Damit hatte am fünften Spieltag der Wasserball Champions League keiner gerechnet! Champions League Neuling Waspo 98 Hannover ärgert auswärts den Titelverteidiger, holt einen sensationellen Punkt und verpasst nur knapp die ganz große Sensation. Unterdessen beendet Deutschlands Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 die Hinrunde mit der vierten Niederlage im fünften Spiel.
Waspo präsentieren sich am gestrigen Abend beim haushohen Favoriten Jug Dubrovnik bärenstark und brachte den amtierenden Champions League Sieger an den Rande einer Niederlage. Bereits zur Halbzeit lagen die Niedersachsen mit einem Tor in Front und konnten den Vorsprung nach einem kompletten Viertel ohne Gegentreffer sogar noch deutlich ausbauen.
Mit einer vermeintlich komfortablen 10:6-Führung ging es in den Schlussabschnitt. Die Sensation lag in der Luft. Was danach folgte, war reines Spektakel, leider nicht zur grenzenlosen Freude der Niedersachsen. Denn mit dem Rücken zur Wand, spielten die Kroaten plötzlich mit offenem Visier und entfesselter Offensive. Und die notgedrungene Taktik ging auf. Drei schnelle Tore brachten Jug mit noch reichlich Zeit auf der Uhr zurück ins Spiel, denn Waspo hatte nur einmal die passende Antwort parat. Und auch in den verbleibenden sechs Minuten blieb es wild. Während die deutschen Gäste immerhin noch vier Tore erzielten, traf der Gastgeber sogar minütlich. Den Ausgleich für die Kroaten zum finalen 15:15 (3:4, 4:2, 3:0, 5:9) Unentschieden markierte 41 Sekunden vor dem Ende der Brasilianer Felipe Perrone mit seinem fünfter Treffer. Einmal mehr überragend bei Hannover: Darko Brguljan (4 Tore) und Aleksandar Radovic (5). Die weiteren Hannoveraner Tore erzielten Erik Bukowaski (3), Ante Corusic, Jorn Winkelhorst und Luka Sekulic.
Waspo beendet die Hinrunde der Champions League nach drei Unentschieden und zwei Niederlagen als Tabellenfünfter der Gruppe B. Mit ebenfalls drei Punkten auf dem Konto und als Fünfter der anderen Sechsergruppe A gehen die Wasserfreunde Spandau 04 in die Rückrunde. Die Berliner unterlagen gestern ebenfalls auswärts beim ungarischen Meister Szolnok mit 7:12. Spandaus Tore erzielten Dedovic (3), Saudadier (2), Marzouki und Cuk.
Trotz der schwierigen Ausgangslage bestehen für beide Teams noch theoretische Chancen auf die Qualifikation fürs Final Six. Dafür müssen allerdings schleunigst Siege her. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich schon in neun Tagen (18.02.), wenn am sechsten Spieltag Szolnok nach Berlin und Jug nach Hannover zu den ersten Rückspielen reisen.
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(LE)
