Die Olympiaqualifikation im Beckenschwimmen findet mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin (25. – 28. April) ihren krönenden Abschluss, vier Tage lange jagt dabei ein sportliches Highlight das nächste. Ein Höhepunkt sind auch die 200m Schmetterling der Männer, im direkten Duell ist David Thomasberger und Ramon Klenz die Olympianormzeit für Paris (FRA/1:55,78) nämlich schon deswegen zuzutrauen, weil ihre persönlichen Bestzeiten darunter liegen (1:55,04 beziehungsweise 1:55,76 Minuten). Thomasberger hatte die WM zuletzt nur um einige Hundertstel verpasst und will sich nun beweisen, Klenz ist nach seiner Rückkehr von Neckarsulm nach Berlin so stark wie nie.

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„Wir stehen seit dem DSV-Lehrgang im Warendorf im Dezember regelmäßig in Kontakt und tauschen uns über unsere Fortschritte aus. Wir wollen es auch beide zusammen unbedingt schaffen“, so Klenz. Seine Mutter Sabine Herbst, seine Großmutter Eva Herbst und auch sein Großvater Jochen Herbst waren schon bei Olympia, natürlich möchte Klenz diese Familientradition zu gerne fortsetzen.

Die Spiele in Tokio hatte er 2021 wegen eines heftigen Autounfalls direkt vor der Schwimmhalle an der Landsberger Allee am Tag vor dem Qualifikationsrennen und dessen Folgen (Schleudertrauma) auf sehr dramatische Weise verpasst. Mit Tränen in den Augen war er damals trotzdem auf den Startblock gestiegen, aber mehrmals knapp gescheitert. „Das ist abgehakt. Neuer Versuch, neues Glück“, sagt der 25-Jährige heute dazu. „Ich habe das richtige Team um mich herum, um das aus dem Kopf zu kriegen. Und eine viel bessere Ausgangsposition als damals, schon weil wir nicht so eine Coronasaison hinter uns haben. Man wird außerdem ja auch älter und routinierter, insbesondere im Kopf hatte ich noch Potenzial nach oben, das wir nun erschlossen haben. Ich kann jetzt lockerer bleiben und mich vor allem auf die Dinge konzentrieren, die ich auch beeinflussen kann.“ Passend dazu hat er sich auf dem Oberarm den Leitspruch „Hakuna Matata“ tätowieren lassen. Übersetzt aus der ostafrikanischen Sprache Swahili heißt das: „Es gibt keine Probleme.“

Das möchte Klenz auch schon bei den Berlin Swim Open zeigen, dort kommt es bereits am Freitag zum ersten Duell mit seinem Leipziger Rivalen, der es mit seiner Bestzeit vor drei Jahren nach Tokio geschafft hatte.

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