Der Nachwuchs des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hat auch am Abschlusstag der Junioren-Europameisterschaften in Helsinki (Finnland) mit vier Medaillen für Furore gesorgt. In den Einzelkonkurrenzen schafften mit Anna Elendt (Darmstadt) und Maya Tobehn (Berlin) gleich zwei Aktive den Sprung auf das Podium. Tobehn war über 50 m Schmetterling mit deutschem Altersklassenrekord bei den 16-Jährigen (26,70 Sekunden) ins Finale eingezogen, musste dort in 26,78 Sekunden lediglich der Weißrussin Anastasiya Shkurdai (26,44) den Vortritt lassen und sicherte sich Silber, Elendt schwamm über 100 m Brust in 1:08,68 Minuten zu Bronze hinter Kotryna Teterevkova aus Litauen (1:08,03) und Anastasia Makarova aus Russland (1:08,46).
In den abschließenden Staffeln verpassten die Mädchen des DSV über 4x200 m Freistil in der Besetzung Yara Sophie Hierath (Magdeburg), Celine Rieder (Neckarsulm), Hannah Küchler (Potsdam) und Isabel Gose (Potsdam) die Goldmedaille lediglich um die Winzigkeit von 14 Hundertstelsekunden. 8:02,38 Minuten bedeuteten am Ende Rang zwei hinter Ungarn (8:02,24). Silber gab es anschließend auch für die DSV-Jungen: Michael Schäffner (Leipzig), Lucas Matzerath (Frankfurt), Maurice Ingenrieth (Berlin) und Peter Varjasi (Mittelfranken) mussten über 4x100 m Lagen in 3:39,16 Minuten lediglich dem Team aus Russland (3:35,58) den Vortritt lassen. Schäffner startete für die Staffel in 54,83 Sekunden. Damit verbesserte er den deutschen Altersklassenrekord über 100m Rücken bei den 18-Jährigen von Marek Ulrich (54,99) um 16 Hundertstelsekunden. Fünfte Plätze von Barbara Schaal (Gelnhausen) über 100 m Rücken (1:02,21) und Yara Sophie Hierath über 200 m Lagen (2:17,03) runden das starke Ergebnis der DSV-Schwimmer am letzten Tag der Junioren-Europameisterschaften ab.
Mit insgesamt 16 Medaillen (1/11/4) belegte das Team am Ende Platz sechs im Medaillenspiegel. Auch hier stand das Team aus Russland (18/12/4) unangefochten an der Spitze vor Ungarn (12/2/5) und Großbritannien (6/3/4). „Ich bin stolz auf das ganze Team. Mit 16 Medaillen hatte ich persönlich im Vorfeld nicht gerechnet“, erklärt Junioren-Bundestrainer Mitja Zastrow. „Die Mannschaft hat komplett abgeliefert. Es war eine richtig gute Teamleistung, alle haben sich gegenseitig gepusht und wirklich tolle Zeiten rausgehauen. Die Außenwirkung war sehr gut, wir haben viel Lob auch von anderen Nationen erhalten.“
Zastrow weiß aber auch, „dass es noch ein paar Feinheiten wie Starts und Wenden zu verbessern gilt“. Und genau hier will er jetzt ansetzen. „Daran werden wir jetzt noch arbeiten, um die jungen Sportler am Ende auch in den Seniorenbereich rüberzubringen. Bei der letzten JEM haben wir sechs Medaillen gewonnen. Der Trend geht also aufwärts, und den will ich fortsetzen.“
Die wichtigsten Links zur JEM Schwimmen 2018:
» Startlisten/Liveergebnisse/Ergebnisprotokolle/Zeitplan
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» DSV schickt 23 Schwimmer zur JEM (05.05.2018)
(HG)