Auch am heutigen Nachmittag sammelten die deutschen Schwimmer weiter fleißig Medaillen in Netanya. Für die Freudenmomente bei den Kurzbahn-Europameisterschaften sorgten Franziska Hentke mit Gold über 200m Schmetterling und Philip Heintz mit Silber über 200m Lagen.
Besser hätte es für Franziska Hentke nicht laufen können. Es war die erste goldene Medaille auf internationaler Bühne für die Magdeburgerin in ihrer Paradedisziplin. Gleichzeitig verbesserte sie in 2:03.01 ihre eigene Bestzeit und damit den Deutschen Rekord, aufgestellt von ihr vor zwei Jahren bei der EM in Herning (Dänemark), um fast eine halbe Sekunde (46/100). Die Siegerehrung übernahm DSV-Präsidentin Dr. Christa Thiel.
Nicht ganz an seine Bestzeit schwamm Philip Heintz (1:53.21) heran, dennoch reichte es für Silber über 200m Lagen. Noch vor zwei Jahren war es Heintz gelungen den Ungarn Laszlo Cseh in Schach zu halten, heute musste er sich ihm in einem schnellen Rennen geschlagen geben. Cseh wurde Europameister in Europarekordzeit (1:51.36).
Ebenfalls im Finale über 200m Schmetterling war DSV-Perspektivschwimmerin Lisa Höpink. Sie schlug als Achte an und verbesserte ihre erst heute Morgen aufgestellte Bestzeit um weitere 25/100 auf 2:07.59.
Im Finale über 200m Rücken verpasste Jenny Mensing nur ganz knapp das Podest. Am Ende fehlten ihr nach einem starken Rennen in 2:03.89 nur 36/100 auf den dritten Platz. Dörte Baumert schwamm im selben Finale auf Rang acht in 2:06.20.
Ein weiteres Finale mit deutscher Beteiligung war die Entscheidung über 100m Rücken der Männer. Jan-Philip Glania ging auf Bahn sieben ins Rennen und kam auf eben jenem Platz ins Ziel. In 0:51.41 schwamm er nicht ganz an seine Bestzeit aus dem Halbfinale gestern heran.
Die Frauen wie auch die Männer gingen heute Nachmittag über die 100m Brust in die Halbfinals, jeweils mit zwei DSV-Startern. Wieder einmal bestätigte Marco Koch seine blendende Verfassung. Mit neum Deutschen Rekord von 0:57.02 Minuten verbesserte er seine alte Marke (0:57,05) und zog er als Zweitschnellster in das morgige Finale ein. Dabei kam er dem Briten Adam Peaty schon gefährlich nahe, der sich als Schnellster (0:56.84) für das Finale empfahl. Christian vom Lehn zeigte ebenfalls eine bärenstarke Leistung und verbesserte seine eigene Bestzeit um 9/100 auf 0:58.27. Am Ende landete er damit auf dem unglücklichen 9. Platz und wird nicht im Finale morgen zu sehen sein.
Das Finale der Frauen wird dagegen leider ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Vanessa Grimberg und Caroline Ruhnau schieden als Halbfinalzwölfte bzw. Fünfzehnte aus. Nach Bestzeit im Vorlauf am Morgen schwamm Vanessa Grimberg nicht mehr ganz an dieselbe Zeit heran, die für eine Teilnahme am Finale gereicht hätte.
Ein weiteres Ausrufezeichen des heutigen Finalabschnitts kam von der schwer beschäftigten Ungarin Katinka Hosszu. Nachdem sie die 200m Rücken mit Championship-Rekord gewann, legte die „Iron Lady“ kurz danach noch einen oben drauf: Weltrekord über die 100m Lagen (0:56.67). Die noch größere Sensation lieferte aber der Italiener Gregorio Paltrinieri über 1500m Freistil ab. In 14:08.06 Minuten unterbot er den Fabelweltrekord von Grant Hackett aus dem Jahr 2001 (14:10,10) um mehr als zwei Sekunden.
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM in Netanya:
» DSV: Infos Kurzbahn-EM kompakt
» Microplustiming: Live-Timing, Startlisten, Ergebnisse
» LEN: Live-Stream
(RH)