Der Schwimmverband FINA bekommt einen neuen Namen. Auf dem Außerordentlichen Generalkongress am Rande der Kurzbahn-WM in Melbourne (AUS) wurde die neue Marke World Aquatics am Sonntag offiziell beschlossen. „Jede*r in unserer Gemeinschaft ist stolz auf das, was die FINA bei der Entwicklung unserer Sportarten erreicht hat. Wenn wir in die Zukunft blicken, wird World Aquatics erstmals alle Wassersportler*innen unter einer Marke vereinen. Die Identität unserer Organisation konzentriert sich nun auf unsere gemeinsame Vision: eine Welt, die durch Wasser vereint ist, für Gesundheit, Leben und Sport“, sagte der Präsident von World Aquatics, Husain Al-Musallam (KUW).
Zuvor hatte der Dachverband die wichtigsten Interessengruppen des Sports nach ihrer Meinung gefragt. „Ich werde Ihnen immer sagen, dass unsere Aktiven an erster Stelle stehen müssen, daher würde ich niemals eine so große Entscheidung treffen, ohne unsere Athleten zu konsultieren“, so Al-Musallam in der offiziellen Pressemitteilung. „Ihre Reaktion war sehr eindeutig. Mehr als siebzig Prozent der Sportler*innen, mit denen wir gesprochen haben, haben gesagt, dass sie möchten, dass wir den Namen der FINA ändern. Viele von ihnen konnten uns nicht einmal sagen, wofür die Buchstaben in FINA stehen.“ (die Abkürzung steht für Fédération Internationale de Natation, Anm. d. Red.)
World Aquatics Executive Director Brent Nowicki (USA) erklärte: „World Aquatics ist entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen, dass alle Menschen an Wassersportarten teilnehmen, an ihnen teilnehmen und von ihnen profitieren können. Diese Fähigkeit hängt davon ab, dass man schwimmen kann und Zugang zu Schwimmplätzen hat. Beides ist für World Aquatics und unsere Mitgliedsverbände unglaublich wichtig, und es ist richtig, dass unsere neue Marke dies widerspiegelt.“
Der Außerordentliche Generalkongress verabschiedete zudem weitere wichtige Satzungsänderungen. So sollen die Geschlechter in der Verbandsführung künftig ausgewogener repräsentiert sein; dafür wird erwartet, dass neun Frauen dem World Aquatics Bureau beitreten werden, womit deren Anteil dort auf 38 Prozent steigt. „Dies ist ein großer und wichtiger Schritt. Natürlich gibt es noch mehr zu tun; unser Ziel muss eine 50:50-Verteilung sein“, sagte Al-Musallam. „Die heutige Abstimmung bringt uns diesem Ziel näher.“ Mit der Verabschiedung der neuen Satzung wird auch die unabhängige Integritätsstelle für den Schwimmsport am 01. Januar 2023 ihre Arbeit aufnehmen. Damit stünden den Aktiven, die sich auf die kommenden Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka (JPN) und 2024 Doha (QAT) und sowie auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris (FRA) vorbereiten, zusätzliche Maßnahmen zu ihrem Schutz und zur Gewährleistung fairer Wettkämpfe zur Verfügung.
Der Präsident lobte auch die Arbeit des Athlet*innenausschusses. Die Aktiven aus den Bereichen Schwimmen, Wasserspringen, High Diving, Wasserball, Synchronschwimmen und Freiwasserschwimmen leisteten unter dem Vorsitz von Alia Atkinson (JAM) einen wichtigen Beitrag für die internationale Schwimmsportgemeinschaft und sorgten dafür, dass die Stimmen der Athlet*innen gehört werden, so Al-Mussalam.