Stimmen von der Eröffnungs-Pressekonferenz
Britta Steffen …
… zu ihrer DM-Vorbereitung: „Ich bin die ganze Saison gesund gewesen und freue mich auf die kommenden Wettkämpfe. Meine Vorbereitung verlief reibungslos mit zwei Höhentrainingslagern in der Sierra Nevada im Januar und März und in der letzten Vorbereitungswoche auf Teneriffa. Bei den Deutschen Meisterschaften fokussiere ich mich ganz auf meine zwei Paradestrecken, 50 m und 100 m Freistil, mit dem Ziel, ein Ticket für Olympia zu ergattern.“
… zu der WM in Shanghai: „Bei der WM in Shanghai kann man nicht unbedingt von Fehlern in der direkten Vorbereitung sprechen. Vielmehr muss man das gesamte Jahr betrachten. Aufgrund meines Alters musste ich neue Akzente im Landtraining setzen und habe viel Krafttraining an Geräten gemacht. Deshalb war mein körperlicher Zustand ganz anders als in den Jahren zuvor.“
… zu den Olympischen Spielen: „Olympia hat immer seine eigenen Gesetze. Wenn ich mich qualifiziere, wären das bereits meine vierten Olympischen Spiele. Und natürlich haben sie immer einen großen Stellenwert für mich.“
… zur internationalen Konkurrenz: „Was die internationale Konkurrenz im Moment leistet finde ich fantastisch – besonders Ranomi Kromowidjojo mit ihrer Zeit von 52,75 Sekunden über 100 m Freistil. Ich werde versuchen, am Wochenende mein Bestes zu geben und unter 54 Sekunden zu schwimmen.“
… zu den Olympischen Spielen: „Wenn ich es schaffe, mir ein Ticket zu sichern, fahre ich nach London mit großer Freude. Die Konkurrenz ist dicht zusammen gewachsen auf einem sehr hohen Niveau. Aber nun muss ich zunächst den ersten Schritt machen und mich qualifizieren.“
… zur EM: „Wenn mir die Qualifikation für London gelingt, werden wir bereits am kommenden Mittwoch wieder in das Training einsteigen und die EM in Debrecen aus vollem Training schwimmen.“
Paul Biedermann …
… zu seiner DM-Vorbereitung: „Ich bin vor vier Wochen aus einem dreiwöchigen Höhentrainingslager zurückgekommen und meine Vorbereitung verlief bisher ohne Probleme. Zu meiner aktuellen Form kann ich noch gar nichts sagen. Dafür muss ich erst schauen, wie ich mich im Wasser fühle.“
… zu seinen Starts bei der DM: „Bei den Deutschen Meisterschaften gehe ich über drei Strecken an den Start: 100 m, 200 m und 400 m Freistil. Die 100 m Freistil habe ich gemeldet, weil ich einfach die Grundgeschwindigkeit brauche und das auch in den letzten Jahren immer gut funktioniert hat.“
… zu seiner Konkurrenz bei den DM: „In Deutschland sind über 200 m Freistil viele stärker geworden, was im Hinblick auf die 4x200-m-Freistilstaffel sicherlich gut ist. Wer meine Hauptkonkurrenten sind, möchte ich aber nicht sagen, da ich niemanden im Vorfeld stark machen möchte.“
… zu seinen Zielen für die DM: „Ich habe mir für diese Meisterschaften keine feste Zeit gesetzt, möchte mich aber mit einer schnellen Zeit für London qualifizieren.“
… zu seiner internationalen Konkurrenz: „Was die internationale Konkurrenz gerade leistet, ist immer schwer einzuschätzen. Yannick Agnel hat bei seinen nationalen Meisterschaften eine sehr gute Zeit vorgelegt, und auch die Chinesen waren bereits sehr schnell. Aber da sich jeder in einer anderen Zeit der Vorbereitung befindet, ist es schwer zu sagen, wie schnell noch jeder sein kann.“
… zur EM in Debrecen: „Die Europameisterschaften in Debrecen haben sicherlich nicht so einen Stellenwert wie Olympia, aber dennoch habe ich dort einen Titel und einen Vizemeistertitel zu verteidigen. Außerdem messe ich mich immer sehr gerne mit der internationalen Konkurrenz.“
… zum olympischen 200 m Freistil Finale: „Yannick Agnel war bereits in den letzten Jahren ein großer Konkurrent für mich und war auch schon einige Male schneller. Aber im olympischen Finale in London wird jeder der acht Teilnehmer das Rennen gewinnen können. Auf jeden Fall wird dieses 200-m-Freistilfinale das schnellste aller Zeiten. Trotzdem glaube ich nicht, dass mein Weltrekord gebrochen wird. Über die 400 m Freistil war der Chinese Yang Sun schon sehr nah an meinem Weltrekord dran und ich bin mir fast sicher, dass dieser in London fallen wird.“
Christian vom Lehn …
… zu seiner DM-Vorbereitung: „Ich wurde in der Saison zwar von einigen Verletzungsproblemen geplagt, aber nicht so gravierend, dass ich komplett aus dem Training geworfen wurde. Ansonsten konnte ich mich gut auf die Deutschen Meisterschaften vorbereiten und hoffe, dass ich vielleicht wieder für eine Überraschung sorgen kann.“
