Olympiasieger Florian Wellbrock hat beim Weltcup-Auftakt im Freiwasserschwimmen in Soma Bay (EGY) das Rennen über 10km gewonnen. Der Magdeburger setzte sich dabei nach 1:52:53,2 Stunden im Zielsprint vor den beiden Franzosen Marc-Antoine Olivier (1:52:52,3) und Logan Fontaine (1:52:55,0) durch.
Das türkisblaue Wasser im Roten Meer war mit fast 25 Grad wunderbar warm und klar, doch über der Oberfläche sorgte böiger Wind am Montag für schwierige Bedingungen mit erheblichem Wellengang. „Ich mag es ja lieber, wenn ruhige Bedingungen wie Becken herrschen und ich mit ruhiger Frequenz meinen Speed nutzen kann. Das war heute nicht möglich, es war eine Menge Arbeit nötig“, sagte Wellbrock beim Siegerinterview im Zielbereich. Anders als sonst setzte sich der 25-Jährige diesmal daher auch nicht gleich an die Spitze des Feldes. „Ich habe in den ersten beiden Runden versucht, Kräfte zu sparen. So muss man es machen bei diesem ruppigen Wellen, am Ende konnte ich so meine Geschwindigkeit ausspielen.“
Oliver Klemet (SG Frankfurt) schaffte es als Achter (1:53:31,8) ebenfalls in die Top 10. Damit besitzt der Team-Weltmeister des Vorjahres nun die besten Chancen im Kampf um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli 2023). Den zweiten Startplatz hinter dem gesetzten Wellbrock erhält nämlich derjenige, der sich in Ägypten und beim zweiten Weltcup in Golfo Aranci auf Sardinien (ITA/20. und 21. Mai) in Summe die beste Platzierung erkämpft. Linus Schwedler (SC Magdeburg) auf Rang elf (1:54:08,9), Niklas Frach (SV Gelnhausen) auf Rang zwölf (1:54:37,1) und Rob Muffels (SC Magdeburg) auf Rang 13 (1:54:52,0) konnten diesmal Klemets Tempo nicht mitgehen. Da Klemet sich bereits auch über 400m Freistil im Becken ein WM-Tickets sichern konnte, könnte er diesmal wie Wellbrock einen Doppelstart wagen.
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