Der Heidelberger Philip Heintz hat am vierten Wettkampftag der Europameisterschaften in Glasgow für die vierte deutsche Medaille gesorgt. In 1:57,83 Minuten musste sich der Kurzbahn-Europameister über 200 m Lagen lediglich dem Schweizer Jeremy Desplanches (1:57,04) geschlagen geben. „Ich freue mich über die Silbermedaille, nicht aber über die Zeit – die war eher schlecht“, erklärte der 27-Jährige nach dem Rennen.
Knapp an Edelmetall vorbei schwamm die Magdeburgerin Franziska Hentke. In 2:07,75 Minuten fehlten der 29-Jährigen über 200 m Schmetterling 33 Hundertstelsekunden zur Britin Alys Thomas (2:07,42), die hinter Boglarka Kapas (Ungarn/2:07,13) und Svetlana Chimrova (Russland/2:07,33) Bronze holte. „Die Enttäuschung über die Zeit ist größer als die über die Medaille. Dabei wäre es heute einfach gewesen, eine Medaille zu gewinnen“, so die Vize-Weltmeisterin.
Endlich unter der magischen 54-Sekunden-Marke blieb Christian Diener über 100 m Rücken. Trotz der fantastischen Zeit von 53,92 Sekunden ärgerte sich der Potsdamer zunächst ein wenig: „Die Medaille war nur zwei Zehntel weg.“ Gold und Silber ging nach Russland: Kliment Kolesnikov gewann in 52,53 Sekunden vor seinem Landsmann Evgeny Rylov (52,74). Bronze sicherte sich der Grieche Apostolos Christou (53,72).
Auf den letzten 50 Metern noch von Rang acht auf fünf schwamm die erste 16-jährige EM-Debütantin Isabel Gose (Heidelberg) über 200 m Freistil. Die Junioren-Europameisterin belegte beim eindrucksvollen Sieg der Französin Charlotte Bonnet (1:54,95) Rang fünf. Ebenfalls auf Rang fünf schwamm zum Abschluss des Tages die 4x100-m-Lagen-Mixedstaffel in der Besetzung Jenny Mensing (Wiesbaden), Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm), Marius Kusch (Essen) und Annika Bruhn (Neckarsulm). Das DSV-Quartett schlug nach 3:45,82 Minuten an. An der Spitze markierte das Team aus Großbritannien in 3:40,18 Minuten einen neuen Europarekord.
Den Sprung ins Halbfinale machten Jacob Heidtmann (Elmshorn) als Zweiter über 200 m Freistil (1:46,83), Damian Wierling (Essen) als Vierter über 50 m Schmetterling (23,34) sowie die Gladbeckerin Jessica Steiger als Achte über 200 m Brust (2:26,84) perfekt. Laura Riedemann (Halle/Saale) steigerte sich über 100 m Rücken nochmals um 24 Hundertstelsekunden auf 1:00,53 Minuten und belegte Platz elf.
Für einen weiteren Europarekord sorgte der Russe Anton Chupkov in 2:06,80 Minuten über 200 m Brust. Mit nunmehr vier Medaillen (2/2/0) belegte das deutsche Team nach 22 Events Platz sechs im Medaillenspiegel. An der Spitze steht Russland (5/7/3) vor Großbritannien (4/3/4) und Frankreich (3/0/1).
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(HG)