… zur WM in Shanghai: „Seit meinem dritten Platz bei der WM im letzten Jahr erhalte ich mehr Interviewanfragen, aber ansonsten verlief mein Leben wie bisher.“
… zu seiner Konkurrenz bei der DM: „Mein größter Konkurrent über die 200 m Brust ist sicherlich Marco Koch. Letztes Jahr war er leider im Finale verletzt und ich musste mein eigenes Rennen bestreiten. Aber auch in diesem Jahr werde ich mein eigenes Rennen schwimmen und mich nur auf mich konzentrieren.“
… zur EM: „Die EM in Debrecen ist eine gute Möglichkeit, gegen internationale Konkurrenz zu schwimmen. Sollte die Qualifikation für Olympia an diesem Wochenende noch nicht gelingen, wäre die EM außerdem noch eine zweite Chance, mich für London zu qualifizieren.“
… zu den Olympischen Spielen: „Das Ziel, sich für Olympia zu qualifizieren, ist natürlich ständig im Kopf. Trotzdem muss man versuchen, den Druck nicht zu sehr an sich herankommen zu lassen.“
Markus Deibler …
… zu seiner DM-Vorbereitung: „Ich war die komplette Saison gesund, was eigentlich sehr ungewöhnlich für mich ist. Wie ich schwimme, kann ich selbst immer sehr schlecht einschätzen. Deshalb bin ich froh, dass mein erster Start am Freitag über die – für mich eher unwichtigen – 200 m Freistil ist. Danach sehe ich wie meine Form ist und kann mich dann voll und ganz auf meine Hauptstrecken, den 200 m Lagen und 100 m Freistil, konzentrieren.“
… zu seinen Zielen bei der DM: „Letztes Jahr hatte ich bereits über 200 m Lagen ein sehr knappes und spannendes Rennen mit Jan David Schepers. Dieses Jahr kommt auch noch überraschenderweise Philip Heintz dazu. Mein Ziel ist es, meinen Deutschen Rekord vom letzten Jahr zu unterbieten. Und ich denke, damit müsste ich auch unter den beiden Erstplatzierten landen.“
Lutz Buschkow …
… zur DM-Vorbereitung der Topathleten: „Die gesamte Nationalmannschaft und alle Athleten, die um die Qualifikation für London schwimmen wollen, sind top vorbereitet. Alle haben die letzten vier Jahre darauf hingearbeitet und sind voll und ganz auf die Qualifikationswettkämpfe fokussiert. Bis auf Hendrik Feldwehr werden auch alle Topathleten am Start sein.“
… zur EM in Debrecen: „Die EM in Debrecen ist ein angenehmes Beiwerk für alle, die es in Berlin noch nicht schaffen, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Wer die Normzeit für London bei der DM nicht erfüllt oder nicht auf den beiden ersten Plätzen landet, hat bei der EM noch eine zweite Chance. Wenn allerdings bereits bei der DM zwei Athleten die Qualifikationskriterien für Olympia erfüllen, kann sich kein weiterer Athlet bei der EM über diese Strecke qualifizieren.“
… zur erhofften Teilnehmerzahl in London: „Ich hoffe natürlich auf so viele Athleten wie möglich. Besonders tragisch für den DSV ist das Ausscheiden des Wasserballteams der Männer. Deshalb würde ich mich über jeden weiteren Athleten freuen.“
… zur Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt: „Jeder Athlet hat das gesamte Jahr so geplant, dass er bei dieser DM topfit sein wird. Auch das Höhentrainingskonzept war so ausgelegt, dass die Schwimmer es schaffen, ihre Form über zehn bis zwölf Tage, also bis zur EM, zu halten. Außerdem hat der DSV versucht, Schwerpunktgruppen zu bilden, und so Schwimmer mit den gleichen Hauptstrecken öfter zusammen trainieren zu lassen.“
… zu den Normzeiten für die Olympischen Spiele: „Die Normzeiten waren in den letzten Jahren immer sehr ansprechend, so dass alle Athleten ihre Taperphase so ausrichten mussten, dass die DM schon der Höhepunkt der Saison war. Diesmal haben wir die Normzeiten für London etwas herabgesetzt. So können die Schwimmer ihr Training voll und ganz auf die Olympischen Spiele ausrichten.“
… zur Teambildung für die Olympischen Spiele: „Ich denke, unsere Olympiamannschaft wird sich aus der EM-Mannschaft rekrutieren. Als Newcomer waren Philip Heintz und Lisa Graf schon erstaunlich gut, aber im Hinblick auf Olympia müssen beide noch ein wenig schneller werden.“
… zu den Medaillenprognosen: „Wie ich in den letzten Jahren feststellen musste, werden Medaillenvorgaben, die im Vorfeld geäußert werden, immer stark zerrissen. Deshalb möchte ich nun einen neuen Weg beschreiten und keine Medaillenanzahl vorgeben.“