Es war ein äußerst gelungener Saisonstart für die deutsche Wasserspringer*innen: Mit vier Medaillen – einmal Silber, dreimal Bronze – in den Synchron- und Teamwettbewerben und einer weiteren Bronzemedaille im Einzel sammelte das siebenköpfige Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) beim Auftakt des diesjährigen World Aquatics World Diving Cups in Xi’an (CHN) ordentlich Edelmetall. Der starke Auftritt schürte in jedem Fall schon einmal Vorfreude auf das Diving World Cup Super Final, das dann vor heimischer Kulisse vom 04. – 06. August in Berlin ausgetragen wird.
Erfolgreichster DSV-Starter in Xi’an mit gleich drei Medaillen war einmal mehr Moritz Wesemann (SV Halle), der kürzlich auch schon bei den Deutschen Hallenmeisterschaften geglänzt und seine Klasse bewiesen hatte. Mit 438,70 Punkten wurde Wesemann Dritter vom 3m-Brett, noch besser waren hier nur Sieger Wang Zongyuan (CHN/553,15) und Jack Laugher (GBR/442,95) – beide standen auch bei den Sommerspielen 2021 in Tokio (JPN) auf dem Treppchen. „Mit den Olympiamedaillengewinnern auf dem Podest zu stehen, ist grandios. Das war eine überragende Leistung von Moritz“, jubelte Bundestrainer Christoph Bohm.
Wesemann war zusammen mit Vereinskollege Timo Barthel, Lena Hentschel und Christina Wassen (beide Berliner TSC) außerdem an der abschließenden Silbermedaille am Sonntag im Team-Event beteiligt (425,35 Punkte – stärker waren nur die Chines*innen mit 469,35), zudem holten Lars Rüdiger (Berliner TSC) und er am ersten Tag Bronze im 3m-Synchronspringen. Mit 389,34 Punkten musste sich das neu formierte deutsche Paar dabei lediglich China (484,74) und Großbritannien (414,75) geschlagen geben. „Wir haben erst vor einer Woche mit dem Training begonnen und hatten nur ein paar Trainingseinheiten. Es war ein großartiges Ergebnis, und ich bin sehr dankbar“, erklärte Rüdiger. Und auch der Bundestrainer war begeistert: „Die beiden haben das aus meiner Sicht überragend gemacht. Moritz ist ja kurzfristig für Timo Barthel eingesprungen, der im Vorfeld verletzt war, weil wir die Disziplin nicht ausfallen lassen wollten. Jetzt sind sie sogar fast an die WM-Norm herangekommen. Das hat richtig Spaß gemacht“, lobte Bohm.
Ebenfalls Bronze im 3m-Synchronspringen holten Jana Lisa Rother (Berliner TSC) und Lena Hentschel mit 265,26 Punkten – ein weiteres neu zusammengestelltes Paar. Und auch die Schwestern Christina Wassen und Elena Wassen (Berliner TSC) sprangen im Turm-Synchronspringen als Dritte mit 282,78 Punkten aufs Treppchen. „Sie haben sich für eine gute Leistung mit Platz drei belohnt“, sagte Bohm. Sein Gesamtfazit: „Die Bilanz hier war sehr positiv. Wir haben schöne Sprünge und schöne Serien gezeigt, und auch schon einige Normerfüllungen für die WM und EM gesehen. Das gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Wochen. Die Richtung stimmt.“ Die zweite Station des Weltcups findet vom 05. – 07. Mai dann in Montreal (CAN) statt.
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