Philip Heintz hat dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) gleich am ersten Wettkampftag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Windsor die erste Medaille beschert. Der 25-jährige Olympia-Sechste aus Heidelberg musste sich über 200 m Lagen in 1:52,07 Minuten lediglich dem Chinesen Shun Wang (1:51,74) geschlagen geben. „Nach der Weltcupserie hatte ich schon mit einer Medaille geliebäugelt. Jetzt bin ich super happy. Nur dass es wieder Shun Wang mit ein paar Zehntel war, nervt mich so langsam“, so Heintz. „Heute Morgen lief es noch schwer. Ich habe in den letzten Jahren zusammen mit meinem Trainer Michael Spikermann sehr gute Arbeit geleistet. Das war der Grundstein dafür, dass es jetzt klappt.“
Gut in die WM gestartet ist auch Weltmeister Marco Koch. Der Darmstädter qualifizierte sich über 100 m Brust in 56,86 Sekunden als Schnellster für das Finale am Mittwoch. „Das ist schon ganz OK für heute. Ich bin erst vor zwei Tagen hergekommen und geschlafen habe ich auch noch nicht so gut. Die ersten 50 Meter habe ich ein wenig verbummelt. Ich glaube, da passiert morgen noch was bei den anderen. Ich selbst versuche nochmal, meinen Deutschen Rekord anzugreifen.“ Den war Koch erst vor knapp zwei Wochen bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Berlin in 56,75 Sekunden geschwommen.
Bereits in den Vorläufen des ersten Wettkampftages hatten die DSV-Schwimmer mit einigen Bestzeiten überzeugt: Florian Wellbrock (Magdeburg) in 3:47,30 Minuten über 400 m Freistil, Marius Kusch (München) in 1:55,24 Minuten über 200 m Schmetterling sowie Maxine Wolters (Hamburg) in 4:40,77 Minuten über 400 m Lagen.
„Das war ein toller Finalabschnitt mit Marcos Einzug als Schnellster ins Finale über 100 m Brust und Philips Meisterstück über 200 m Lagen: Vize-Weltmeister mit einer sehr guten Zeit nach so einer langen Weltcup-Saison und dem Bundeswehr-Lehrgang. Hut ab! Aber auch die anderen haben es heute ganz fantastisch gemacht“, so DSV-Chefbundestrainer Schwimmen, Henning Lambertz.
Die erste Goldmedaille der Welttitelkämpfe sicherte sich der Koreaner Tae-Hwan Park in 3:34,59 Minuten über 400 m Freistil. Die Italienerin Federica Pellegrini verwies über 200 m Freistil in 1:51,73 Minuten „Iron Lady“ Katinka Hosszu auf Rang zwei. Die Ungarin schlug aber nur wenige Minuten später mit Gold über 400 m Lagen (4:21,67) zurück. Nur knapp am Weltrekord vorbei schwamm der Südafrikaner Chad Le Clos über 200 m Schmetterling. In 1:48,76 Minuten verpasste er seine eigene, drei Jahre alte Bestmarke lediglich um zwei Zehntelsekunden.
Eine souveräne Goldmedaille sicherte sich vor heimischem Publikum im WFCU Centre das US -Quartett über 4x100 m Freistil (3:28,82). Bei den Männern hatte das Team aus Russland die Nase vorne (3:05,90).
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(HG)