Im ersten Finallauf der Kurzbahn-Europameisterschaften in Glasgow sorgte Christian Diener für einen gelungenen Auftakt für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV). Über 200m Rücken holte der Potsdamer sich in einem beherzten Rennen in 1:50,05 Minuten die Silbermedaille und musste sich lediglich dem Polen Radoslaw Kawecki (1:49,26) geschlagen geben. „Es war ein sehr, sehr hartes Rennen am Ende, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, sagte Diener. Seine Taktik, mit einer schnellen ersten Rennhälfte allen die Kräfte zu rauben, war bei nahezu allen aufgegangen, nur eben bei Kawecki nicht. „Das ärgert mich schon ein wenig, aber irgendwann knacke ich auch ihn“, meinte Diener mit einem Augenzwinkern.
Zuvor war bereits Nachwuchshoffnung Anna Elendt im Halbfinale über 50m Brust zu sehen. In 30,52 Sekunden präsentierte sich die Darmstädterin erneut gut im internationalen Feld und landete auf dem 11. Platz. Beim Anschlag verpasste die 18-jährige WM-Finalistin dabei nur knapp eine mögliche Bestzeit.
Marius Kusch (SG Essen) konnte das erste Halbfinale über 100m Schmetterling für sich entscheiden und zog in 50,08 Sekunden als insgesamt Drittschnellster in das morgige Finale ein. Ramon Klenz (SG Neukölln Berlin) verbesserte noch einmal seine am Morgen aufgestellte Bestzeit und wurde in 50,91 Fünfzehnter. „Ziel war, das Finale mit einer guten Bahnbelegung zu erreichen, das ist der Fall, damit bin ich zufrieden und jetzt schauen wir mal, was morgen so geht", sagte der deutsche Meister Kusch. „Bei mir hat es sich gar nicht so gut angefühlt, wie die Zeit dann war“, erklärte Klenz, dessen Paraderennen die doppelte Distanz am Sonntag ist.
Zum Abschluss des Tages ging das DSV-Männerquartett über 4x50m Freistil ins Wasser. Die vier DSV Sprinter Artem Selin, Marius Kusch, Ramon Klenz und Damian Wierling mobilisierten noch einmal alle Kräfte und kamen in 1:25,75 Minuten auf Platz 7. Den Sieg holte sich Russland mit Sprintstar Vladimir Morozov, der wenige Minuten zuvor schon über 50m Brust triumphierte hatte - und zwar in Europarekordzeit (25,51 Sekunden).
Auch andere internationale Topstars sorgten für Spitzenleistungen. Einen mehr als souveränen Sieg gab es über 400m Lagen der Frauen für Katinka Hosszu. Die „Iron Lady“ aus Ungarn holte in 4:25,10 Minuten ihre insgesamt 60. Goldmedaille bei internationalen Meisterschaften. Der Litauer Danas Rapsys unterbot nach zehn Jahren den Championship-Rekord von Paul Biedermann über 400m Freistil auf 3:33,20 Minuten. Und die erst 14-jährige (!) Italienerin Benedetta Pilato stellte beim Sieg über 50m Brust einen Junioren-Weltrekord (29,32 Sekunden) auf.
Ergebnisse Finalabschnitt Tag 1:
Anna Elendt
50m Brust Halbfinale
30,52 Sekunden (Platz 11)
Christan Diener
200m Rücken Finale
1:50,05 Minuten (Platz 2)
Marius Kusch
100m Schmetterling Halbfinale
50,08 Sekunden (Platz 3, qualifiziert für Finale)
Ramon Klenz
100m Schmetterling Halbfinale
50,91 Sekunden (Platz 15)
Artem Selin, Damian Wierling, Marius Kusch, Ramon Klenz
4x50m Freistil Staffel Finale
1:25,75 Minuten (Platz 7)
Alle Ergebnisse der Kurzbahn-EM und den Livestream finden Sie hier.