Es ist tatsächlich passiert: Nach Gold über die 200m Brust schnappte sich Marco Koch nun auch den Sieg über die halb so lange Distanz. Nach einem Wahnsinns-Rennen schlug Koch abermals mit neuem Deutschen Rekord in 0:56.78 Minuten vor dem favorisierten Briten Adam Peaty und dem Letten Giedrius Titenis an. Typisch für den Doppeleuropameister, ließ die Selbstkritik nach dem Rennen wieder nicht lange auf sich warten, doch endlich scheint sich auch die Freude bei ihm breiter zu machen: „Das Rennen an sich war überhaupt nicht perfekt, ich habe ein paar Fehler gemacht. Aber ich denke, mit drei Deutschen Rekorden und zwei Goldmedaillen kann ich mit der EM mehr als zufrieden sein“.
Doch nicht nur durch Koch, nein, auch in seiner gesamten Breite präsentierte sich das DSV-Team auch heute wieder in bestechender Form. Eines von vielen guten Beispielen hierfür: Doris Eichhorn (Aqua Berlin), die im Halbfinale über 50m Rücken als 10. zwar knapp am Finale vorbeischwamm, ihre eigene Bestzeit aber auf 0:25.25 verbesserte.
Gleiches gilt für die 100m-Freistil-Schwimmer des DSV, die schon heute Vormittag klasse Leistungen ablieferten. Diese toppte Philipp Wolf in Runde zwei noch einmal. Mit einem sehr couragierten Rennen verbesserte er seine erst heute aufgestellte Bestzeit um über eine weitere halbe Sekunde auf 0:46.80. Das bedeutete die zweitschnellste Zeit der Halbfinals und ein Wiedersehen im Finale morgen für ihn. Marius Kusch schwamm ebenfalls ein tolles Rennen, verpasste aber das Finale ganz knapp um 9/100 in einer Zeit von 0:47.65.
Einen beherzten Lauf zeigte auch Alexandra Wenk im Finale über 200m Lagen. Auf Bahn Nummer acht startend lag sie gut im Rennen und schlug schließlich als Sechste in 2:08.60 an. Mal wieder neue Bestzeit für die Münchnerin. Nur wenige Minuten später setzte sie noch einen oben drauf und schwamm im Halbfinale über die 100m Schmetterling in 0:56.78 zu einer phänomenalen neuen Bestzeit und damit neuem Deutschen Rekord. Als Zweitschnellste steht sie im Finale morgen. Franziska Hentke, frischgebackene Europameisterin über 200m Schmetterling, wiederholte mit ihrer Platzierung über 100m Schmetterling das Ergebnis der Freistilschwimmer und schmetterte in 0:57.78 auf den neunten Platz.
Sein nächstes Finale konnte Silbermedaillengewinner (200m Lagen) Philip Heintz buchen. Nachdem er bereits am Vormittag eine neue Bestzeit über 100m Lagen aufstellen konnte, schraubte er diese noch einmal weiter nach unten (0:53.28) und zog als Sechster in das morgige Finale ein. Dominik Franke schlug als insgesamt 16. über dieselbe Strecke in 0:53.95 Minuten an.
Morgen, am letzten Tag der Kurzbahn-EM, stehen also noch einmal spannende Rennen auch mit zahlreichen deutschen Beteiligungen auf dem Programm.
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM in Netanya:
» DSV: Infos Kurzbahn-EM kompakt
» Microplustiming: Live-Timing, Startlisten, Ergebnisse
» LEN: Live-Stream
(RH)