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Kommende Events

Lutz Buschkow: „Wir wollen so viele Olympia-Plätze wie möglich“

Wasserspringen
11.02.2020 Kategorie: Verband, Wasserspringen

©Jo Kleindl

Mit den Deutschen Hallenmeisterschaften (12. - 16. Februar) und dem Internationalen Springertag als FINA Diving Grand Prix (20. - 23. Februar) stehen für die besten Wasserspringer*innen im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) gleich zwei richtungsweisende Wettkämpfe hintereinander in Rostock an. Chef-Bundestrainer Lutz Buschkow spricht im Interview über den sportlichen Stand der Dinge in der Olympiasaison und Probleme durch das Corona-Virus.

Herr Buschkow, warum sind die Wettkämpfe in Rostock so wichtig für die deutschen Wasserspringer?
Lutz Buschkow:
Beide Wettkämpfe haben Qualifikationscharakter für unsere Kadersportler. Nach den Wettkampfergebnissen werde ich die Mannschaft für den Weltcup in Tokio (21. - 26. April) benennen, bei dem dann letztmals Startplätze für die Olympischen Spiele vergeben werden. Bisher haben uns Tina Punzel und Patrick Hausding mit ihren guten WM-Ergebnissen 2019 von 3m-Brett jeweils einen Quotenplatz gesichert, aber es sollen natürlich noch deutlich mehr werden in den acht olympischen Wettbewerben. Wer sich dafür auf nationaler Ebene anbieten will, muss sich in Rostock mit entsprechendem Schwierigkeitsgrad und hoher Bewegungsgüte beweisen. Aus den Ergebnissen der Mannschaftsmeisterschaften im Dezember und den anstehenden Hallenmeisterschaften rekrutiert sich letztendlich meine Weltcup-Mannschaft. Beim „Internationalen Springertag“ können sich die Olympia-Kandidaten anschließend international Leistungsnachweise erspringen, man muss sich im Wasserspringen bei den Kampfrichtern vorab immer auch einen Namen machen, am besten mit Finalteilnahmen und hervorragenden Sprüngen.

Hilft der Heimvorteil in Rostock denn auch dabei?
Lutz Buschkow:
Auf jeden Fall. Beim Springertag können wir als Gastgeber jeweils vier Einzelstarter und zwei Synchronpaare melden und somit noch einmal alle Kandidaten für Tokio testen gegen die Rivalen aus 27 Ländern, das ist eine Menge wert.

Durch die Schulter-Verletzung bei Ex-Europameister Martin Wolfram aus Dresden gab es zuletzt aber einen harten Schlag ins Kontor, oder?
Lutz Buschkow:
Martin hatte im Dezember bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften mit seinem neuen Synchron-Partner Moritz Wesemann den Konkurrenten Patrick Hausding/Lars Rüdiger satte 40 Punkte abgenommen. Sie zeigten eine Wettkampfserie mit einem Schwierigkeitsgrad auf Weltspitzenniveau und waren somit den Konkurrenten auf dem 3m-Brett ein Stück voraus. Nach der OP stehen nun mindestens drei Monate Pause an, danach bleibt nicht mehr viel Zeit bis Olympia. Es wird also insgesamt schwierig, hier das Optimum an den Start zu bringen. Das ist ärgerlich, denn traditionell geht es unter den acht Synchron-Paaren bei Olympia immer besonders eng zu. Es kann sogar sein, dass wir die Paarungen noch einmal komplett switchen für den Weltcup, denn dieser wird für uns immens wichtig.

Wie steht es in den anderen Disziplinen?
Lutz Buschkow:
Dupliziert man die WM-Ergebnisse von 2019 auf den Weltcup in Tokio, sind wir in allen Disziplinen außer vielleicht im Turmsynchronspringen der Männer in Reichweite der Quotenplätze, aber man muss eben genau an dem Tag X dann auch liefern. In Rio 2016 waren wir nur in einer Disziplin nicht vertreten, unser Ziel ist eine ähnliche Ausbeute. Wir wollen so viele Startplätze wie möglich.

Welche Plätze müssen beim Weltcup in Tokio denn belegt werden?
Lutz Buschkow:
Ein Platz unter den besten 18 beim Weltcup bringt dir erfahrungsgemäß eine hohe Wahrscheinlichkeit, bei Olympia starten zu dürfen. Aber es ist immer eine ziemliche Rechnerei am Ende. Wasserspringen hat insgesamt 136 Startplätze bei Olympia. Zieht man jeweils acht Paare für die vier Synchron-Disziplinen ab, bleiben theoretisch 72 Startplätze für die vier Einzeldisziplinen. Allerdings gibt es ja immer Doppelstarter, weil nicht alle wie China jeden Wettkampf separat besetzen – deswegen ist die genaue Zahl derzeit noch vakant. Es kann also auch mal Platz 19 oder 20 reichen.

Im Herbst hatte das DSV-Team bei chinesischen Topspringern trainiert, der für vorige Woche geplante Gegenbesuch musste wegen des Corona-Virus nun aber abgesagt werden. Wie ärgerlich ist das?
Lutz Buschkow:
Sehr, zumal die Entscheidung von mir zu einem Zeitpunkt getroffen werden musste, als es von großen Institutionen noch keine belastbaren Aussagen gab. In Vorbereitung auf den Weltcup 2020 und die Olympischen Spiele in Tokio hatten wir weitere Trainings- und Akklimatisierungslager mit den Chinesen in China langfristig vereinbart, das muss durch die neue Lage und die ungeklärte Situation mit dem Corona-Virus nun alles noch mal geändert werden. Um einen guten Plan B zu entwickeln, müssen wir ganz schön wirbeln, denn viele andere Nationen suchen ebenfalls neu.