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Belén Vosseberg: „Das Viertelfinale ist nicht unerreichbar“

Wasserball
11.01.2020 Kategorie: Wasserball, Verband

©Jo Kleindl

Für die deutschen Wasserball-Frauen beginnt das Europameisterschafts-Turnier vom 12. - 26. Januar 2020 in Budapest (HUN) am Sonntag mit dem Gruppenspiel gegen Italien (16:00 Uhr). In der EM-Vorbereitung war Belén Vosseberg (22) vom deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 als treffsicherste Werferin im Kader des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) aufgefallen. Im Interview spricht die 22-Jährige über ihre Ziele und Erwartungen.


Mit welchen Zielen starten Sie in das EM-Turnier in Ungarn?
Belén Vosseberg:
Platz sieben und acht sind in unserem Visier. Wir haben beim letzten Vorbereitungsturnier in Serbien zu Jahresbeginn zwar alle vier Spiele verloren, aber dabei war Felicitas Saurusajtis als unsere Nummer eins im Tor nicht dabei, genauso wie unserer Centerverteidigerin Lynn Krukenberg und mit Gesa Deike fiel dann auch unsere Kapitänin verletzt aus, trotzdem ging es immer ziemlich knapp zu – deswegen lassen wir uns davon nicht irritieren. Wir vertrauen auf unsere Fähigkeiten und träumen vom Viertelfinale

Heißt das auch, dass Sie noch vom Olympiaticket für Tokio träumen? EM-Platz sieben würde ja reichen, um sich für das letzte Qualifikationsturnier im März zu qualifizieren, unter Umständen auch Platz acht.
Belén Vosseberg:
Zuletzt gab es dann immer auch noch einen Nachrückerplatz für dieses Qualiturnier, weil andere Kontinente den Startplatz freigaben. So oder so werden wir natürlich alles versuchen, aber ehrlich gesagt ist ein Ticket für Tokio eher unrealistisch. Wir haben im deutschen Frauen-Wasserball vor einem halben Jahr ja gerade erst einen Neustart mit Arno Troost als zuständigem Trainer gestartet, das Programm ist langfristig auf 2024 und 2028 ausgerichtet.

Aber in vergangenen Monaten ist schon einiges passiert, oder?
Belén Vosseberg:
Bei uns bei den Wasserfreunden Spandau 04 trainieren wir bis zu 12 Mal die Woche, genauso bei Vizemeister Bayer Uerdingen, die anderen Vereine ziehen hoffentlich in der Zukunft nach. Arno hat daher erst einmal dafür gesorgt, dass wir technisch alle auf den gleichen Stand kommen. Und auch schwimmerisch haben wir uns entwickelt, alle mussten bestimmte Normzeiten erfüllen. Wir brauchen einfach eine höhere Professionalität, wenn wir international mithalten wollen. Anderswo, wie in Frankreich in Vorbereitung auf die Heimspiele 2024, wird inzwischen viel mehr investiert, da ging es zuletzt auch spürbar voran.

Vom Gruppenspiel gegen Frankreich wird bei dieser EM einiges abhängen, oder?
Belén Vosseberg:
Gegen Turnierfavoriten wie Italien als Olympiadritter und die Niederlande als Titelverteidiger sind wir zu Turnierbeginn wie später gegen den WM-Zweiten Spanien krasse Außenseiterinnen. Für uns gilt es, gegen die Französinnen und später gegen Israel die nötigen Punkte einzufahren. Unerreichbar ist das Viertelfinale sicher nicht.

Bei der EM 2016 lernten Sie Marko Stamm kennen und wurden ein Paar, inzwischen zogen Sie nach Berlin und der Nationalspieler betreut Sie seit zwei Jahren auch nebenher als Vereinstrainer. Wie funktioniert so eine Sportler-Beziehung denn im Turnierstress?
Belén Vosseberg:
Natürlich haben wir auch noch viele andere Themen als nur Wasserball, über die wir privat reden. In Budapest werde ich mir Markos EM-Spiele sicher alle anschauen, und wir sprechen auch über die positiven und negativen Dinge unserer Spiele – aber zuallererst bin ich als Mensch für ihn da. Wir haben da eine gute Balance zwischen Sport und Privatem gefunden.

Und wo sehen Sie die größten Unterschiede zwischen den Trainern Marko Stamm und Arno Troost?
Belén Vosseberg:
Die beiden sind sich ziemlich ähnlich, aber natürlich hat Arno aufgrund seines Alters einen noch größeren Erfahrungsschatz als Trainer. Marko sieht dadurch, dass er selber noch spielt, viele Situationen aus beiden Blickwinkeln. Und was wir mit Marko derzeit in Spandau aufbauen, liegt mir natürlich besonders am Herzen. Ein Wechsel ins Ausland ist deswegen zurzeit auch absolut kein Thema für mich, obwohl Wasserball in anderen Ländern wie Griechenland oder Ungarn einen ganz anderen Stellenwert erfährt.

Wer wird Ihrer Meinung nach den EM-Titel in diesem Jahr gewinnen?
Belén Vosseberg:
Für mich haben die Niederländerinnen und Spanierinnen zuletzt den stärksten Eindruck gemacht, die Griechinnen weniger. Aber das zählt am Ende alles nicht, wenn es drauf ankommt. Deswegen bin ich selber sehr gespannt.

Deutschlands Spiele bei der EM in Ungarn (Frauen)
12. Januar 2020, 16:00 Uhr: Deutschland - Italien
13. Januar 2020, 11:30 Uhr Deutschland - Niederlande
15. Januar 2020, 11:30 Uhr: Frankreich - Deutschland
17. Januar 2020, 11:30 Uhr: Deutschland - Spanien
19. Januar 2020, 14:30 Uhr: Deutschland - Israel
21. Januar 2020:  Viertelfinale oder Platzierungsspiele

 

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