In Doha ging am Samstag der FINA Swimming World Cup zu Ende. Besonders bei den Damen blieb es spannend bis zum Schluss. Am Ende der Serie konnte sich die Australierin Cate Campbell gegen die Ungarin Katinka Hosszu durchsetzen. Die „Iron Lady“ hatte mit vier Siegen in Katars Hauptstadt zwar noch einmal alles versucht, um ihren sechsten Gesamt-Weltcup zu holen, konnte letztendlich aber den Vorsprung der Sprinterin nicht mehr aufholen. „Schade, dass es vorbei ist. Dann eben nächstes Jahr“, sagte Hosszu, die in den vergangenen beiden Jahren von der Schwedin Sarah Sjöström schon auf ähnliche Weise bezwungen worden war. Hosszu war mit 23 Saisonsiegen zwar erfolgreicher als Campbell (11 Weltcupsiege im Einzel), doch die Australierin holte sich halt viele Zusatzpunkte, die es für die jeweils drei besten Leitungen nach der FINA Punktetabelle bei jedem Meeting gab.
In Doha holte Campbell noch einmal die Goldmedaillen über 50m und 100m Freistil und konnte mit ihrer Zeit von 52,61 über 100m wieder die punktbeste Einzelleistung der siebten Weltcup-Station abliefern, was erneut zusätzliche 24 Punkte zur Gesamtwertung beitrug. Nun darf sich Campbell mit insgesamt 357 Punkten und somit 45 Punkten Vorsprung über 150.000 USD Siegprämie freuen. Aber auch als Zweitplatzierte gehen 100.000 USD auf das Konto von Katinka Hosszu, die sich in Doha Siege über 100m Schmetterling (58,19) und 200m Schmetterling (2:08,60) sowie 200m Lagen (2.09,89) und 400m Lagen (4:37,39) sicherte.
Bei den Herren stand der Gesamtsieger bereits vor dem letzten Wettkampftag fest. Der Russe Vladimir Morozov setzte sich am Ende mit seinen Sprintqualitäten deutlich vor dem Litauer Danas Rapsys durch. Morozov feierte in Doha erneut Siege über 50m und 100m Freistil sowie 50m Rücken. Danas Rapsys sorgte bei seinem Sieg über 200m Freistil mit seiner Zeit von 1:45,45 noch einmal für ein Ausrufezeichen und holte über 400m Freistil ebenfalls die Goldmedaille. Auf dem dritten Rang der Gesamtwertung konnte der Brustschwimmer Arno Kamminga (Niederlande) landen. Zwar war er nach sieben Stationen punktgleich mit dem Amerikaner Michael Andrew, konnte sich aber durch die bessere Einzelleistung durchsetzen.
Auch zwei deutsche Athleten waren beim Weltcup-Finale am Start. Philip Heintz sicherte sich über seine Paradestrecke 200m Lagen in 2:00,15 Minuten die Silbermedaille und musste sich lediglich dem Japaner Keita Sunama (1:59,28) geschlagen geben. Über 100 Schmetterling schaffte Heintz ebenfalls den Sprung ins Finale und wurde dort in 52,76 Fünfter. Fabian Schwingenschlögl landete über 100m Brust in 1:01,92 auf dem 11. Platz sowie über 50m Brust in 28,15 auf Rang 10. Beide reisen nun weiter zu den Int. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften, die am Donnerstag in Berlin beginnen.
Auch im nächsten Jahr wird der FINA Swimming World Cup stattfinden, als fünfte von sechs Station werden die besten Schwimmer*innen der Welt auch wieder in Berlin (23. - 25.10.2020) zu Gast sein.
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Den Weltcup-Endstand finden Sie hier.