Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat seine Nominierungsrichtlinien für die kommenden internationalen Saisonhöhepunkte im Freiwasserschwimmen veröffentlicht. Darin ist der Weg zu den Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli 2023) vorgezeichnet – und der zu den darauffolgenden Welttitelkämpfen 2024 in Doha (QAT/02. – 18. Februar 2024) gleich mit.
>> Zu den Nominierungsrichtlinien im Freiwasserschwimmen 2023
Die wichtigsten Qualifikationsentscheidungen im Freiwasser werden demnach im Mai bei den Weltcups in Golfo Aranci auf Sardinien (ITA/20. und 21. Mai) und in Setúbal (POR/27. und 28.Mai) fallen. Für den ersten WM-Startplatz über 5km und 10km werden jeweils die und der bestplatzierte Deutsche aus den Top acht der WM 2022 bereits vornominiert. Damit ist Leonie Beck, in Budapest (HUN) über 10km Zweite und über 5km Vierte, für die WM 2023 ebenso bereits für zwei Einzelrennen gesetzt wie Florian Wellbrock, der in Ungarn Weltmeister über 5km und Dritter über 10km geworden war.
Über die olympische 10km-Distanz wird der zweite WM-Startplatz jeweils an die und den Aktive*n mit der niedrigsten Platzierungssumme aus beiden besagten Weltcups vergeben. Auch über 5km sind gute Weltcupplatzierungen Voraussetzung zur WM-Teilnahme, die Rangfolge für die Nominierung wird hier jedoch bei Beckenrennen über 5km im Zeitraum zwischen 27. März und 23. April ermittelt. In diesem Zeitraum findet auch die WM-Qualifikation des Beckenschwimmens statt, alle Aktiven mit Ambitionen in beiden Bereichen werden hier somit also auch trainingsmethodisch berücksichtigt.
Für die Mixedstaffel im WM-Programm können neben den für Einzelrennen qualifizierten Freiwasserschwimmer*innen auch Aktive nominiert werden, die sich für die 1500m Freistil im Becken für Japan qualifiziert und entsprechende Freiwassererfahrung haben.
Nach dem gleichen Muster wird in der zweiten Jahreshälfte dann auch für die WM 2024 nominiert. Die und der beste Deutsche in den Top acht der WM 2023 wären somit für die WM 2024 automatisch gesetzt. Alle weiteren 10km-Startplätze werden dann bei den Weltcups in Nantou (TPE/28. und 29. Oktober) und Hongkong (HKG/04. und 05.11. November 2023) vergeben. Über 5km ist der Leistungsnachweis im Becken dann zwischen 02. Oktober und 12. November zu erbringen. In jener Phase wären auch Normzeiten für die 25km-Wettbewerbe zu erbringen, sollten diese bei der WM 2024 wieder angesetzt werden. Diese Normzeit läge bei den Frauen bei 5:12:40 und bei den Männern bei 4:53:00 Stunden.
„Wir gehen bei den Weltcups in Italien und Portugal und später im Saisonverlauf auch in Paris (FRA) mit all unseren Olympia- und Perspektivkadern der Elite an den Start, weil es hier bereits um entscheidende Weichenstellungen geht. Bei der WM in Japan werden bekanntlich schon jeweils drei Tickets für Paris 2024 vergeben, daher dreht bei uns schon jetzt alles sehr konkret um Olympia. Entsprechend groß sind auch Motivation und Engagement im Team“, sagte Bundestrainer Constantin Depmeyer.
Für die Junior*innen-Europameisterschaften in Piombino (ITA/15. – 17. September) qualifizieren sich die Sieger*innen der Deutschen Meisterschaften in Regensburg (22. – 24. Juni) im jeweiligen Altersbereich. Weitere Startplätze können auch an erfolgreiche geeignete Teilnehmer*innen bei der JEM in Belgrad (SRB/04. – 09. Juli) und dem EYOF in Maribor (SLO/23. – 29 Juli) im Beckenschwimmen vergeben werden oder gegebenenfalls an weitere Medaillengewinner*innen der Freiwasser-DM.