Zwei Siege aus vier Spielen gegen starke europäische Konkurrenz haben für den deutschen Vizemeister Waspo 98 Hannover am Ende nicht gereicht, um sich für die Gruppenphase der Wasserball-Champions-League zu qualifizieren. Beim Qualifikationsturnier im heimischen Volksbad Limmer zeigten die Niedersachsen im Duell mit gleich vier ehemaligen Europapokalgewinnern dennoch eine starke Leistung. Am Sonntag gab es gegen Honved Budapest (HUN) – den Champions-League-Sieger von 2004 – noch einmal einen 13:12-Sieg und damit den zweiten Erfolg des Wochenendes nach dem 11:10 am Freitag gegen die Griechen von Apollon Smyrnis, den Premieren-Gewinner des im vergangenen Jahr neu eingeführten Challenger Cups.
Auch im Auftaktspiel gegen Spaniens Rekordchampion CN Barcelona (9:11) hielt Waspo gut mit, einzig gegen Roter Stern Belgrad (SRB) war es beim 6:14 eine recht klare Angelegenheit. Die Serben beendeten das Turnier letztlich ungeschlagen und sicherten sich als Turniersieger das Ticket für die Hauptrunde. Doch auch Hannovers Trainer Karsten Seehafer zog nach dem Auftritt gegen Budapest ein positives Fazit: „Solche Spiele sind wichtig für uns. Wir haben unsere Chance der Entwicklung genutzt, ich freue mich, dass Spieler wie Luk Jäschke, Mark Gansen und Niclas Schipper Verantwortung übernehmen. Mit den Etablierten ist das um einen souveränen Felix Benke schon eine recht schlagkräftige Mannschaft.“
Viel mitgenommen hat auch der ASC Duisburg von seinem Qualifikationsturnier Kragujevac (SRB), auch wenn dem Bundesliga-Dritten der vergangenen Saison ein Sieg gegen Top-Teams wie AN Brescia (ITA/4:11), SPD Radnicki (SRB/8:13), CN Noisy-le-sec (FRA/8:17) und VPK Primorac Kotor (MNE/10:16) dort nicht vergönnt war. Hier ging der Turniersieg an die Italiener aus Brescia, die in den vergangenen drei Jahren stets im Finalturnier der Königsklasse standen und deshalb schon im Vorfeld favorisiert waren.
Einziger deutscher Vertreter in der Champions-League-Gruppenphase ist damit der Deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04, der durch den nationalen Titelgewinn automatisch qualifiziert war. Nach Abschluss der Qualifikationsrunde kennen die Berliner nun auch alle ihre Gegner, sie treffen in der Vorrunde ab 26. September demnach auf Zodiac CNA Barceloneta (ESP), CN Marseille (FRA) sowie den griechischen Vertreter Vouliagmeni NC.
Duisburg ist Gastgeber für eines der Quali-Turniere im Euro Cup
Für Waspo und Duisburg geht die Europapokalreise dagegen vom 22. – 24. September im Euro Cup weiter, dem zweithöchsten kontinentalen Wettbewerb für Vereinsteams. Mit den White Sharks Hannover, dem SV Ludwigsburg 08 und dem OSC Potsdam, die die vergangene Bundesligasaison auf den Plätzen vier bis sechs abgeschlossen hatten, sind hier noch drei weitere deutsche Klubs vertreten. Am Montagabend erfolgte die Auslosung für die Qualifikationsrunde der insgesamt 36 Mannschaften, die in acht Gruppen antreten, wobei sich die jeweils ersten beiden Teams jeder Gruppe für die Hauptrunde qualifizieren. Die fünf DSV-Vertreter bekamen dabei folgende Gegner zugeteilt:
Gruppe A in Budapest (HUN): SV Ludwigsburg 08, BVSC-Zuglo Budapest (HUN), A-Hid VasasPlaket Budapest (HUN), CN Mataro (ESP)
Gruppe E in Athen (GRE): White Sharks Hannover, Panionios GSS Athen (GRE), Genesys-OSC Budapest (HUN), EPS-Honved Budapest (HUN), CN Echeyde (ESP)
Gruppe F in Duisburg: ASC Duisburg, RN Savona (ITA), Telimar Palermo (ITA), VK Partizan Belgrad (SRB), Sète Natation (FRA)
Gruppe G in Barcelona (ESP): OSC Potsdam, CN Barcelona (ESP), HAVK Mladost Zagreb (CRO), Apollon Smyrnis (GRE)
Gruppe H in Kotor (MNE): Waspo 98 Hannover, VK Primorac Kotor (MNE), CN Terrassa (ESP), GS Peristeriou (GRE), Panathinaikos SC Athen (GRE)