Hannes Vitense ließ seinen Emotionen freien Lauf, jubelte unaufhaltsam und schrie seine Freude heraus. Wenige Minuten zuvor hatte sein Schützling Andreas Waschburger im Rennen über 10 km bei den Weltmeisterschaften in Shanghai eine Punktlandung hingelegt, hatte dem DSV als Zehnter den letzten Quotenplatz auf dieser Strecke für die Olympischen Spiele gesichert und den Mannschaftserfolg des DSV komplett gemacht. Denn auch der neunmalige Weltmeister Thomas Lurz löste das Olympia-Ticket, gewann mit 2,5 Sekunden Rückstand auf den Griechen Spyros Gianniotis (1:54:24,7 Stunden) Silber. „Die Medaille ist natürlich super, aber der Quotenplatz für Olympia ist noch wichtiger“, so der Würzburger.
Teamkamerad Waschburger vergoss sogar die ein oder andere Träne. Lange hatte der 24-Jährige hinter dem Briten Daniel Lee Fogg das Feld angeführt, büßte erst am Ende Plätze ein. „Das war super hart. Ich hatte keine Ahnung an welcher Position ich lag. Es ist einfach der Wahnsinn.“ Exakt 1,4 Sekunden Vorsprung rettet der Polizeikommissaranwärter vor dem Elften Valerio Cleri (Italien) ins Ziel.
Stefan Lurz, DSV-Trainer Freiwasserschwimmen, „ist ein Stein vom Herzen gefallen. Das ist das, was wir wollten – wir haben beide Starter zu den Olympischen Spielen gebracht. Ich freue mich sehr auf das nun anstehende Jahr.“