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Kommende Events

Deutschlands bester Wasserspringer Patrick Hausding beendet seine Karriere

Rücktritte
04.05.2022 Kategorie: Verband, Wasserspringen

@Jo Kleindl

Die Liste seiner Erfolge ist so lang, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Viermal startete Wasserspringer Patrick Hausding bei Olympia, dreimal stand er beim weltgrößten Sportereignis auf dem Treppchen. 2008 in Peking (CHN) gewann er im Turm-Synchronspringen mit Sascha Klein die Silbermedaille, 2021 in Tokio (JPN) dann Bronze im 3m-Synchronspringen an der Seite von Lars Rüdiger, nachdem er dort bei der Eröffnungsfeier auch schon die deutsche Fahne getragen hatte. 2016 holte er auch im Einzelwettbewerb vom 3m-Brett Bronze – es war das erste deutsche Edelmetall im Einzel vom Brett nach 104 Jahren. 2013 wurde er zusammen mit Klein außerdem Weltmeister. Mit insgesamt 15 Titeln ist der Berliner zudem Rekord-Europameister, wobei die EM 2014 in seiner Heimatstadt mit gleich drei Goldmedaillen und die Auflage von 2010 in Budapest (HUN) herausstechen, bei der er als erster Springer in allen fünf Disziplinen eine Medaille gewinnen konnte. Von unzähligen Deutschen Meistertiteln ganz zu schweigen.

Mit dieser eindrucksvollen Karriere ist jetzt Schluss. Nachdem der 33-Jährige schon in den vergangenen Monaten nicht mehr an Lehrgängen der Nationalmannschaft teilgenommen hatte, erklärte er am Mittwoch nun auch offiziell seinen Rücktritt vom Wasserspringen. An den heute begonnenen Internationalen Deutschen Meisterschaften vom 04. – 08. Mai in Berlin nimmt er schon nicht mehr teil.

„Ich hatte immer gesagt, dass Tokio meine letzten Olympischen Spiele werden. Und ich hatte damals schon im Kopf, dass es wahrscheinlich auch mein letzter Wettkampf überhaupt sein wird“, sagt Patrick Hausding. „Ich bin jetzt 33 Jahre alt, mein Körper hat viel mitgemacht. Ich habe gemerkt, dass es in den vergangenen Jahren immer länger gedauert hat, um in Topform zu kommen, dass der Aufwand dafür immer größer geworden ist. Das ist nicht nur körperlich sehr anstrengend, sondern auch für den Kopf, weil die Fortschritte sehr langsam kamen und man bis auf ein paar Monate vor dem Saisonhöhepunkt einfach nicht mehr die Qualität erreicht hat, die man von sich von früher gewohnt war. Wenn man einmal ganz oben war, setzt man sich das immer wieder als Ziel, weil man weiß, dass man es kann und dass es möglich ist. Meine eigenen Ansprüche sind immer sehr hoch gewesen. Aber ich brauche auch niemandem mehr etwas zu beweisen.“

Nach dem Ende seiner aktiven Zeit will sich Hausding nun auf sein Studium – Englisch und Sport auf Lehramt – konzentrieren und zudem mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. „Er war ein Ausnahmeathlet, der das Wasserspringen in den vergangenen 15 Jahren nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit geprägt hat. Ihm fehlt eigentlich nur der Olympiasieg, aber der wird meiner Meinung nach dadurch kompensiert, dass er bei vier Olympischen Spielen immer im Finale war und dabei insgesamt drei olympische Medaillen gewonnen hat, was eine herausragende Leistung ist. Es gibt kaum eine*n andere*n Athlet*in, der oder die mit dieser Konstanz in der Weltspitze mitgemischt hat“, blickt Lutz Buschkow, Chefbundestrainer Wasserspringen im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV), auf die eindrucksvolle Karriere seines Vorzeigespringers zurück.

