Der Wettergott meinte es gut mit den Freiwasserschwimmer*innen bei den 28. Internationalen Deutschen Meisterschaften der Masters in Großkrotzenburg: Sonne satt und 22 Grad im See Freigericht West boten beste Voraussetzungen für spannende Wettkämpfe. „Das Wetter war fast schon zu warm“, wie Astrid Hegemann, Schiedsrichterin und Mitglied im Organisationsteam, später augenzwinkernd kommentierte, denn aufgrund des sonnigen Wetters war der in der Region beliebte Bade- und Freizeitsee auch gut frequentiert. Als Konsequenz wurde kurzerhand der geplante Rundkurs von 1,25km in einen Dreieckskurs von 833m geändert. Die neue Wettkampfstrecke sorgte nun für die notwendige Sicherheit aller Besucher*innen des Strandbades sowie der Wettkampfteilnehmer*innen.
Bereits zum fünften Mal in den vergangenen 20 Jahre übernahm der Wassersportverein Großkrotzenburg 1926 die Ausrichtung der Masters-Meisterschaften und ließ auch diesmal keine Wünsche offen. Ob Catering, Badekappenbeschriftung, Auf- und Abbau oder die Betreuung an der Wettkampfstrecke: Die insgesamt über 100 Helfer*innen rund um den Organisationschef Markus Klotz sorgten für beste Wettkampf- und Rahmenbedingungen. Einen nicht unerheblichen Anteil an der guten Stimmung hatte sicher auch Sprecher Peter Wichert, der gewohnt launig mit Berliner Schnauze und Humor durch den Wettkampf führte. Gerüchte besagen, dass er aufhören möchte mit der Moderation, aber wirklich vorstellen kann sich das noch niemand in der Freiwasserszene.
Auch die hohen Meldezahlen von 134 Vereinen und 270 Aktiven im Vergleich zum letzten Jahr zeugen von der Beliebtheit des Sees Freigericht West bei Großkrotzenburg und der gut erreichbaren Lage mitten in Deutschland. Positiv war die Entwicklung in den jungen Altersklassen, aber auch und gerade beispielsweise in der AK50 bei den Frauen oder der AK70 bei den Männern zeigte sich ein starkes zahlenmäßiges und dichtes Teilnehmer*innenfeld. Ebenso bei der beliebten Mixedstaffel über 3x1,25km, wo zum Beispiel in der Altersklasse 60-99 Jahre gleich 16 Staffeln am Start waren. Hier siegte der SSV Leutsch mit Max Lorenschat, Johannes Frank und Alisa Fatum, die mit ihren weiteren zwei Einzelsiegen in der AK25 über 2,5km und 5km mit zu den erfolgreichsten Starterinnen avancierte. Bei den Herren wurde Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) in der AK60 seiner Favoritenrolle ebenfalls gerecht. Bei den Deutschen Meisterschaften über die langen Strecken im März in Solingen hatte er über 1500m Freistil einen neuen Altersklassen-Europarekord aufgestellt und gewann nun seine beiden Einzelrennen deutlich vor Alexander Middendorff (Hannoverscher SV 1892) und Uwe Seeberger (SC Poseidon Berlin).
Bei den Siegerehrungen erhielten die Ausrichter des WSV Großkrotzenburg große Unterstützung von ihrer erst seit dem 01. Juli amtierenden jungen Bürgermeisterin. Die 31-jährige Theresa Neumann, selbst Masters-Schwimmerin und Mitglied im Verein, weilte den gesamten zweiten Wettkampftag auf dem Gelände und unterstrich so die wichtige Bedeutung der Deutschen Meisterschaften für Großkrotzenburg. Bastian Esefeld, Referent für das Freiwasserschwimmen in der Wettkampfabteilung Masterssport und selbst als Starter vor Ort aktiv, zog ein positives Fazit und dankte insbesondere Markus Klotz und seinem Organisationsteam: „Großer Dank an die Ausrichter. Wir haben einen rundum gut organisierten Wettkampf erleben dürfen und freuen uns auf ein Wiedersehen am See Freigericht West in Großkrotzenburg.“
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