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Kommende Events

Deutsche Rekorde von Köhler, Braunschweig und Wellbrock

Berlin Swim Open
21.04.2023 Kategorie: Verband, Schwimmen

Die Berlin Swim Open sind für die Aktiven aus dem Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) das große Finale der Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli), und gleich zum Auftakt entwickelte sich dieser Wettkampf zu einem Rekordfestival.

Im ersten Rennen des Freitags siegte Angelina Köhler über 100m Schmetterling in 57,22 Sekunden, die 22-Jährige von der SG Neukölln verbesserte damit die nationale Bestmarke von Alexandra Wenk (München) aus dem Jahr 2016 (57,70) sehr deutlich. Die WM-Vorgabe (57,92) hatte Köhler bereits zu Beginn der nationalen Qualifikationsphase vor vier Wochen erstmals mit 57,86 unterboten.

Zudem haben durch Köhlers Verbesserung nun auch die Frauen- und die Mixed-Staffel über die 4x100m Lagen jeweils die WM-Norm erfüllt.

>> Alle Ergebnisse der Berlin Swim Open

„Mit diesem Rekord geht ein Traum in Erfüllung“, sagte Köhler anschließend. „Seit vier Jahren bin ich ihm nun schon hinterhergerannt. Dass ich ihn nun gleich so deutlich verbessern kann, damit war so natürlich nicht zu rechnen.“ Erst im vorigen Sommer war Köhler aus Hannover an den Bundesstützpunkt in der Hauptstadt gewechselt, unter dem dortigen Trainer Lasse Frank gelingen ihr seitdem erhebliche Fortschritte. Nach Platz vier bei der Kurzbahn-WM im Dezember kann Köhler sich nun auch in Japan nach vorn orientieren. In diesem Jahr sind erst sechs Schwimmerinnen schneller gewesen.

Nur 20 Minuten später leuchtete dann schon der nächste Landesrekord auf der Anzeigetafel auf. Köhlers Vereinskollege Ole Braunschweig hatte allen gezeigt, dass EM-Bronze über 50m Rücken im vorigen Sommer in Rom keine Eintagsfliege war. In 24,57 Sekunden blieb er eine Hundertstel unter seiner im WM-Finale 2022 aufgestellten Bestmarke.

„Natürlich hat mich Angelinas Rekord zuvor etwas gehypt, denn in unserer Gruppe in Berlin geht richtig was ab inzwischen. Und im Vorlauf am Morgen hatte ich trotz miesem Anschlag auch schon eine brauchbare Zeit erzielt“, sagte der Sportstudent, der sich das WM-Ticket nun trotzdem noch über die olympische 100m-Strecke holen will. Als Dritter verbesserte Vincent Passek, der seit dieser Saison in Braunschweigs Trainingsgruppe mittrainiert, in 25,21 zudem den Altersklassenrekord für 17-Jährige.

Zwischendrin hatte Eric Friese noch seine neue Position als schnellster deutscher Schmetterling verteidigt. In 51,73 Sekunden schlug der US-Student vom Potsdamer SV nach 100 Metern erneut vor dem WM-Dritten auf der Kurzbahn, Marius Kusch (SG Essen/52,14), an, der Vorsprung war dabei ähnlich groß wie schon vorige Woche in Westmont (USA).

Obwohl knapp über der Norm (51,67) kann Friese damit die Japan-Reise einplanen, denn die Lagenstaffel hat die WM-Norm bereits erfüllt. „Natürlich hätte ich die Einzelnorm gern geschafft, ich war nach der Reiserei schon etwas müde. Dass die Zeit ähnlich gut ist, verdanke ich nur dem schnellen Berliner Becken“, meinte Friese.

Besondere Brisanz lag in den Rennen über 200m Freistil, am Ende gab es dabei jedoch ein Happy End mit acht WM-Tickets auf einmal. Denn sowohl bei Frauen und Männern wurde die WM-Norm für die 4x200m-Staffel klar unterboten. Bei den Frauen war das vor allem Isabel Gose (SC Magdeburg) zu verdanken, die mit 1:56,81 Minuten eine Topzeit beisteuerte. Die weiteren Plätze im WM-Team gehen sicherten sich Leonie Kullmann, Nele Schulze (beide SG Neukölln) und Nina Holt (SC Magdeburg). „Das war nur eine Hundertstel über meiner Bestzeit aus dem Olympiafinale  und zeigt, wie gut ich in Form bin. Ich bin sehr gespannt auf meine nächsten Rennen.“

Bei den Männern erkämpfte Rafael Miroslaw der längsten Staffel schon im Vorlauf das Japan-Ticket, am Abend erfüllte der Hamburger als Sieger 1:45,83 Minuten dann auch die WM-Einzelnorm (1:46,26). „Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit. Die letzten Meter waren dabei ziemlich hart, eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung hatte mich im Winter doch einige Zeit ausgebremst. Auf der Yard-Bahn in den USA lief es daher nicht wie gewünscht. Doch zum Glück konnte ich nun trotzdem gute Rennen zeigen.“ Mit dem letztjährigem WM-Finalisten Lukas Märtens (SC Magdeburg), Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg) und Timo Sorgius (SSG Leipzig) wird Miroslaw in Fukuoka dann schon um die Olympiatickets für Paris 2024 kämpfen.

Als WM-Finalist des Vorjahres war Lucas Matzerath (SG Frankfurt) für die Welttitelkämpfe diesmal vornominierte worden. Aber der der EM-Dritte zeigte über 100m Brust, dass auch bei ihm die Form stimmt. In 59,54 Sekunden lieferte er in Berlin eine gute Zeit ab. „Nach den Trainingsresultaten hätte es sogar noch schneller sein können, trotzdem gehe ich die WM-Vorbereitung mit positiver Stimmung an.“

Das gilt auch für Florian Wellbrock, der im letzten Rennen des Tages ebenfalls deutschen Rekord und Jahresweltbestzeit über 1500m Freistil schwamm. In 14:34,89 Minuten verbesserte der Magdeburger seine Bestzeit aus dem Jahr 2018 um fast eineinhalb Sekunden. Dahinter kraulten auch Lukas Märtens (14:40,85), Mykhailo Romanchuk (14:41,39), Oliver Klemet (SG Frankfurt/14:45,89) und Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover/14:49,22) fantastische Zeiten.

„Mein Trainer Bernd Berkhahn und ich waren uns einig, dass eine 1500m-Bestzeit bei mir überfällig war. Die Trainingsfortschritte waren zwar immer da wie auf den anderen Strecken auch, ich konnte das auf den 1500 Metern aber nie so abrufen“, meinte Wellbrock danach. „International haben Gregorio Paltrinieri und Daniel Wiffen schon gezeigt, dass man fernab dieser 14:36 schwimmen kann und wohl auch muss, wenn man in Fukuoka und auch Paris 2024 gewinnen will. Für Ende April ist das jedenfalls eine knackige Zeit.“ Die optimistisch auf die WM blicken lässt.