Sechs weitere Sportler haben am zweiten Tag des Überprüfungswettkampf (ÜPW) in Essen-Rüttenscheid den zweiten Teil der EM-Qualifikation bestanden.
Über 50m Brust konnten Dorothea Brandt, Caroline Ruhnau und Hendrik Feldwehr (alle SG Essen) die geforderten Normen im Vor- und Endlauf unterbieten. So siegte Dorothea Brandt in 31,09 Sekunden. Auf Platz drei schwamm Caroline Ruhnau in 31,97 Sekunden. Dazwischen platzierte sich Julia Willers mit 31,86 Sekunden, die aber den ersten Teil der EM-Qualifikation bei den 126. Deutschen Meisterschaften in Berlin nicht erreicht hatte.
Schwimmen mit einer bestimmten Ziel-/Zeitvorgabe lernt man schon früh im Training. So schaffte Hendrik Feldwehr genau die ÜPW-Vorlauf- und Endlauf-Norm. Im Endlauf waren 27,99 Sekunden gefordert, die Hendrik Feldwehr auch genau erreichte.
Für Sarah Köhler (SG Frankfurt), die sich gestern schon über die 800m Freistil für die EM qualifizieren konnte, waren die 400m Freistil in 4:10,71 Minuten kein Problem. Sie unterbot die EM-Norm deutlich. Silke Lippok vom Hamburger SC trat hier mit 4:16,08 Minuten positiv in Erscheinung, auch wenn sie sich nicht für die EM qualifizieren konnte. Bei den Männern konnten sich über 400m Freistil Clemens Rapp vom SV Nikar Heidelberg in 3:50,42 Minuten und Florian Vogel von der SG Stadtwerke München in 3:52,74 Minuten deutlich unter die geforderten ÜPW-Normen schwimmen. Im Vorlauf erfreute Tim Wallburger in 3:51,00 Minuten, auch wenn das wegen des fehlenden ersten Teils nicht für einen Einzelstart bei der EM reichte.
Souverän unterbot auch Steffen Deibler vom Hamburger SC über 50m Schmetterling in 23,77 (Endlauf) und in 23,66 (Vorlauf) Sekunden die ÜPW-EM-Normen.
Auch, wenn es nicht für die EM-Qualifikation reichte, siegten beim ÜPW Alexandra Wenk über 50m Schmetterling in 27,01 Sekunden, Lisa Graf über 50m Rücken in 28,92 Sekunden und Jan-Philip Glania über 50m Rücken in 25,93 Sekunden.
Alle DSV-Schwimmer, die bei den deutschen Meisterschaften in Berlin Anfang Mai die EM-Norm unterboten haben, müssen in Essen um 1,5 Prozent höhere Richtzeiten im Finale erreichen. Eine Ausnahme macht Bundestrainer Henning Lambertz für Weltrekordler Paul Biedermann (Halle/Saale), der nach zweiwöchiger Krankheitspause seinen Trainingsrückstand aufholt. "Ihn brauche ich nicht zu überprüfen", sagte Lambertz, "er ist eine absolute Bank."
Parallel zum ÜPW wurde ein Championscup der Abteilung Schwimmen des Deutschen Behinderten Sportbundes e.V. (DBS) ausgetragen. Hier überzeugte die einer größeren Öffentlichkeit bekannten Sportlerin Kirsten Bruhn, immerhin Paralympics-Siegerin in den Jahren 2004 (Athen), 2008 (Peking) und 2012 (London).
Kleines Bild: Hendrik Feldwehr, aufgenommen von Thomas Stuckert, Pressesprecher SG Essen.
(Bericht mit Material vom sid vom 18. Juli 2014, MK)