Das große Aquatics Festival am Persischen Golf hat für die Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) erfolgreich begonnen. Beim Finale der FINA Marathon Swim World Series erkämpften Leonie Beck, Jeannette Spiwoks, Oliver Klemet und Florian Wellbrock beim Freiwasser-Teamevent über 4x1,5 Kilometer in 1:07:29,00 Stunden den dritten Platz hinter Italien (1:06:49,10) und Ungarn (1:06:51,70). „Diese Bronzemedaille ist ein ordentlicher Auftakt und wird sicher der gesamten Mannschaft Schwung geben“, lobte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Am Donnerstag stehen dann bereits beide Einzelrennen über 10km (Männer 05:00 Uhr, Frauen 08:00 Uhr, jeweils live auf Youtube) an, in der Etihad Arena beginnen zudem die Kurzbahn-Weltmeisterschaften (Vorläufe 06:30 Uhr, Finals 15:00 Uhr, jeweils live auf aquatics.eurovisionsports.tv).
Bei idealen Bedingungen mit jeweils 25 Grad in Luft und Wasser hatte Leonie Beck einen guten Starteinsatz hingelegt: Obwohl einige andere Teams Männer an die erste Position gesetzt hatten, hielt die Olympiafünfte das Tempo an der Spitze mit und übergab auch ohne optimale Orientierung auf der Zielgeraden auf Rang vier. „Ich bin schon öfter als Staffelstarterin gegen Männer angetreten, und ich finde das auch cool. Diesmal war aber ein richtiger Muskelprotz neben mir, durch die Verdrängung wurde mir das Wasser dabei dann abgegraben wie noch nie. Man kann sich dann auch beim Endspurt nicht mehr so recht lösen“, erzählte Beck. „Trotzdem lässt mich diese Medaille nun sehr optimistisch ins Einzelrennen gehen.“
Jeannette Spiwoks musste anschließend zwar einige Kontrahent*innen ziehen lassen und übergab dann als Siebte an Oliver Klemet, dieser konnte die verlorenen drei Plätze aber umgehend wieder gutmachen. Olympiasieger Florian Wellbrock kämpfte sich nach dem Wechsel sehr schnell an den USA vorbei auf den dritten Platz, auf die führenden Schlussschwimmer Gregorio Paltrinieri (ITA) und Kristof Razovsky (HUN) war der Abstand aber schon uneinholbar groß. „Gegen so gute Leute sind 30 Sekunden auf dieser kurzen Distanz nicht aufzuholen, deswegen gab es von mir keinen großen Angriff mehr“, sagte Wellbrock. „Wir können insgesamt zufrieden sein mit dem dritten Platz, mehr war heute nicht drin. Jetzt gilt es, gut zu regenerieren, damit wir morgen alle wieder fit sind.“
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