Insgesamt griffen heute Deutschlands Schwimmerinnen und Schwimmer gleich viermal in den unmittelbaren Kampf um die Medaillenränge ein. Gleich dreimal blieb der undankbare vierte Rang für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV), doch immerhin einmal gelang der Sprung aufs Treppchen.
Alexandra Wenk war diejenige, die ihre starken Leistungen der vergangenen Tage heute mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 100m Schmetterling krönen konnte. Dabei verbesserte die 20-jährige Münchnerin ihren erst im gestrigen Halbfinale aufgestellten Deutschen Rekord noch einmal um 35/100 Sekunden auf nun 0:56,43 Minuten. Dementsprechend glücklich zeigte sie sich anschließend über ihre erste Medaille bei einer großen internationalen Meisterschaft:
„Ich freue mich mega! Dabei verlief das Rennen gar nicht so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte! Aber egal, es ist eine Medaille hinter den zwei momentan besten Delfinschwimmerinnen geworden. Das freut mich umso mehr! Ich bin einfach nur happy!“.
Wenk musste bei ihrem Erfolg lediglich Weltrekordlerin Sarah Sjöström (Schweden, 0:55.03) und Jeanette Ottesen (Dänemark, 0:55.68) den Vortritt lassen.
Auf einen vierten Platz und damit knapp am Podest vorbei schwamm Vanessa Grimberg über 200m Brust, allerdings bewältigte die Stuttgarterin die acht Bahnen heute schneller als jemals zuvor (2:20,47) und näherte sich dem Deutschen Rekord bis auf 6/100 Sekunden an.
Mit ihrem vierten Platz befand sie sich in guter Gesellschaft, denn auch Philipp Wolf über 100m Freistil (0:47,00) sowie die 4x50m Männer Lagen Staffel des DSV (1:33.46), an der der Münchner Wolf als Schlussschwimmer neben Marek Ulrich, Marco Koch und Marius Kusch ebenfalls beteiligt war, belegten jenen so undankbaren Platz. Die deutsche 4x50m Lagen Staffel der Frauen wurde in der Besetzung Doris Eichhorn, Caroline Ruhnau, Alexandra Wenk und Nina Kost in 1:47,53 Sechste.
Zudem bestritten Philip Heintz und Markus Gierke das Finale über 200m Schmetterling. Heintz, der auf einen zweiten Finalstart über 100m Lagen verzichtete, schlug in persönlicher Bestzeit nach 1:53,25 als Fünfter an - Gierke, ebenfalls mit Bestzeit, in 1:53,41 direkt dahinter.
Insgesamt beendete der DSV die 18. Kurzbahn-Europameisterschaften in Netanya (Israel) mit sieben Medaillen (4/2/1). Im Medaillenspiegel platziert sich das Team von Henning Lambertz, Chef-Bundestrainer Schwimmen im DSV, damit auf Platz drei hinter Ungarn (11/1/1), Italien (7/5/5) und vor Russland (3/7/7), in der Team-Trophy auf Platz vier (736 Punkte) hinter Italien (1099), Russland (952) und Ungarn (738).
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM in Netanya:
» DSV: Infos Kurzbahn-EM kompakt
» Microplustiming: Live-Timing, Startlisten, Ergebnisse
(LE)