Das nennt man wohl ein gelungenes Wochenende: Sowohl für die Deutsche Nationalmannschaft der Herren als auch der Damen ging es in der zweiten und entscheidenden Runde der Qualifikation für die Europameisterschaften im Januar 2016. Erfreulich für den deutschen Schwimm-Verband: Beide Teams lösten ihre Aufgaben souverän.
Die Herren-Auswahl reiste hierfür nach Malta, wo sie auf den Gastgeber und die Teams aus Polen und der Schweiz traf. Aufgrund des aus der ersten Quali-Runde mitgebrachten Neun-Punkte-Polsters konnte sich die Nationalmannschaft von Trainer Patrick Weissinger bereits nach dem ersten Spiel am Freitag gegen Polen (10:3) über das gesicherte EM-Ticket freuen. Trotz des Erfolges blieb die Leistung nicht ohne Kritik. Besonders die fehlende Entschlossenheit im Abschluss bemängelte Weissinger, der sich direkt im nächsten Spiel gegen die Schweiz darüber freuen durfte, dass seine Kritik fruchtete. Mit einem beeindruckenden 21:0-„shut-out“ erlegte die DSV-Auswahl die Eidgenossen. Im dritten und letzten Spiel der Qualifikationsrunde am Sonntag folgte gegen den Gastgeber Malta Sieg Nummer drei. Auch hier ließ die Deutsche Sieben nichts anbrennen und gewann abermals deutlich mit 24:3.
„Das war alles sehr souverän. Und bezüglich Konsequenz und Coolness haben wir uns als Favorit von Spiel zu Spiel gesteigert“, lobte Patrick Weissinger. Durch die maximale Punkteausbeute in der ersten sowie zweiten Qualifikationsrunde für die Europameisterschaften und den somit gleichbedeutenden Gruppensieg rutscht die DSV Mannschaft noch in Lostopf drei für das Turnier in Belgrad 2016, was auf leichtere Gruppengegner hoffen lässt. Auch der neu ernannte Co-Trainer der Herren-Nationalmannschaft, Sören Mackeben, zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen: „Die Jungs sind heiß und voll motiviert. Wir haben eine gute Atmosphäre im Training mit dem nötigen Spaßfaktor bei der gleichzeitig notwendigen Ernsthaftigkeit. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben.“
Für die zweite Quali-Runde nicht ganz so weit reisen musste die deutsche Damen-Nationalmannschaft. In Krefeld ging es auch für sie um das Erreichen der EM-Endrunde. Dabei verkaufte sich das Team um Nationaltrainer Milos Sekulic hervorragend und konnte sogar als Gruppenerster die Qualifikation beenden. Schon mit einem klaren 20:6-Sieg am Freitag gegen Israel sicherten sich die Damen vorzeitig die Teilnahme an der EM. Die Überraschung folgte am Samstag, als sich das noch sehr junge deutsche Team mit 11:9 gegen das favorisierte Frankreich durchsetzen konnte. Am Sonntag brachten Deutschlands Wasserballerinnen dann den Gruppensieg unter Dach und Fach. Auf der Vereinsanlage des SV Bayer 08 Uerdingen, die das ganze Wochenende über dem Qualifikationsturnier den optimalen Rahmen bot, besiegte man auch die Türkei mit 23:10.
Die Europameisterschaften im Wasserball finden für die Herren wie auch die Damen vom 10. bis 23. Januar in Belgrad (Serbien) statt. Erstmals gehen bei den Damen wieder zwölf anstatt der zuletzt üblichen acht Teams ins Rennen. Auch bei den Herren wurde die Teilnehmerzahl aufgestockt, hier von 12 auf 16.
Die Ergebnisse im Überblick:
2. Runde EM-Qualifikation Herren – Gruppe G in Gzira (Malta)
Freitag, den 25. September 2015
Deutschland – Polen 10:3 (1:0, 4:0, 2:2, 3:1)
Schweiz – Malta 8:20 (5:3, 0:7, 1:6, 2:4)
Samstag, den 26. September 2015
Deutschland – Schweiz 21:0 (4:0, 7:0, 6:0, 4:0)
Polen – Malta 8:13 (0:3, 2:5, 3:3, 3:2)
Sonntag, den 27. September 2015
Polen – Schweiz 13:12 (4:3, 2:1, 4:2, 3:6)
Deutschland – Malta 24:3 (5:2, 5:1, 6:0, 8:0)
2. Runde EM-Qualifikation Damen – Gruppe C in Krefeld
Freitag, den 25. September 2015
Türkei – Frankreich 8:16 (1:4, 1:2, 4:6, 2:4)
Deutschland – Israel 20:6 (8:2, 5:1, 5:3, 2:0)
Samstag, den 26. September 2015
Türkei – Israel 13:8 (3:1, 3:1, 3:2, 4:4)
Deutschland – Frankreich 11:9 (2:3, 2:2, 4:1, 3:3)
Sonntag, den 27. September 2015
Frankreich – Israel 16:4 (3:0, 3:1, 5:2, 5:1)
Deutschland – Türkei 23:10 (7:4, 4:3, 6:3, 6:0)
(RH)
