rücken. Die Magdeburgerin schmetterte in die Nähe ihres Deutschen Rekords und auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste. Der Frankfurter wird nach seiner Meisterleistung dort nun als Fünfter gelistet. Zweiter hinter Glania wurde Christian Diener in 1:57,46 Minuten. Alle drei knackten souverän die Olympianormen.
Ebenfalls auf die DSV-Longlist schwammen noch Lisa Graf (Neukölln) in 2:08,89 Minuten über 200m Rücken der Damen sowie Philip Heintz in 1:58,31 Minuten über 200m Lagen der Herren.
Besondere Beachtung galt heute unter dem Gesichtspunkt der olympischen Staffeln den 100 m Freistil-Strecken. Sowohl die Damen als auch die Herren kamen zum Einsatz. Nach den Vorläufen stand bereits fest, dass im Finale einzig der Münchner Marius Kusch noch die Chance hatte, Rio auf direktem Wege über einen Einzelstart zu erreichen. Alle anderen Starterinnen und Starter hatten am Morgen die Vorlaufnormen verpasst.
Bei den Damen siegte am Ende Titelverteidigerin Annika Bruhn (SSG Saar Max Ritter) nach starkem Schlussspurt in 54,85 Sekunden vor Anna Dietterle (Spandau, 55,06) und Helen Scholtissek (Hohenbrunn-Riemerling, 55,18). Bei den Herren kraulte erstmals der Essener Damian Wierling zum Titel. „Der Gepard“, wie er in seinem Trainingsumfeld genannt wird, siegte in neuer persönlicher Bestzeit von 48,54 vor Björn Hornikel (48,65; Sindelfingen) und Titelverteidiger Paul Biedermann (48,65, Halle/Saale). Ebenfalls unter die für die Olympia-Staffel relevante Marke von 49 Sekunden schwamm als Vierter der für Frankfurt startende Münchner Marco Di Carli (48,89).
Enttäuscht zeigten sich nach dem Finale über 200 m Schmetterling Titelverteidiger Alexander Kunert (Gelnhausen) und Markus Gierke (Hannover). Beide waren mit persönlichen Bestzeiten unter die Vorlaufnorm und ins Finale geschmettert. Dort blieben dann allerdings beide hinter den Zeiten vom Vormittag zurück und verpassten die Norm.
Ebenfalls ohne Normerfüller endeten die Finals über die 100 m Brust. Bei den Damen siegte Vanessa Grimberg (Stuttgart) mit neuer persönlicher Bestzeit von 1:07,91 Minuten, bei den Herren 200-m-Brust-Weltmeister Marco Koch (Darmstadt, 1:00,22).
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(LE)