Philip Heintz (Heidelberg) und Franziska Hentke (Magdeburg) haben dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) am dritten Tag der Kurzbahn-Europameisterschaften in Kopenhagen zwei Goldmedaillen innerhalb von knapp zehn Minuten beschert. Zunächst schwamm der 26-Jährige Silbermedaillengewinner über die doppelte Distanz, Philip Heintz, in einem taktisch sehr klugen Rennen über 200 m Lagen in 1:52,41 Minuten zum EM-Titel vor Andreas Vazaios aus Griecheland (1:53,27) und Tomoe Zenimoto Hvas aus Norwegen (1:54,16). Nur wenige Minuten später legte Vize-Weltmeisterin Hentke in 2:03,92 Minuten über 200 m Schmetterling nach. Silber ging an Ilaria Bianchi aus Italien (2:04,22), Bronze an Lara Grangeon aus Frankreich (2:04,31).
„Nach dem Vorlauf hätte ich gedacht, dass es noch schneller geht, aber eine Woche nach dem Höhentrainingslager ist bei mir der ungünstigste Zeitpunkt. Aber jetzt ist es Gold und ich habe den Titel verteidigt!“, freute sich die 28-Jährige über die erfolgreiche Titelverteidigung. Auch Heintz war sichtlich erleichtert: „Ich bin hierhergekommen, um die 200 m Lagen zu gewinnen. Das habe ich jetzt geschafft. Eigentlich wollte ich hier Europarekord schwimmen. Nach heute früh musste ich aber umbauen und habe mir gesagt: Vergiss die Zeit, mach die ersten 100 Meter ruhig. Bei Brust habe ich dann gemerkt, dass ich rankomme, und dann wusste ich: Ich bin der schnellste Kraulschwimmer – das gewinne ich.
“Pechvogel der EM bleibt der Potsdamer Christian Diener. Nach dem „Startblock-Crash“ über 200 m Rücken fehlten dem 24-Jährige über 100 m Rücken auf Rang vier in 50,13 Sekunden lediglich 14 Hundertstelsekunden zu Bronze. „Das war eine relativ gute Zeit. Aber es war nur fast Bestzeit, deshalb bin ich auch nicht ganz zufrieden. Ich hätte schon gerne eine 49 gesehen.
“Weiter rund läuft es für Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm). Der 26-Jährige, der in Kopenhagen eine persönliche Bestzeit nach der anderen ins Becken zaubert und zudem für einen Rekord-Hattrick über 50 m Brust sorgte, überzeugte auch über 100 m Brust und qualifizierte sich in 56,87 Sekunden als Fünfter für das Finale am Samstag. Den nationalen Rekord von Marco Koch verfehlte er gerade einmal um zwölf Hundertstelsekunden. „Neun Rennen in drei Tagen, das schlaucht schon. Aber morgen Früh habe ich erst einmal frei und kann mich ein wenig ausruhen.
“Mit einer neuen fantastischen persönlichen Bestzeit von 1:05,66 Minuten schwamm die Gladbeckerin Jessica Steiger auf einen sehr guten zwölften Platz im Halbfinale über 100 m Brust. „Ich bin super zufrieden. Heute Morgen habe ich gerissen. Dann habe ich mich noch einmal mit meinem Trainer und Henning besprochen, dass ich länger bleiben muss. Und das ist aufgegangen.“
Der Magdeburger Florian Wellbrock musste seinen Start im Finale über 1.500m Freistil aufgrund eines fiebrigen Infekts kurzfristig absagen.
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(HG)
