Wie erwartet sorgten die Schwimmer schon am ersten Tag des Weltcups in Berlin für Spitzenleistungen am Fließband. Dabei konnte nicht nur die internationalen Topstars glänzen. Auch die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes konnten zweimal Edelmetall durch Philip Heintz (Heidelberg) und Christian Diener (Potsdam) für sich verbuchen.
Zudem sorgte Aliena Schmidtke für ein weiteres Highlight aus deutscher Sicht. Die Magdeburgerin, die bereits bei der WM in Budapest über 50m Schmetterling die nationale Bestmarke zweimal verbessern konnte, trug sich heute nun auch über diese Distanz in die Rekordlisten auf der Kurzbahn ein. Die 24-Jährige schlug im Finale nach 25.64 Sekunden an, verbesserte die alte Bestmarke von Antje Buschschulte aus dem Jahr 2006 (25.73) um 9/100 Sekunden und platzierte sich damit auf den sechsten Rang. Zum überlegenen Sieg schmetterte Schwedens Superstar Sarah Sjöström (24.57) vor Ranomi Kromowidjojo (24.95) und Maaike De Waard (25.24) - beide aus den Niederlanden.
Fabian Schwingenschlögl (Nürnberg) wurde über 100m Brust in 57.57 Siebter. Es siegte der 21-jährige Russe Kirill Prigoda (56.35) ganz knapp vor dem Südafrikaner Cameron van der Burgh (56.38). Bronze ging an den Weißrussen Ilya Shymanovich (56.57).
Über 100m Freistil konnte sich Damian Wierling (Essen) für das Finale qualifizieren. Hier wurde er am Ende Achter (47.73). Bärenstark präsentierte sich der Russe Vladimir Morozov, der sich in 45.23 den Sieg schnappte. Chad Le Clos (Südafrika) schlug hier als Zweiter an (45.78), Kacper Majchrzak aus Polen als Dritter (46.19).
Ebenfalls sehr schnell unterwegs waren die Frauen über 400m Lagen. Das lag zum einen an „Iron Lady“ Kathinka Hosszu (Ungarn), die hier in 4:19.82 bis auf 36/100 Sekunden an ihren eigenen Weltrekord heranschwamm. Silber gewann in 4:22.55 Mireia Belmonte (Spanien), Bronze in 4:29.56 Blair Evans aus Australien. Richtig schnell war auch Maya Tobehn vom Berliner TSC. Sie stellte in 4:35.61 einen neuen deutschen Altersklassenrekord für 15-Jährige auf und wurde Fünfte direkt vor Franziska Hentke (Magdeburg, 4:35.96), die auf Rang sechs landete. Achte wurde Alexandra Wenk (München) in 4:41.41.
Über 200m Rücken der Männer gab es dann die erste deutsche Medaille durch Christian Diener zu bejubeln. Der Potsdamer musste sich in 1:49.30 lediglich dem Polen Radoslaw Kawecki (1:48.20) und dem Japaner Masaki Kaneko (1:49.11) geschlagen geben.
Zu einer satten persönlichen Bestzeit schwamm Nadine Lämmler im Finale über 50m Rücken. In 26.82 wurde die Heidelbergerin Sechste. Es siegte die Australierin Emily Seebohm in 26.15 vor den beiden Niederländerinnen Kira Toussaint (26.24) und Maaike de Waard (26.55).
Florian Wellbrock (Magdeburg, 14:33.25) und Ruwen Straub (Würzburg, 14:39.38) belegten über 1500m Freistil der Männer die Plätze vier und fünf. Zu Gold kraulte in 14:18.33 Weltmeister Gabriele Detti aus Italien vor Henrik Christiansen aus Norwegen (14:21.53) und Wojciech Wojdak aus Polen (14:30.57).
Über 200m Brust der Frauen gingen die Medaillen an Alia Atkinson (Jamaika, 2:18.96), Rikke Pedersen (Dänemark, 2:19.52) und Fanny Lecluyse (Belgien, 2:19.96). Anna Kroniger (Bochum, Jahrgang 2000) wurde in 2:27.71 Siebte.
Den ersten deutschen Sieg in Berlin besorgte Philip Heintz über 200m Lagen. In 1:52.64 schwamm der Heidelberger bis auf 72/100 Sekunden an seinen Deutschen Rekord heran, den er im vergangenen Jahr an gleicher Stelle ebenfalls beim Weltcup aufgestellt hatte. Den Russen Kirill Progoda (1:54.05) und Kenneth To aus Hong Kong (1:54.97) verwies er deutlich auf die weiteren Medaillenränge.
Die weiteren Siege schnappten sich Chad Le Clos (Südafrika, 22.32) über 50m Schmetterling und Sarah Sjöström (Schweden, 1:51.56) über 200m Freistil.
Zum Abschluss des Tages verpasste die 4x50m Mixed Lagenstaffel des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) nur um 12/100 Sekunden eine weitere deutsche Medaille. Christian Diener (Potsdam), Christian vom Lehn (Wuppertal), Aliena Schmidtke (Magdeburg) und Angelina Köhler (Hannover, Jahrgang 2000) schlugen in 1:39.82 als Vierte an. Gold gewannen die Niederlande (1:38.41), Silber Finnalnd (1:38.71), Bronze Polen (1:39.70).
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(LE)