Ende November 2020 ist das Projekt Bäderleben online gegangen. Es ist die bislang umfassendste Erfassung der Bäderinfrastruktur in Deutschland – ein Wikipedia der Schwimmbäder, an dem der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) als Projektpartner beteiligt ist. Genau wie das digitale Lexikon lebt auch das Projekt Bäderleben davon, dass sich möglichst viele Menschen daran beteiligen, damit die Daten stets auf dem neuesten Stand sind.
Zu jedem Bad verzeichnet die Webseite bis zu 100 unterschiedliche Merkmale, vom Eintrittspreis über die Anzahl der Bahnen bis hin zur Information, ob ein Sprungturm vorhanden ist. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Badpat*innen. Sie sorgen dafür, dass die Daten zu „ihrem“ Bad richtig und aktuell sind, korrigieren diese gegebenenfalls und bearbeiten Vorschläge anderer Nutzer*innen. „Für regelmäßige Nutzer*innen eines Schwimmbades dürften die meisten Informationen ohnehin bekannt sein, der Aufwand hält sich also in Grenzen. Und wenn die Daten erst einmal eingetragen sind, ist auch deren Pflege danach nicht mehr besonders aufwändig, der Nutzen für die Allgemeinheit aber umso größer“, sagt Lutz Thieme von der Hochschule Koblenz, der das Projekt im Rahmen seiner Funktion als Sprecher der Länderfachkonferenz Bildung im DSV leitet.Alle Informationen darüber, wie man sich Badpat*in wird, finden sich auf der zugehörigen Webseite baederleben.de.
Fast 9.700 Schwimmbäder und Badestellen
Bislang haben sich für 285 Bäder Badpat*innen gemeldet. „Der Start ist gelungen. Die Technik und die Funktionalität der Seite haben sich bewährt. Jetzt kommt es darauf an, dass sich noch mehr Menschen als bisher daran beteiligen“, appelliert Thieme an die Schwimmgemeinde.
Insgesamt beinhaltet die Datenbank derzeit 9.673 Schwimmbäder und Badestellen in ganz Deutschland mit zusammen über 18.500 Becken. Das Projekt Bäderleben wird gefördert vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft und durchgeführt von der Hochschule Koblenz. Projektpartner sind neben dem DSV der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF), der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) sowie die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfB).