Die DSV-Pokale gehen in diesem Jahr gleich doppelt nach Berlin. Sowohl die Frauen der Wasserfreunde Spandau 04 durch ein 23:11 im Finale gegen den SV Bayer Uerdingen 08 als auch die Männer des Vereins mit einem 15:14 im Endspiel gegen Waspo 98 Hannover sicherten sich am Samstag den Cup bei der gemeinsamen Endrunde in Duisburg. Für die Berlinerinnen war es bereits der sechste Pokaltriumph in Folge seit 2019; für die Spandauer Männer war der insgesamt 32. Titel wiederum der erste seit 2020, nachdem in der jüngeren Vergangenheit zumeist der Rivale aus Hannover in diesem Wettbewerb hatte jubeln dürfen.
Nach den hart umkämpften Duellen in der Liga und beim Supercup schenkten sich die beiden Top-Teams des deutschen Wasserballs auch diesmal nichts. Zwar erwischte Spandau den deutlich besseren Start und führte Mitte des zweiten Viertels bereits mit 6:2 – die Berliner wirkten in der Anfangsphase entschlossener, während Waspo zu Beginn nur selten richtig in den Angriff kam.
Doch mit dem Wechsel von Kevin Götz für Felix Benke auf der Torhüterposition ging ein Ruck durch das Team des Titelverteidigers. Auch dank mehrerer starker Paraden von Götz konnten die Niedersachsen den Drei-Tore-Rückstand zur Halbzeit (5:8) im dritten Viertel aufholen und beim 10:9 sogar erstmals selbst in Führung gehen, auch wenn Spandau kurz darauf noch zweimal erfolgreich war und so weiterhin mit einem knappen Vorsprung ins letzte Viertel ging. Dort wogte das Spiel hin und her. In der Schlussphase hatte Waspo noch mehrere Möglichkeiten, Spandau aber bekam den letzten Angriff. Vier Sekunden vor dem Ende fasste sich Nationalspieler Denis Strelezkij ein Herz und erzielte aus der Distanz den Siegtreffer. Beste Torschützen bei den Berlinern waren Marek Tkac mit fünf und Strelezkij mit vier Treffern; für Hannover war Andrija Basic (vier Tore) am erfolgreichsten.
Im Halbfinale hatten die Wasserfreunde am Freitag mit 20:2 gegen die White Sharks Hannover gewonnen, Waspo siegte mit 19:7 gegen die SV Krefeld 72. Im Spiel um Platz drei setzten sich die White Sharks mit 12:7 gegen Krefeld durch und sicherten sich damit die erste Medaille im Erwachsenenbereich der Vereinsgeschichte.
Das Finale bei den Frauen war eine klare Angelegenheit. Nach einem torreichen ersten Viertel lagen die Titelverteidigerinnen aus Berlin bereits mit 6:3 vorne, bis zur Halbzeit bauten sie ihren Vorsprung bis auf 14:7 aus. Nachdem den Uerdingerinnen im dritten Viertel dann kein einziger Treffer gelang, war das Spiel beim Stand von 19:7 quasi entschieden. Zwar steckten die Westdeutschen bis zuletzt nie auf, doch Spandau brachte den deutlichen Vorsprung souverän ins Ziel. Nationalspielerin Gesa Deike war mit sieben Treffern beste Torschützin der Partie, bei Bayer kam Greta Tadday auf vier Tore.
In den Halbfinals hatten die Frauen der Wasserfreunde zuvor gegen den SV Blau-Weiß Bochum mit 23:8 gewonnen, Uerdingen bezwang das Team des gastgebenden ASC Duisburg mit 15:3. Im Spiel um Platz drei behaupteten sich die Rekordpokalsiegerinnen aus Bochum mit 24:7 gegen den Zweitligisten aus Duisburg.