Tolles Comeback von Sascha Klein! In seinem ersten Wettkampf seit den Olympischen Spielen in Rio sprang der 31-jährige Dresdner an der Seite von Patrick Hausding (Berlin) im Synchronspringen vom Turm bei der ersten Station der FINA Diving World Series 2017 in Peking auf Anhieb in die Medaillenränge. Das Weltmeister-Duo von 2013 musste sich mit der Gesamtwertung von 419,10 Punkten nur den überragenden Chinesen Aisen Chen (Doppel-Olympiasieger in Rio) und Hao Yang (488,85 Punkte) geschlagen geben. Bronze sicherten sich Aleksandr Bondar und Viktor Minibaev aus Russland (415,50). „Das war ein toller Einstand in das WM-Jahr im Beisein der kompletten Weltspitze“, so Lutz Buschkow, Chefbundestrainer Wasserspringen im DSV.
Ein respektables Debüt in der Weltserie legten die 19-jährige Friederike Freyer (Leipzig) und ihre erst 15-jährige Sprungpartnerin Lena Hentschel (Berlin) hin. Die beiden Nachwuchsspringerinnen wurden mit 266,70 Punkten Siebte im Synchronspringen der Frauen vom 3m-Brett. „Für ihren ersten großen internationalen Einsatz mit nur einem Tag Training in Peking aufgrund von Visaschwierigkeiten geht die Leistung der beiden voll in Ordnung“, erklärte Buschkow. Es siegte auch hier ein Duo aus China: Tingmao Shi, FINA Weltspringerin der vergangenen zwei Jahre sowie Doppel-Olympiasiegerin in Rio, und Zhihuan Xu verwiesen mit 319,20 Punkten die Australierinnen Maddison Keeney und Anabelle Smith (298,68) sowie die Russinnen Kristina Ilinykh und Nadezhda Bazhina (294,00) auf die weiteren Medaillenränge.
Zum Abschluss des ersten Wettkampftages verpasste Rekordeuropameister Hausding nur um 1,86 Punkte seine zweite Medaille des Tages. Zusammen mit dem Leipziger Stephan Feck wurde er im 3m-Synchronspringen der Herren undankbarer Vierter (417,39). Für den Bundestrainer kein Grund, sich zu ärgern: „Die beiden hatten ein wenig Pech im vierten Durchgang mit dem Auerbachsalto. Dass sie sich danach in diesem Klassefeld noch einmal zurückkämpfen konnte, verdient Respekt, vor allem weil es für Patrick der zweite Wettkampf des Tages war“. Bronze gewannen Evgenii Kuznetsov und Ilia Zakharov (Russland, 419,25), Silber Jack Laugher und Chris Mears (Großbritannien, 427,98). Kein Vorbeispringen gab es wieder an den Gastgebern: Yuan Cao und Siyi Xie dominierten das Feld mit 450,39 Punkten und sicherten China damit den vierten Tagessieg im vierten Wettkampf, denn auch im Synchronspringen vom Turm der Damen gab es chinesisches Gold. Dieser Wettbewerb fand ohne deutsche Beteiligung statt.
Am morgigen zweiten Wettkampftag fallen die Entscheidungen im Mixed-Synchronspringen sowie in den beiden 3m-Einzeln. Patrick Hausding und Stephan Feck gehen hier bei den Männern an den Start.
Das Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes für die ersten beiden Stationen der FINA Diving World Series 2017:
Patrick Hausding (Berlin; 3m, 3m Synchro, 10m Synchro)
Stephan Feck (Leipzig; 3m, 3m Synchro)
Sascha Klein (Dresden; 10m, 10m Synchro)
Lena Hentschel (Berlin; 3m Synchro)
Friederike Freyer (Leipzig; 3m Synchro)
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(LE)