Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) setzt sich weiter für eine Verbesserung der Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung und insbesondere bei Kindern ein. DSV-Präsident David Profit traf sich deshalb jetzt mit Hamburgs Senator für Inneres und Sport Andy Grothe, um sich vor Ort zu den Themen Schwimmfähigkeit, Schwimmenlernen, den Stand der Hamburger Wassersportstätten und die dortigen Wasserzeiten sowie über den Bundesstützpunkt in der Stadt auszutauschen.
Auch der Senator sieht den Rückgang der Schwimmfähigkeit mit Sorge. In Hamburg könnten demnach nach Corona nur 57 Prozent der Kinder in der vierten Klasse schwimmen – vor der Pandemie hatten noch zwei Drittel das Bronzeschwimmabzeichen erreicht. Um dem entgegenzuwirken, erhielten alle Nichtschwimmer*innen in den Grundschulen kostenlose Schwimmkurse beim Bäderbetrieb Bäderland. „Dieses Modell, das so ähnlich übrigens auch in Köln praktiziert wird, hat Vorbildcharakter. Die zentrale Organisation über Bäderland garantiert, dass immer ausreichend qualifiziertes Schwimmlehrpersonal zur Verfügung steht und die Schwimmkurse nicht aufgrund von Lehrermangel ausfallen, wie es sonst leider allzu oft der Fall ist“, sagt David Profit.
Die Hansestadt finanziert zudem Wasserzeiten für die Vereine, indem man diese bei Bäderland einkauft. Das deckt sich mit der jüngsten Forderung des DSV an die Politik, dass anerkannten Sportorganisationen, Schulen und Hochschulen die Schwimmbäder öffentlicher Träger für den Übungs-, Lehr- und Wettbewerbsbetrieb unentgeltlich nutzen können.
„Schwimmbäder sind nicht nur Orte zum Schwimmen, sondern auch essenziell für die Gesundheit, das soziale Miteinander, die Freizeitgestaltung für Familien und die Gesellschaft im Allgemeinen“, wiederholt David Profit die Forderung des DSV nach einem Ausbau der Bäderlandschaft. Umso erfreulicher, dass die Stadt Hamburg die Wassersportflächen durch den Bau weiterer Bäder in neuen Stadtteilen ausweitet und momentan auch ein Bad errichtet, das ganz überwiegend dem Vereinssport dienen soll. Davon würde auch der Leistungssport profitieren, wenn die Basis bessere Bedingungen vorfindet und so Talente auch schon in jungen Jahren besser gefördert werden können.
Bei dem Treffen wurde außerdem über den Olympiastützpunkt und die Studienmöglichkeiten der Athlet*innen nach der Schule gesprochen. „Es war ein sehr konstruktiver Austausch zur gesamten Bandbreite der Themen, die wir als Deutscher Schwimm-Verband abdecken, vom Schwimmenlernen über den Breiten- bis hin zum Leistungssport. Der DSV wird sich auch in Zukunft für all diese Bereiche stark machen “, so Profit.