Was für ein krönender Abschluss des zweiten Wettkampftages der Europameisterschaften in Glasgow: Im letzten Finale des Tages wuchs das DSV-Quartett um Jacob Heidtmann (Elmshorn), Henning Mühlleitner (Neckarsulm), Reva Foos (Darmstadt) und Annika Bruhn (Neckarsulm) über 4x200 m Freistil Mixed in 7:28,43 Minuten über sich hinaus und gewann völlig überraschend vor den favorisierten Teams aus Russland (7:29,37) und Großbritannien (7:29,72) die Goldmedaille.
„Im Team zu gewinnen, ist immer doppelt so schön. Wir wollten Spaß haben und die Medaillen angreifen. Dass es so weit nach vorne reicht, hatte glaub ich keiner erwartet“, so Startschwimmer Heidtmann, der in 1:46,52 Minuten nochmals seine persönliche Bestzeit um drei Zehntelsekunden verbesserte. Nach ihm war der EM-Dritte über 400 m Freistil von gestern, Henning Mühlleitner (1:47,32), an der Reihe, der hervorhob, dass „alle eine klasse Leistung abgeliefert haben“. Reva Foos (1:58,25) hat sich anschließend als Dritte im Bunde „gar keine Gedanken um die Position gemacht“ und ist „einfach so schnell geschwommen wie ich nur konnte“. Schlussschwimmerin Annika Bruhn legte in 1:56,34 Minuten eine sensationelle Zeit ins Becken. „Dass wir Erste waren habe ich erst gemerkt, als die anderen drei Teamkameraden draußen gejubelt haben.“
Köhler undankbare Vierte
1,20 Sekunden fehlten Sarah Köhler am Ende zu Edelmetall über 800 m Freistil bei den Europameisterschaften in Glasgow. 8:25,81 Minuten bedeuteten für die Frankfurterin am Ende den undankbaren vierten Platz. „Ich bin noch gut ins Rennen reingekommen und kann mir nicht erklären, warum es dann nicht mehr funktioniert hat. Nach 300 Metern wurde es dann schwer. Ich habe gesehen, dass die Italienerin das Tempo angezogen hat, wollte dran bleiben, aber nach 500 Metern ging nichts mehr“, so Köhler. „Ich habe noch zwei Rennen und Freiwasser, da muss ich jetzt nochmal alles mobilisieren.“ Gold sicherte sich die Italienerin Simona Quadarella (8:16,35) vor Ajna Kesely aus Ungarn (8:21,91) und Anna Egorova aus Russland (8:24,61).
Die Magdeburgerin Aliena Schmidtke schwamm im Finale über 100 m Schmetterling in 58,80 Sekunden auf Rang acht. Knapp den Sprung ins Finale verpasst haben der Essener Damian Wierling als Elfter in 48,86 Sekunden über 100 m Freistil sowie der Hamburger Ramon Klenz – ebenfalls als Elfter – in 1:57,37 Minuten über 200 m Schmetterling.
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(HG)