15 Altersklassenrekorde. So die vorläufige und beeindruckende Bilanz der Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften 2017 bis zum heutigen Finalabschnitt des dritten Wettkampftages. Dieser sollte neben tollen Leistungen der deutschen Nachwuchsschwimmer auch wieder spannende Titelentscheidungen mit zahlreichen Assen der nationalen Elite wie z.B. Ruwen Straub, Sören Meißner, Jenny Mensing, Alexandra Wenk oder Vanessa Grimberg parat haben.
Die beiden Würzburger Ruwen Straub und Sören Meißner waren auch direkt die Protagonisten im A-Finale über 800m Freistil der Männer. Das Duell war quasi die Fortsetzung der Entscheidung über 1.500m Freistil, das Ruwen Straub am Donnerstag für sich entschieden hatte. Auch heute sollte Straub wieder das bessere Ende für sich haben. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 7:37,56 verwies er seinen Teamkollegen auf den Silberrang, der nach 7:38,56 Minuten exakt eine Sekunde später anschlug. Bronze gewann Robin Backhaus (SG Neukölln Berlin, 7:54,89). In der Junioren-Wertung siegte Marc Brock (2000, 8:01,94) von der SG Essen vor Nikita Rodenko (2001, SG Mittelfranken), der in 8:03,88 bis auf zwei Sekunden an den Altersklassenrekord von Rainer Henkel heranschwamm. Bronze ging an Aaron Schmidt (2000, SG Neuss, 8:08,42). Über 1.500m Freistil der Frauen war Lea Bay nicht zu schlagen. Die Elmshornerin verwies in neuer persönlicher Bestzeit von 16:15,49 Josephine Tesch (16:16,22) vom Berliner TSC auf den zweiten und Rosalie Käthner (SC Wasserfreunde Fulda, 16:38,27) auf den dritten Rang. Deutsche Junioren-Kurzbahnmeisterin wurde Giulia Goerigk (2002, SGR Karlsruhe, 16:59,49), Silber gewann Henriette Freyer (2003, DLRG - Weimar, 17:03,76), Bronze Evelin Edel (2003, TV Jahn Hiesfeld, 17:08,30).
Überlegen schwamm Jenny Mensing (SC Wiesbaden 1911) ihrem zweiten DKM-Titel 2017 entgegen. In 58,57 distanzierte sie die Konkurrentinnen über 100m Rücken um fast eine Körperlänge. Johanna Roas (SG Stadtwerke München), die Silber gewann, bleib in 59,20 erstmals unter einer Minute. Jenny Lahl (Berliner TSC, 1:00,05) holte die Bronzemedaille.
Mit stärker neuer persönlicher Bestzeit von 51,22 Sekunden über 100m Rücken der Männer sicherte sich auch der Münchner Andreas Wiesner seinen zweiten Titel dieser DKM. Zweiter wurde ebenfalls in neuer Bestzeit Ramon Klenz (Hamburger SC, 52,52) vor Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin, 52,70). Anschließend wurde erstmals gesprintet und zwar über 50m Brust der Frauen und zum ersten Altersklassenrekord des Abends. Dieser wurde von Anna Elendt (DSW 1912 Darmstadt) in 30,64 markiert. Damit war die 16-Jährige genau 1/100 Sekunde schneller als im Vorlauf und stolze 19/100 Sekunden schneller als der Rest des Feldes. Silber schnappte sich Alice Ruhnau (SG Essen) in 30,83, Bronze knapp dahinter Vanessa Grimberg (SV Region Stuttgart) in 30,85. Auch diese beiden Athletinnen gewannen ihr Edelmetall mit neuen persönlichen Bestzeiten.
Im A-Finale über 50m Brust zündete Peter Varjasi (2000, SG Mittelfranken) dann noch einmal den Turbo. Der 17-Jährige war bereits mit neuem Altersklassenrekord (27,43) ins Finale eingezogen. Diesen drückte er dann dort auf starke 27,11 Sekunden und war damit schneller als die gesamte Konkurrenz. Als Zweiter schlug Wassili Kuhn (Potsdamer SV, 27,16) an. Andrey Arbuzov (Neckarsulmer Sport-Union, 27,30) wurde Dritter.
Dritter Wettkampftag, dritter Meistertitel für Alexandra Wenk (SG Stadtwerke München). In 2:10,30 distanzierte die Olympia-Teilnehmerin Marlene Hüther (SSG Saar Max Ritter, 2:11,93) und Yara Sophie Hierath (SC Magdeburg, 2:14,66) auf die Plätze zwei und drei. Juliane Reinhold (SSG Leipzig), die als Zweite nach 200m anschlug, wurde disqualifiziert.
Dritter Tag und schon der vierte Titel hieß es anschließend für Junioren-Weltmeister Johannes Hintze. Der 18-jährige Potsdamer siegte einmal mehr in neuer Altersklassenrekordzeit von 1:54,35 über 200m Lagen der Männer. Mit deutlichem Abstand folgte in 1:57,83 Ruben Reck (W98 Hannover) auf Rang zwei. Seine zweite Bronzemedaille am heutigen Tag gewann Robin Backhaus (1:58,05).
Im B-Finale über 50m Freistil der Frauen zündete Amelie Zachenhuber (2004, SC Prinz Eugen München) ihre nächste Rekordrakete. In 25,48 verbesserte sie ihre nationale Bestmarke bei den 13-Jährigen aus dem Vorlauf noch einmal deutlich. Das A-Finale entschied Anna Dietterle (Wasserfreunde Spandau 04) mit neuer persönlicher Bestzeit in 24,53 für sich. Auf dem Silber- und Bronzerang folgten Angelina Köhler (2000, Hannover 96) und Jessica Felsner (SC Aqua Köln, 24,98). Auch Köhler markierte in 24,74 Sekunden ihren zweiten Altersklassenrekord am heutigen Tag.
Am Donnerstag hatte er bereits die 100m Freistil der Männer gewonnen, heute ließ der Russe Andrey Arbuzov von der Neckarsulmer Sport-Union DKM-Titel Nummer zwei über die Sprintdistanz folgen. In 21,52 Sekunden 25/100 Sekunden schneller als sein Teamkollege Alexey Amosov. Tim-Thorben Suck (Potsdamer SV) sprintete auf Rang drei in 21,82.
Die DKM-Bilanz an Altersklassenrekorden erhöhte sich heute auf 20 neue Bestmarken.
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(LE)
