Nach dem Rücktritt von Chefbundestrainer Henning Lambertz wird der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) seinen Bereich Leistungssport im Becken-schwimmen neu ausrichten.
Als Lösungsmodell skizziert Thomas Kurschilgen, Direktor Leistungssport im DSV, ein „Team Tokio 2020“, das sich aus einem kompetenten Trainerteam und zusätzlichen spezifischen Experten aus dem Bereich des Gesundheitsmanagements, der Trainings- und Ernährungswissenschaft zusammensetzt.
„Unsere oberste Prämisse in einem DSV-Team TOKIO 2020 wird es sein, alle potenziellen Anwärterinnen und Anwärter für die Olympischen Spiele 2020 bestmöglich zu fördern und das bestehende Know-How in einem synergetisch arbeitenden Kompetenzteam zu bündeln. Team Tokio 2020 wird eine Leistungspartnerschaft auf der Basis von Vertrauen, Innovation und Kompetenz sein“, so Kurschilgen.
Die Aufgaben von Chefbundestrainer Henning Lambertz werden somit auf mehrere Schultern - auf den Kreis der Bundesstützpunkttrainer und der persönlichen Trainer der leistungsstärksten Athletinnen und Athleten im Beckenschwimmen - verteilt.
Für die inhaltlich-methodische Steuerung der Nationalmannschaften wird es innerhalb des DSV-Teams Tokio 2020 einen Leading-Coach geben, die Staffelverantwortlichkeiten werden ebenfalls neu zugeordnet. Die Führung der Nationalmannschaften bei den internationalen Meisterschaften erfolgt nach amerikanischen Modell: Aus den Reihen des Trainerteams wird ein Cheftrainer bestimmt, der in enger Rückkopplung mit dem Direktor Leistungssport die sportfachlichen Prozesse führt. Hinzu kommt ein professionelles Teammanagement, das alle logistischen und relevanten Managementabläufe der Nationalmannschaftsmaßnahmen der Männer/Frauen organisiert. Im medizinisch-physiotherapeutischen Bereich werden jeweils Expertenteams berufen, die im Jahresverlauf die zentralen komplexen Trainingslager-maßnahmen und die internationalen Meisterschaftseinsätze betreuen. Die trainings-wissenschaftliche Begleitung gestalten - in Abhängigkeit der Leitmethodik der Disziplinen - die Spezialisten des IAT Leipzig und des OSP Hamburg.
„Mit diesen Veränderungen stellen wir die potenzialreichsten Athletinnen und Athleten mit ihren Trainern in einer kompetenzorientierten Führung und Kommunikation in den Mittelpunkt unseres Handelns. Wir sind überzeugt davon, dass wir so eine leistungsstarke DSV-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaften 2019 in Südkorea und die Olympischen Spiele 2020 entwickeln werden“, beschreibt Kurschilgen die Neuausrichtung.