In Chartres ist ein junges, für die Zukunft erfolgversprechendes Schwimmteam angekommen, um bei den diesjährigen Kurzbahn-Europameisterschaften sein Können unter Beweis zu stellen. Schon vor den Olympischen Spielen ist unter den Bundestrainern und im Kompetenzteam der Gedanke gereift, begabte Jugendliche, ergänzt durch Schwimmer/innen, die die Olympische Spiele in London im Sommer knapp verpasst haben, in Chartres die ersten Schritte auf internationaler Bühne tun zu lassen. Die interne Selektion sah vor, dass nur olympischen Strecken berücksichtigt werden. Zugelassen wurden Schwimmer/-innen die unter den TOP 4 bei der JEM 2012 und/oder unter den TOP 3 der Bestenliste 2011/2012 gestanden haben. Zudem wurde das Team im Jahrgang mit Blickrichtung 2016 eingeschränkt. (wbl. 1990-95+j. / ml. 1988-93+j.)
Da es uns im Sommer aus finanziellen Gründen nicht gelungen war, die an den Olympischen Spielen knapp gescheiterten Sportler/-innen nach Rom und/oder Paris schicken zu können, haben wir uns entschlossen, diesen Sportlern Startmöglichkeiten bei den Kurzbahn-Europameisterschaften einzuräumen.
Die Kriterien waren TOP 3 der DSV-Bestenliste 2011/2012, nur olympische Strecken und wer nicht bei Olympia war.
Es ist erst einmal eine Belohnung für die älteren Schwimmer/-innen, die im Sommer eine hohe Qualität an Leistungen gezeigt hatten. Leider wurde diese Belohnung von Trainern wie Sportlern nicht so angenommen, wie wir es uns gewünscht hatten. Das Team wurde dadurch natürlich geschwächt. Hier fehlt eindeutig die Konsequenz des Handelns.
Nach den Olympischen Spielen in London wurde in unserem Verband immer mehr der Ruf laut, ein neues Team für die Zukunft aufzubauen. Wir haben den Schritt mit dieser Mannschaft gewagt und werden ihn - wenn uns die Möglichkeit geboten wird - weiterhin verfolgen.
Es ist unser Ziel, das Beste mit diese Auswahlmannschaft in Chartres zu geben. Wir werden sicherlich weniger in den Medaillenrängen stehen, das ist uns allen bewusst. Aber wenn wir den Willen haben sollten, in Zukunft international unser Land schwimmsportlich besser darstellen zu wollen, müssen wir einfach mit jungen Sportlern beginnen, uns auf hohem Niveau zu messen. Viele unserer Athleten gehen im Erwachsenenbereich das erste Mal für den DSV in Chartres an den Start. Ziel sind persönliche Bestzeiten, Finalplätze und wertvolle internationale Erfahrung.
Auch sollte gesagt werden, dass unsere hier erzielten Leistungen nicht in Konkurrenz stehen mit der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft in Wuppertal zum gleichen Zeitpunkt. Sie sind in einem anderen Kontext zu lesen.
Nun stehen wir mit unserer Mannschaft kurz vor Beginn der Meisterschaften und schon können wir in diversen Foren lesen, wie schlecht wir sind! Im DSV ist alles schlecht, aber die, die kritisieren, haben auch kein Niveau und auf dieses Niveau möchten wir uns nicht begeben.
Die Betreuer dieses Teams sind jetzt schon davon überzeugt, das Richtige getan zu haben und glauben an die Stärke der Mannschaft.
Ich wünsche uns, dass wir uns über persönliche Bestleistungen freuen werden und dabei gute Platzierungen erreichen können.
Das schreibt und meint
AJ
Bericht von Achim Jedamsky in der pdf-Verein
Mannschaftsvorstellung
(MK)