Auch das DSV-Verbandsmagazin Swim&More würdigt in der aktuellen Ausgabe mit einer großen Coverstory noch einmal ausführlich den Werdegang von Deutschlands „Mister Wasserspringen“. Wer bis zum 06. Mai ein Abonnement für nur 59€/Jahr inkl. Versand abschließt, bekommt die Mai-Ausgabe bequem nach Hause geliefert. Alle Infos zum Abo unter www.dsv-swimandmore.de.

Olympiateilnehmer Martin Wolfram wechselt auf die Trainerseite

Auch der Name von Martin Wolfram fehlt in den Startlisten der laufenden Deutschen Meisterschaften, auch er hat seine Karriere in dieser Woche offiziell beendet. Der Dresdner gehörte in den vergangenen Jahren ebenfalls zu den besten Wasserspringern in Deutschland, trotz wiederkehrender starker Schulterprobleme und mehrerer Operationen kämpfte er sich immer wieder an die Spitze zurück und meisterte dabei sogar erfolgreich den Umstieg vom Turm auf das Brett. Dreimal war der 30-Jährige bei Olympia dabei und landete 2012 (Achter vom Turm), 2016 (Fünfter vom Turm) und 2021 (Siebter vom 3m-Brett) stets unter den besten Acht. 2015 wurde Wolfram zudem Europameister vom Turm, 2013 holte er EM-Silber vom 1m-Brett, im vergangenen Jahr wurde er dann noch einmal Weltcupsieger und EM-Dritter vom 3m-Brett. „Er hat eigentlich immer Finalplätze erreicht und damit dokumentiert, dass er zur absoluten Weltspitze im Turm- und Kunstspringen gehört“, lobt Chef-Bundestrainer Lutz Buschkow. „Mit seinem Kampfgeist und seinem Einsatz für den Verband war er stets ein großes Vorbild.“

Der Rücktritt vom aktiven Leistungssport sei keine leichte Entscheidung gewesen, sagt Martin Wolfram. Niemals habe er geglaubt, dass er nach dem Wechsel aufs Brett noch einmal so erfolgreich werden könnte wie im vergangenen Jahr mit EM-Bronze und dem Sieg beim Weltcup. „Das war wahrscheinlich das beste Jahr meiner Karriere, mit dem siebten Platz bei Olympia als Sahnehäubchen. Darauf bin ich unheimlich stolz, dass mir das noch einmal gelungen ist“, sagt er. Gleichzeitig habe er danach gemerkt, dass er – auch bedingt durch die Doppelbelastung als Trainer in Dresden – nicht mehr an diese Leistungen würde anknüpfen können. „Dann habe ich mir die Frage gestellt, ob ich das möchte und für mich entschieden, dass das nicht mein eigener Leistungsanspruch ist. Ich möchte als ein Springer in Erinnerung bleiben, der bis zuletzt starke Leistungen gezeigt hat, deswegen wird meine Reise im Wasserspringen an dieser Stelle enden.“

Mittlerweile hat Wolfram erfolgreich seinen Trainerschein absolviert, seit vergangenen Herbst betreut er beim Dresdner SC 1898 gemeinsam mit Rainer Punzel die dortige B-Jugend, die er aktuell auf die Deutschen Jugendmeisterschaften vom 25. – 29. Mai in Dresden vorbereitet. „Diese acht jungen Sportler*innen in meiner Trainingsgruppe haben meine Leidenschaft fürs Wasserspringen noch einmal auf ganz neue Weise entfacht. Ich hoffe, dass ich ihnen mit meiner Erfahrung helfen kann, auf dass sie in Zukunft ähnliche oder sogar noch größere Erfolge als ich feiern können. Und auch wenn ich nicht mehr selbst aktiv auf dem Brett stehe, bin ich trotzdem nicht traurig, weil ich immer noch ein Teil dieses Sports sein kann“, sagt Wolfram. Parallel dazu hat er ein Fernstudium an der Kölner Trainerakademie zum Diplomsportlehrer aufgenommen. „Es freut mich sehr, dass wir einen so erfolgreichen Sportler für den Trainerberuf gewinnen konnten“, sagt Buschkow.