Der Sommer ist im Schwimmsport traditionell Hochsaison für die diversen Europameisterschaften im Nachwuchsbereich. Nachdem am Wochenende die JEM der Schwimmer*innen zu Ende gegangen ist, startete am Montag direkt die EM der Junior*innen im Wasserspringen. In Rzeszow (POL), wo im vergangenen Jahr auch schon die Europameisterschaft in der offenen Klasse stattfand, kämpfen die größten Talente des Kontinents noch bis Sonntag um die Medaillen.
Das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) konnte dabei gleich zum Auftakt das erste Edelmetall bejubeln. Und dieses strahlte auf Anhieb golden: Im Team-Event sprangen Emily Steinhagen, Ole Rösler (beide WSC Rostock), Charlotte Lederer (SC DHfK Leipzig) und Tim Axer (SV Neptun Aachen) mit 349,20 Punkten zum Sieg vor der Ukraine (341,40) und Großbritannien (303,55).
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Bereits zur Halbzeit lag das deutsche Team nach drei sauber ausgeführten Brettsprüngen auf Rang zwei, vor allem Axer beeindruckte beim 3,5-fachen Salto vorwärts mit enormer Sprunghöhe. In Runde drei mit den beiden Einzelsprüngen vom Turm schob sich Deutschland dann bis auf weniger als einen Punkt an die Ukraine heran, Dritter waren zu diesem Zeitpunkt die Italiener*innen. Während diese jedoch den abschließenden Turm-Synchronsprung völlig verpatzten und auch das ukrainische Paar nicht optimal ins Wasser tauchte, holten Lederer und Rösler mit ihrem Schraubensalto die nötigen Punkte, um den Traumstart aus DSV-Sicht perfekt zu machen. „ Unsere Aufstellung ging mehr auf Sicherheit als auf Schwierigkeitsgrad, diese Rechnung ist voll aufgegangen. Das war eine ganz starke Leistung von allen vier. Sie haben Charlotte als JEM-Neuling super mitgenommen. Nach diesem tollen Auftakt gehen wir jetzt mit viel Optimismus in die kommenden Wettbewerbe“, sagte Junior*innen-Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann.
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Beim Teamwettbewerb treten im Nachwuchsbereich für jedes Land insgesamt maximal vier Springer*innen im Einzel beziehungsweise im Mixed-Synchronspringen vom 3m-Brett und vom Turm (aus 5, 7,5 oder 10 Metern) an, dabei müssen insgesamt Sprünge aus allen Sprunggruppen gezeigt werden. Mindestens eine*r aus jedem Team muss aus der B-Jugend (14 bis 15 Jahre) stammen – beim DSV war das Charlotte Lederer. Die anderen drei Deutschen sind bereits in der A-Jugend (16 bis 18 Jahre).