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Auszug von zu Hause mit 16 für den Traum vom High Diving

Interview mit Iris Schmidbauer
19.01.2017 Kategorie: Wasserspringen, Verband

Iris Schmidbauer auf dem Sprungturm von Abu Dhabi beim High Diving World Cup 2016

Beim High Diving sind spektakuläre Sprünge und Kulissen garantiert

Im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Berlin (10. – 13.12.2016) fand auch die Kaderberufung für die Sportler des High Diving statt. Hier qualifizierte sich Iris Schmidbauer für den nicht-olympischen B-Kader. Ihre Kaderberufung für 2017 nahm Iris in Berlin persönlich entgegen. Dr. Niklas Noth (Referent High Diving im DSV) nahm dies zum Anlass ein kleines Interview mit ihr zu führen.

Niklas: Iris, erzähl uns bitte, wie Du zum High Diving gekommen bist und was Dich daran fasziniert?

Iris: Angefangen mit dem Wasserspringen habe ich in Utting am Ammersee. Dort gibt es einen wunderschönen, 10m hohen Holzsprungturm. Aufgewachsen bin ich nämlich in der Nähe des Sees, mein Elternhaus steht in Fischen (Gemeinde Pähl). Eigentlich wollte ich, seit ich denken kann, immer zum Leistungsturnen. Nur leider war das nicht möglich, denn zu jedem Training hätte ich mit dem Auto gebracht und abgeholt werden müssen. Als ich dann 13 Jahre alt war, habe ich 2008 die Olympischen Spiele im Fernsehen verfolgt und die Sportart Wasserspringen entdeckt. Mich hat das Wasserspringen sofort in seinen Bann gezogen. Daraufhin konnte ich meine Eltern überreden mich zu einem Schnuppertrainng nach München zu fahren. Beim Schnuppern ist es nicht geblieben – gibt man den kleinen Finger, will man die ganze Hand. Anfangs bin ich einmal im Monat, dann alle zwei Wochen, später einmal die Woche ins Training gegangen. Mit 16 schließlich bin ich nach Unterhaching zu meinen Großeltern gezogen. So konnte ich regelmäßig zwei Mal die Woche bei Beppo Herweck Wasserspringen trainieren. In Unterhaching bin ich dann zusätzlich noch für eigenständiges Training, so oft ich konnte, ins Bad gegangen. Über den Verein habe ich dann später Cliff Diver kennengelernt und so hab ich erfahren, dass man tatsächlich von 20m oder sogar 27m springen kann – und es überlebt! Das hat mich natürlich fasziniert. In Barcelona 2013 habe ich dann zum ersten Mal High Diving live verfolgt. 2014 bin ich zum ersten Cliff Diving Trainingscamp in der Area47 eingeladen worden, das noch während meiner Abiturprüfungen stattfand. Dort habe ich dann die ersten Tools gelernt, die man so fürs Cliff Diving braucht wie Barani und Flying front. Mein Abi hab ich danach auch noch geschafft. Dem Trainingscamp folgte eine Einladung zur Teilnahme an den International Cliff Diving Championships (WHDF) im August 2014 in der Schweiz. Im Wettkampf konnte ich mit drei Sprüngen aus 15m den zweiten Platz erreichen. Direkt im Anschluss habe ich den Sommer über in einer High Diving Show von SOKOL im Freizeitpark Walibi in Agen (Frankreich) gearbeitet. Dort habe ich so aufregende Sprünge wie den Fire Dive gelernt. Im November 2014 habe ich eine Familie aus Plymouth besucht, die ich im Sommer bei dem Cliff Diving Wettkampf in der Schweiz kennengelernt hatte. Während meines Aufenthaltes durfte ich im Plymouth Diving Club bei Fito Gutierrez trainieren, der selbst ein professioneller Cliff Diver war. Der Plymouth Diving Club hat mir im Anschluss angeboten, mich professionell an sechs Tagen in der Woche für Cliff Diving/High Diving zu trainieren. Diesem Angebot konnte ich auf keinem Fall widerstehen. Daraufhin bin ich praktisch nur zum Kofferpacken nach Hause gefahren. Seit Januar 2015 trainiere ich im Plymouth Diving Club und seit September 2015 studiere ich Sports Therapy an der Plymouth University am Plymouth City College. Im Sommer drauf konnte ich bei dem Cliff Diving Wettkampf in der Schweiz bereits drei Sprünge aus 20m zeigen und sogar Gold gewinnen! Von meiner Uni werde ich auch ganz toll unterstützt. Ein Sport Stipendium ermöglicht es mir, Studium und Leistungssport zu kombinieren. Unter anderem bekomme ich auch von meiner Uni ein spezielles Strength and Conditioning Training und werde ich werde auch physiotherapeutisch betreut.

Niklas: Was sind Deine schönste Erfahrung mit High Diving? Was sind Deine Erfolge und Ziele?

Iris: Mein erster großer Wettkampf war der Fina High Diving Wolrd Cup in Abu Dhabi im Februar 2016, bei dem ich erfolgreich als einzige Deutsche meine Sprünge aus 20m gezeigt habe und den neunten Platz belegen konnte. Damit habe ich mich ebenfalls für die Fina Weltmeisterschaft in Budapest 2017 qualifiziert. Mein großer Traum ist es 2020 bei Olympia dabei zu sein! Wir hoffen alle noch, dass High Diving als olympische Disziplin für Tokyo 2020 aufgenommen wird. Aber bis dahin gibt's für mich noch einige andere aufregende Wettkämpfe!

 

(NN)

 

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