Im ersten Freiwasser-Rennen der Europameisterschaften in Budapest (HUN) hat Leonie Beck (SV Würzburg 05) über 5km als beste Deutsche den fünften Rang belegt, Jeannette Spiwoks (SG Essen) landete auf Platz sieben. Den Titel sicherte sich wie schon bei den vorherigen Titelkämpfen in Glasgow (GBR) 2018 die Niederländerin Sharon van Rouwendaal. Nach 58:45,2 Minuten schlug die Olympiasiegerin von 2016 vor Giulia Gabbrielleschi (ITA/58:49,3) und Oceane Cassignol (FRA/58:51,4) an.

Im Vorfeld war noch viel diskutiert worden über das kalte Wasser im Lupa-See, rechtzeitig zum EM-Start hatte die Sonne die Temperatur dann aber auf über 18 Grad und damit relativ weit über die Mindestmarke von 16 Grad gebracht. Das sorgte offenbar bei Spiwoks für ein gutes Gefühl, auf den ersten zwei Kilometern leistete sie jedenfalls beherzt die Führungsarbeit. Kurz vor der Hälfte übernahm dann aber van Rouwendaal das Kommando und zog das Tempo noch einmal merklich an.

Der Pulk der Verfolgerinnen streckte sich fortan immer mehr, bis in der letzten von insgesamt drei Runden niemand mehr folgen konnte. Beck behielt bis kurz vor dem Ziel zwar immer Tuchfühlung im Kampf um Edelmetall, am Ende fehlten in 58:57,2 nur wenige Sekunden zum Medaillenrang. „Das war kein besonders berauschender Tag für mich. Ich habe gleich zwei taktische Fehler gemacht. Einmal habe ich an der Wendeboje drei Plätze eingebüßt, und bin dann nicht mehr richtig vorgekommen. Und als Sharon an mir vorbeigezogen ist, hätte ich mich lieber an ihre Füßen orientieren und dranbleiben sollen“, sagte Beck.

Bereits am Donnerstag steht für sie das Rennen über die 10km an. Für diese Distanz ist sie bereits für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli - 08. August) qualifiziert, ebenso wie die seit einem Jahr in Magdeburg lebende van Rouwendaal.