Lange hatte Christian Bilke auf diesen Moment warten müssen. Schon die Teilnahme an den Weltmeisterschaften der Junior*innen in Montreal (CAN) war für den Wasserspringer ein großer Erfolg, der in seiner Karriere zuvor noch bei keiner JWM und auch bei keiner EM im Nachwuchsbereich gestartet war. Zwischenzeitlich hatte der Aachener sogar für zwei Jahre ganz mit dem Springen aufgehört und andere Sportarten ausprobiert. Dass er nun eine Goldmedaille aus Kanada mit nach Hause nehmen wird, damit hätte er selbst wohl am allerwenigsten gerechnet.

Am Mittwoch (Ortszeit) gewann der 18-Jährige zusammen mit Vereinskollege Jaden Eikermann den Titel im Turm-Synchronspringen, mit 301,98 Punkten verwies das Paar vom SV Neptun Aachen die Briten Robbie Lee und Euan McCabe (298,74) sowie die US-Amerikaner Tyler Wills und Josh Hedberg (297,48) auf die weiteren Plätze. „Sie sind optimal durch alle fünf Runden gekommen. Das war eine sehr schöne und konzentrierte Leistung“, freute sich Nachwuchs-Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann mit ihnen. Es war ein nervenaufreibender Wettkampf, immer wieder wechselte die Führung. Kanada, Australien und Mexiko hatten zwischenzeitlich alle Platz eins inne, gingen am Ende aber jeweils leer aus. Deutschland lag vor dem letzten Durchgang auf dem Bronzerang, doch mit einem gelungenen 3,5-fachen Salto rückwärts zum Abschluss schoben sich Bilke und Eikermann noch nach ganz vorne. „Manchmal muss man einfach ein bisschen Glück haben“, meinte Letzterer.

Es war das zweite Edelmetall für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) bei dieser JWM, zum Auftakt hatte es in Montreal bereits Silber im Mixed-Teamwettbewerb gegeben – und auch dort war Jaden Eikermann beteiligt. Sina Van der Laan im Turmspringen der B-Jugend und Lotti Hubert (beide Berliner TSC) im Wettkampf vom 3m-Brett der A-Jugend hatten anschließend als Vierte jeweils eine Medaille nur knapp verpasst.

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