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Lars Rüdiger springt beim Berliner Weltcup vor großer Kulisse zu Bronze

Wasserspringen
24.03.2024 Kategorie: Wasserspringen, Verband

©Jo Kleindl

Die Tribünen in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) waren am Sonntag pickepackevoll, zahlreiche Fans hatten den Weg in die Halle gefunden, um die weltbesten Wasserspringer*innen beim World Aquatics Diving World Cup anzufeuern. Und einen schien die große Kulisse ganz besonders zu beflügeln: Lars Rüdiger(Berliner TSC) legte den besten Wettkampf seiner Karriere hin, war in allen sechs Versuchen nochmal besser als vor zwei Tagen im Vorkampf und durfte sich am Ende mit neuer persönlicher Bestleistung von 463,20 Punkten über die Bronzemedaille freuen.

Nach etlichen Podestplätzen in den Synchron- und Teamwettbewerben war es für den 27-Jährigen das erste Edelmetall im Einzel bei einem Event des Weltverbandes, und das auch an einem für ihn ganz besonderen Ort. „In der Halle, in der ich seit 22 Jahren trainiere, in meinem zweiten Zuhause, solch eine Medaille zu gewinnen, ist mit das Größte, was mir in meiner Karriere passiert ist. Ich kann es noch gar nicht glauben“, jubelte Rüdiger. Auch seine Freundin, Turmspringerin Christina Wassen, hatte Tränen in den Augen. „Ich habe mich schon die ganze Woche im Training sehr gut gefühlt“, sagte Rüdiger. Technisch hatte er zuletzt noch einmal etwas umgestellt und die Armhaltung beim Anschwingen rückwärts leicht verändert, „dass das hier jetzt gleich so fruchtet, hätte ich aber auch nicht gedacht“, so der Berliner. Besser waren beim Weltcup nur Wang Zongyuan aus China – zuletzt dreimal hintereinander Weltmeister in dieser Disziplin – mit überragenden 505,90 Punkten und der Mexikaner Osmar Olvera (476,70), der bei Weltmeisterschaften 2023 und 2024 ebenfalls zweimal in Folge auf dem Treppchen stand. Europameister Moritz Wesemann (SV Halle) wurde mit 413,60 Achter, nach schwierigem Start kämpfte er sich noch ordentlich in den Wettkampf zurück.

>> Alle Ergebnisse vom Diving World Cup in Berlin

Mit Quan Hongchan war in Berlin auch die derzeit beste Turmspringerin der Welt zu Gast, und die Olympiasiegerin und amtierende Weltmeisterin zeigte einmal mehr eine Flugschau der Extraklasse. Die immer noch erst 16 Jahre alte Chinesin siegte überlegen mit 432,80 Punkten, aus einer insgesamt grandiosen Serie ragte der 3,5-fache Salto rückwärts in der vierten Runde heraus, für den sie vom Wertungsgericht fast durchgehend 10,0-Wertungen bekam, also die höchstmögliche. Zweite wurde Andrea Spendolini-Sirieix (GBR/339,10), Platz drei sicherte sich Caeli McKay(CAN/331,30).

Sechste wurde Elena Wassen (Berliner TSC) mit 312,85, die damit ihren Platz aus dem Vorkampf bestätigte, sich gegenüber diesem aber um mehr als 26 Punkte steigern konnte. Auch der Delfinsalto, der dort noch nicht ganz so gepasst hatte, gelang ihr diesmal deutlich besser. „Ich habe heute eine gute Leistung gezeigt und kann damit sehr zufrieden sein. Natürlich ist immer noch Luft nach oben, aber wenn ich so weiter springe und im Training noch mehr Sicherheit bekomme, bin ich mit Blick auf die Olympiaqualifikation und die Olympischen Spiele auf einem guten Weg“, sagte sie. Die zweite Deutsche Pauline Pfeif (Berliner TSC) konnte sich gegenüber dem Vorkampf ebenfalls um gut 20 Punkte steigern und landete mit 274,20 auf Rang elf.

Zweimal Platz fünf für die deutschen Synchronpaare

Am Abend zuvor hatte Kassidy Cook (USA) bei einem exklusiven Meet & Greet mit den Fans noch Autogramme verteilt, nach dem 3m-Finale am Sonntag dürfte ihre Unterschrift nun noch ein wenig wertvoller geworden sein. Denn die Amerikanerin gewann diesen Wettbewerb an der Seite ihrer Partnerin Sarah Bacon mit 303,21 Punkten, gefolgt von den Vizeweltmeisterinnen aus Australien (296,73) und den WM-Dritten aus Großbritannien (295,59), wobei sich die Australierinnen im Kampf um Silber erst im letzten Versuch noch an den Britinnen vorbeischoben. Das deutsche Duo mit Saskia Oettinghaus (Dresdner SC 1898) und Jana Lisa Rother (Berliner TSC) landete mit 263,22 auf Rang fünf – schon bei den Pflichtsprüngen ließen beide wertvolle Punkte liegen, die danach nicht mehr aufzuholen waren. „Bei mir ging es beim Kopfsprung rückwärts schon nicht gut los, da habe ich beim Anwippen die Balance verloren. Aber so ist Wasserspringen: Wenn eine Sache nicht stimmt, hat das gleich große Auswirkungen. Mit anderen Dingen war ich heute zufrieden, aber dieser Fehler zieht sich dann durch den gesamten Wettkampf“, sagte Rother.

Wasserspringen auf absolutem Topniveau bekamen die Zuschauer*innen dann beim Turm-Synchronspringen der Männer zu sehen. Allen voran von Noah Williams und Tom Daley: Die Briten, WM-Zweite in Katar, lieferten diesmal eine goldwerte Serie ab und sammelten mit 465,00 Punkten am Ende fast genauso viele Zähler wie die Chinesen (die in Berlin nicht am Start waren) bei ihrem WM-Titel im Februar. „Es ist immer toll, vor so vielen Leuten springen zu können. Das erzeugt eine ganz besondere Atmosphäre, die das Beste in uns Springern hervorbringt. Berlin war definitiv eine Reise wert“, meinte der legendäre Tom Daley. Silber ging an die Kanadier (408,99), Bronze nach Australien (402,57).

Das junge deutsche Paar mit Luis Avila Sanchez und Tom Waldsteiner (beide Berliner TSC) ließ sich von der Kulisse ebenfalls beflügeln und kam mit 358,44 Punkten auf einem starken fünften Platz ein. „Synchron zu springen, macht uns beiden immer noch einen Tick mehr Spaß. Mit Rang fünf können wir sehr zufrieden sein“, befand nicht nur Avila Sanchez. Mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften vom 15. – 19. Mai an gleicher Stelle bahnt sich damit ein spannender Ausscheid um die Besetzung des deutschen Olympiaplatzes im Turm-Synchronspringen an. „Dann werden wir wieder unser Bestes geben und wollen um die Olympiatickets kämpfen“, sagte Waldsteiner. Tickets für die Titelkämpfe sind bereits erhältlich.

 

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